Die RWTH Aachen ist eine der Exzellenzuniversitäten Deutschlands und genießt weltweit ein hohes Ansehen in Forschung und Lehre. Gegenüber der Gesellschaft nimmt sie ihre Verantwortung wahr und adressiert anspruchsvolle wissenschaftliche Fragestellungen. Die RWTH transferiert ihr Wissen in die Anwendung und entwickelt nachhaltige Lösungen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen. Hierbei wird die Konvergenz von Wissen, Methoden und Erkenntnissen aller RWTH-Forschungsfelder angestrebt. In ihren Profilbereichen integriert die RWTH ihr fachliches Tiefenwissen in interdisziplinäre Forschungsverbünde. Das dynamisch kreative und internationale Umfeld der RWTH zeichnet sich durch leistungsfähige Netzwerke, institutionalisierte Kooperationen und den innovativen RWTH-Campus aus.
W1 Juniorprofessur
Modellierung und Simulationstechniken
für Systeme aus polykristallinen Materialien
Fakultät für Bauingenieurwesen
Zum nachstmöglichen Zeitpunkt wird eine Persönlichkeit gesucht, die dieses Fach in Forschung und Lehre vertritt. Der Forschungsschwerpunkt der Professur liegt in der Modellierung unterschiedlicher Mechanismen, die während der Bearbeitung von Metall auftreten, und in der Abbildung des resultierenden Materialverhaltens. Die Professur knüpft somit an ein bereits an der RWTH vorhandenes Forschungsgebiet an. Die Forschung sowie Kooperationen in diesem Bereich sollen ausgebaut werden. Organisatorisch wird die Professur im Institut für Angewandte Mechanik (IFAM) der RWTH Aachen University angesiedelt. Mikrostrukturelle Effekte wie Phasentransformationen, Plastizität und Kornaktivitäten spielen eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung von metallischen Werkstoffen und beeinflussen wichtige Eigenschaften wie beispielsweise Steifigkeit und Lebensdauer. Die Forschung soll sich hierbei nicht nur auf thermo- mechanische Prozesse beschränken sondern auch elektrochemische Prozesse und damit verbundene chemische Reaktionen berücksichtigen. Die Entwicklung methodischer Ansätze zur Abbildung der elektrochemischen Metallbearbeitung stellt ein wichtiges innerhalb der Professur zu bearbeitendes
Themenfeld dar. Methodisch sollen über die Anwendung klassischer kontinuumsmechanischer Ansätze hinaus auch variationelle Modellierungstechniken Verwendung finden, um den Forschungsblickwinkel des IFAM zu ergänzen. Es wird die Bereitschaft zur Mitwirkung an dem SFB TRR 136 "Funktionsorientierte Fertigung auf der Basis charakteristischer Prozesssignaturen" erwartet. Im Rahmen dieses Sonderforschungsbereiches aber auch darüber hinaus sollen wissenschaftliche Kooperationen mit zahlreichen Instituten an der RWTH aber auch an der Universität Bremen initiiert und aufrechterhalten werden. Durch die Zusammenarbeit wird eine experimentelle Unterstützung der theoretischen Arbeiten ermöglicht. Darüber hinaus ist die Professur im Rahmen der Jülich Aachen Research Alliance in das Centre for Simulation and Data Science eingebunden. Im Bereich der Lehre soll die Professur in eigenständige Vorlesungen im Bereich der Mechanik, der nichtlinearen Finite-Elemente-Methode und Matrizen- und Tensorrechnung eingebunden werden.
Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Universitätsstudium und eine besondere Befähigung zur wissenschaftlichen Arbeit, die in der Regel durch eine herausragende Promotion nachgewiesen wird. Des Weiteren werden didaktische Fähigkeiten erwartet. Den Bewerbungsunterlagen sollen Belege über Lehrerfolge beigefügt werden.
Um die genannten Forschungsziele zu erreichen, ist es dringend erwünscht, dass Vorerfahrungen im Bereich der variationellen Modellierung von Phasentransformationen in Polykristallen sowie deren Kopplung mit plastischen Effekten vorliegen. Darüber hinaus stellt die bereits erfolgte Beschäftigung mit elektrochemischen Abtragsprozessen eine notwendige Bedingung für die Professur da. Neben den forschungsbezogenen Anforderungen an die Bewerberinnen sind Erfahrungen als Dozentin im Bereich der genannten Vorlesungsthemen erwünscht. Erfahrungen mit digitaler Lehre und mit Vorlesungen auf deutsch und englisch werden vorausgesetzt.
Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie
bitte bis zum 27.05.2021 an:
Dekan der Fakultät für
Bauingenieurwesen der
RWTH Aachen University,
Univ.-Prof. Dr.-lng. habil.
Markus Oeser, 52056 Aachen.
Gerne können Sie Ihre Bewerbung auch
per E-Mail an
berufung@fb3.rwth-aachen.de senden. Bitte beachten Sie,
dass Gefährdungen der Vertraulichkeit
und der unbefugte Zugriff Dritter bei einer
Kommunikation per unverschlüsselter
E-Mail nicht ausgeschlossen werden
können. Informationen zur Erhebung personenbezogener
Daten nach Artikeln 13
und 14 Datenschutz-Grundverordnung
(DS-GVO) finden Sie unter
https://www.rwth-aachen.de/dsgvo-information-bewerbung.
Auf Wunsch kann eine Teilzeitbeschäftigung
ermöglicht werden.
Die Ausschreibung richtet sich an alle
Geschlechter. Die RWTH Aachen ist als
familiengerechte Hochschule zertifiziert
und verfügt über ein Dual Career Programm.
Wir wollen an der RWTH
Aachen besonders die Karrieren von
Frauen fördern und freuen uns daher
über Bewerberinnen. Frauen werden
bei gleicher Eignung, Befähigung und
fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt,
sofern nicht in der Person eines
Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Bewerbungen geeigneter schwerbehinderter
Menschen sind ausdrücklich erwünscht.