Doktorandenstellen in Nanomaterialwissenschaft (4-Jahre Laufzeit):
Nanostrukturierte Membranen zum Sortieren von Molekülen:
Synthese und Transportprozesse
Utrecht University
Van't Hoff Laboratory for Physical and Colloid Chemistry
Debye Institute of Nanomaterials Science
Membranen werden eingesetzt zur Trinkwassergewinnung, Abtrennung von CO2 und Separation von Chemikalien. Trotz enormer Fortschritte in der Membrantechnik gilt nach wie vor das Prinzip „Je anspruchsvoller die Trennaufgabe, desto kleiner die erzielbare Trennleistung“. Am Debye Institute erforschen wir neuartige Nanomaterialien für Membrananwendungen. Ziel dieses Promotionsprojekts ist es, die Trennleistung von Membranen durch eine Vergrößerung der spezifischen Oberfläche deutlich zu erhöhen.
Wir planen dies in einem vor kurzem entdeckten Nanomaterial namens Bijel zu erzielen. Bijels haben im Vergleich zu konventionellen Membranen eine bis zu 1000-mal größere Oberflächen. Um Bijels in Hochleistungsmembranen umzuwandeln benötigen wir ein detailliertes Verständnis der Bijel-Struktur und der Transportprozesse in Bijels. In diesem Projekt werden molekulare Trennungen innerhalb von Bijels in drei Schritten erforscht: (a) Die Architektur und die Stabilität von Bijels werden so angepasst, dass der diffusionsbegrenzte Transport in der Membran überwunden wird. (B) Durch Grenzflächenpolymerisation werden ultradünne Polymerschichten erzeugt. (c) Das Zusammenspiel von Konvektion, Diffusion und Permeation wird anhand von konfokaler Laser Mikroskopie und Computersimulationen quantifiziert. Die Ergebnisse dieses Projekts werden das Verständnis von molekularem Transport in porösen Materialien verbessern und haben das Potential eine neue Technologie für großtechnische Membrantrennverfahren wie Meerwasserentsalzung oder Gasaufbereitung einzuführen.
Wir suchen zwei hochmotivierte Doktoranden/innen mit MSc-Abschluss in Physik, Chemieingenieurwesen, Chemie oder Materialwissenschaften. Die idealen Kandidaten/innen verfügen über Kenntnisse in den Fachgebieten Transportprozesse, Physikalischer- und Kolloid- Chemie, Simulationserfahrung mit COMSOL Multiphysics oder einer ähnlichen Software, praktische Laborerfahrung in der Synthese und Charakterisierung von Nanomaterialien sowie in Mikrofluidik. Berücksichtigt werden auch Bewerbungen von Kandidaten/innen ohne die zuvor genannten Qualifikationen, sofern exzellente Studienergebnisse erzielt wurden. Neben den Forschungsaufgaben beinhalten die Doktorandenstellen zusätzlich Lehrunterstützung in physikalischer Chemie und Transportphänomenen.
Die erste offene Doktorandenstelle soll im Frühjahr 2021 und die zweite im Sommer / Herbst 2021 besetzt werden. Die Bewerbungsfrist für die 1. Doktorandenstelle endet am 16. Dezember 2020 und für die 2. Doktorandenstelle am 28. Februar 2021. Weitere Informationen über unsere Forschungsgruppe finden Sie unter
http://www.martinhaase.com. Bewerbungen mit Motivationsschreiben, Lebenslauf sowie BSc- und MSc-Zeugnissen können direkt an Dr. Martin Haase,
m.f.haase@uu.nl, gesendet werden.
Informationen zum Arbeitgeber
Die Universität Utrecht ist eine öffentliche Forschungsuniversität in Utrecht, Niederlande. Sie wurde vor 384 Jahren gegründet und ist eine der ältesten Universitäten in den Niederlanden. Im Jahr 2018 waren 31.801 Studenten eingeschrieben und 7.191 Professoren und Mitarbeiter beschäftigt. Im Jahr 2018 wurden 525 Doktorgrade verliehen und 6.948 wissenschaftliche Artikel veröffentlicht. Das Budget der Universität für 2018 betrug 857 Millionen Euro.
Die Universität Utrecht zählt eine Reihe angesehener Wissenschaftler zu ihren Alumni und Fakultäten, darunter 12 Nobelpreisträger und 13 Spinoza-Preisträger. Die Universität Utrecht wurde von vier großen Ranglisten unter die 100 besten Universitäten der Welt gewählt. Die Universität wird vom Shanghai Ranking of World Universities 2019 als beste Universität in den Niederlanden eingestuft und belegt den 13. Platz in Europa und den 49. Platz in der Welt.
Am Debye Institute for Nanomaterials Science treffen sich Chemie und Physik, um die Eigenschaften von Materialien im Nanobereich zu untersuchen. Wir konzentrieren uns speziell auf drei Themen: Katalyse, Kolloide und Nanophotonik. Das Institut wurde zu Ehren eines wahren Pioniers auf dem Gebiet der physikalischen Chemie / chemischen Physik benannt: des niederländischen Wissenschaftlers und Nobelpreisträgers Peter Debye (1884 -1966).