An der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften der Friedrich-Schiller-
Universität Jena ist im Kontext des neu zu gründenden Deutschen Zentrums für
Psychische Gesundheit (DZPG) am Standort Jena ab dem 01.01.2024 eine
CZS Stiftungsprofessur für künstliche
Intelligenz in der Bildgebung neuraler Systeme
(W3- oder W2 mit Tenure Track auf W3)
zu besetzen.
Mit der Stiftungsprofessur sollen die Forschungsschwerpunkte der systemischen
Neurowissenschaften im Bereich psychischer Gesundheit insbesondere
mit Blick auf die gemeinsamen Aktivitäten im DZPG nachhaltig gestärkt werden.
Dies umfasst insbesondere die Aufklärung der neurobiologischen Grundlagen
psychischer Erkrankungen durch die Untersuchung veränderter Funktionen und
Strukturen neuraler Veränderungen von der Mikro- bis zur Makroebene anhand
modernster Bildgebender Verfahren, die interpersonelle Synchronisation von
neuralen Parametern („Hyperscanning“) sowie die mögliche Übertragung dieser
Einsichten in neuartige Präventionen und Interventionen. Dementsprechend ist
die Entwicklung neuer Algorithmen künstlicher Intelligenz (KI) und insbesondere
deren Anwendung zur Auswertung entsprechender Datensätze ein wissenschaftliches
Kernfeld der Stiftungsprofessur. Dabei interagiert die Stiftungsprofessur
mit dem breiten und interdisziplinären Netzwerk von KI Kompetenz der
Informatik, Psychologie und Medizin, das bereits am Standort besteht. An der
Friedrich-Schiller-Universität Jena ist die Lehre in der Psychologie mit Lehrveranstaltungen
in den Master-Studiengängen zu vertreten.
Die Bewerberin/Der Bewerber (m/w/d) soll durch hervorragende, thematisch
einschlägige Arbeiten in den KI-basierten Analysemethoden systemischer Neurowissenschaften
ausgewiesen sein, beispielsweise in den Themengebieten
„Anwendung tiefer neuronaler Netze auf Volumendatensätze“, „Lernen aus wenigen
Beispielen“ oder „Zeitreihenanalyse“, und Führungskompetenz vorweisen.
Die Person soll weiterhin bestehende internationale Forschungskooperationen
aufweisen können. Erfolgreiche internationale Publikationstätigkeit sowie qualitativ
hochwertige Lehre und Betreuung von Studierenden und Promovierenden
werden erwartet. Erfahrungen im Rahmen der Einwerbung von Drittmitteln sind
erwünscht.
Einstellungsvoraussetzungen sind Promotion und Habilitation bzw. habilitationsäquivalente
Leistungen und pädagogische Eignung. Im Fall einer erstmaligen
Berufung in ein Professorenamt soll die Professur zunächst als W2-Professur
befristet für sechs Jahre besetzt werden. Spätestens nach sechs Jahren findet
auf Grundlage einer positiven Tenure-Evaluation die Überleitung auf eine W3-Professur
ohne erneute Ausschreibung statt.
Die Friedrich-Schiller-Universität strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in
Forschung und Lehre an und bittet deshalb entsprechend qualifizierte Wissenschaftlerinnen
nachdrücklich um ihre Bewerbung. Schwerbehinderte Menschen
werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen mit aussagekräftigen
Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis, Vortrags- und Drittmittelaktivitäten,
Dokumentation der Lehrtätigkeit und ggf. Evaluationen, Zeugnisund
Urkundenkopien) werden elektronisch über das Berufungsportal der Universität
Jena unter
bis zum 30.09.2023 erbeten an:
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Dekan der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Leutragraben 1, 07743 Jena
E-Mail: dekanat.fsvw@uni-jena.de
Weitere Fragen beantwortet Ihnen gern Prof. Ilona Croy (
ilona.croy@uni-jena.de).