Im Rahmen der strategischen Allianz der Rhein-Main-Universitäten
wird derzeit ein interdisziplinärer und universitätsübergreifender
Schwerpunkt Medizintechnik aufgebaut. Ein zentraler Bestandteil
dieses Prozesses ist die Bündelung und der umfassende Ausbau von
Forschung und Lehre im Bereich Medizintechnik
(
https://www.tu-darmstadt.de/medizintechnik/) am Fachbereich
Elektrotechnik und Informationstechnik der Technischen Universität
Darmstadt.
Der Aufbau des Schwerpunkts erfolgt dabei zunächst durch die Einrichtung
einer W3-Professur und einer W2-Assistenzprofessur mit Tenure
Track. Unter Beteiligung dieser Professuren wird im Anschluss eine
weitere, thematisch anschlussfähige W2-Professur mit Tenure Track
besetzt.
Im Rahmen dieses Prozesses ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
Assistenzprofessur (W2, Tenure Track) für
Medizintechnik
(Kenn-Nr. 605)
zu besetzen. Die Professur ist in ihren Fächern selbstständig und
weisungsfrei tätig und vertritt ein eigenständiges Fachgebiet.
Die Professur soll den Aufbau eines interdisziplinären, interuniversitären
und international sichtbaren Forschungsstandorts aktiv unterstützen.
Ferner soll sie vorzugsweise bei der Gestaltung eines Masterstudiengangs
mitwirken, der den zum Wintersemester 2018/19 startenden Bachelorstudiengang
konsekutiv ergänzt.
Der Forschungs- und Lehrschwerpunkt der neuen Professur wird auf der
Erschließung neuartiger medizintechnischer Konzepte und Instrumente
liegen, welche die bestehenden Kernkompetenzen des Fachbereichs
optimal ergänzen und eine ausgezeichnete Basis für interdisziplinäre
Kooperationen im Rhein-Main-Verbund, insbesondere mit den
medizinischen Fachbereichen der Universitäten Frankfurt und Mainz,
schaffen sollen.
Gesucht wird hierfür eine herausragende Nachwuchswissenschaftlerin
oder ein herausragender Nachwuchswissenschaftler, die oder der
hervorragende Forschungsarbeiten in einem oder mehreren der folgenden
Themenbereiche vorzuweisen hat:
- Biomechanik und Robotik, z.B. für minimalinvasive Chirurgie,
Dentaltechnik, Prothetik, Bewegungstherapie oder Rehabilitationsverfahren
- Sensor- und Aktorsysteme, z.B. für Mikrofluidik, MEMS, intrakorporale
Sensorik, Wearables oder aktive Implantate
- Biosensoren, biomedizinische und elektromagnetische Sensoren, z.B.
für In-Vitro- bzw. Point-of-care-Diagnostik, oder für die Theranostik
- Neuroelektronik und Brain-Computer-Interface, z.B. für Neuroimplantate
- Signalverarbeitung und molekulare Datenanalyse, z.B. für Health-Monitoring oder Diagnostik
- Strahlentherapie, diagnostische und interventionelle Radiologie, z.B.
Hadronentherapie oder Körperstereotaxie
- Medizinische Bildgebung, z.B. Ultraschall, Tomographie oder 3D- und
4D-Verfahren
- Modellbildung und Computersimulation mit Bezug zu vorstehenden
Themen
Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit Fachvertreterinnen und Fachvertretern aus der Medizin und angrenzenden Disziplinen wird vorausgesetzt und soll in einem den Bewerbungsunterlagen beizufügenden
Forschungsprogramm nachgewiesen werden. Bewerberinnen und Bewerber
werden gebeten, das Potenzial ihrer Forschung für die Erschließung
neuartiger medizintechnischer Fragestellungen zu skizzieren und die
Relevanz ihrer Forschungsthemen für den Aufbau eines Schwerpunkts
Medizintechnik am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik
und im Rahmen der RMU-Universitäten aufzuzeigen sowie geplante
Lehr- und Forschungsaktivitäten zu beschreiben.
Bewerberinnen und Bewerber müssen ein Hochschulstudium erfolgreich
absolviert haben und sollen im Anschluss an eine herausragende Promotion
weitere eigenständige und innovative Beiträge zur Forschung und
Lehre in mindestens einem der genannten Bereiche vorweisen können.
Aus ihrem wissenschaftlichen Profil soll eine deutlich internationale und
interdisziplinäre Orientierung zu erkennen sein.
Die Professur wird aus Mitteln des Bund-Länder-Programms zur Förderung
des wissenschaftlichen Nachwuchses finanziert.
Regelungen zur Höchstdauer der wissenschaftlichen Tätigkeit nach der
Promotion sowie die weiteren Einstellungsvoraussetzungen richten sich
nach § 64 Abs. 3 HHG in der jeweils geltenden Fassung. Die Assistenzprofessur
ist ausgestaltet als Qualifikationsprofessur gemäß § 64 HHG.
Für die Assistenzprofessur ist Tenure Track vorgesehen. Das Vorliegen
entsprechender Leistungen in Forschung und Lehre wird im Rahmen des
Tenure-Verfahrens überprüft.
Die Einstellung erfolgt zunächst in einem Beamtenverhältnis auf Zeit
für die Dauer von sechs Jahren. Die Besoldung erfolgt nach der
W-Besoldung (Besoldungsgruppe W2 Hessisches Besoldungsgesetz).
Eine vergleichbare Anstellung im Angestelltenverhältnis ist möglich.
Die Technische Universität Darmstadt ist eine autonome Universität mit
breiter Forschungsexzellenz, interdisziplinärem Profil und klaren
Schwerpunkten in den Ingenieurwissenschaften. Der Fachbereich
Elektrotechnik und Informationstechnik ist einer der drei größten
Fachbereiche der TU Darmstadt und in Forschung und Lehre und in
einschlägigen bundesweiten Rankings regelmäßig in der Spitzengruppe
zu finden.
Die Technische Universität Darmstadt strebt eine Erhöhung des Anteils
der Frauen am Personal an und fordert deshalb besonders Frauen auf,
sich zu bewerben. Bewerberinnen oder Bewerber mit einem Grad der
Behinderung von mindestens 50 oder diesen Gleichgestellte werden bei
gleicher Eignung bevorzugt.
Die Technische Universität Darmstadt ist als familiengerechte Hochschule zertifiziert und verfügt über ein Dual Career Programm.
Bei inhaltlichen Rückfragen wenden Sie sich bitte an Prof. Dr.-Ing.
Jürgen Adamy, Tel.: 06151/1625050,
adamy@rmr.tu-darmstadt.de.
Bewerbungen inkl. oben genannter Skizzierungen senden Sie bitte mit
den üblichen Unterlagen (Aussagekräftiges Anschreiben, CV inkl.
wissenschaftlichem Werdegang, einer Skizze der geplanten Lehr- und
Forschungsaktivitäten, Publikationsverzeichnis, Kopien der relevanten
Zeugnisse und Urkunden, Übersicht über die bisherige Lehrtätigkeit
einschl. Lehrevaluationen) sowie einem Vorschlag für drei mögliche
Gutachterinnen und Gutachter an die folgende Adresse: Technische
Universität Darmstadt, Dekanat Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik,
Kenn.-Nr. 605, Fraunhoferstraße 4, D-64283 Darmstadt;
bevorzugt in elektronischer Form (PDF-Datei) an die E-Mail:
dekanat@etit.tu-darmstadt.de.
Bewerbungsfrist: 15. Februar 2019