Die Charité Universitätsmedizin Berlin zählt zu den größten Universitätskliniken Europas. Hier forschen, heilen und lehren Ärzte*innen und Wissenschaftler*innen auf internationalem Spitzenniveau. Die Charité ist die gemeinsame medizinische Fakultät von Freier Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin und wird weltweit als ausgezeichnete Ausbildungsstätte geschätzt. Die Charité verteilt sich auf insgesamt vier Standorte mit rund 100 Kliniken und Instituten, die in 17 CharitéCentren gebündelt sind.
Im Berlin Institute of Health in der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist in der AG Medizininformatik zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Position zu besetzen:
W1-Professur für „Gesundheitsdatenschutz“ mit Tenure Track
(zunächst befristet auf 3 Jahre, mit Tenure-Track auf W2)
Besoldungsgruppe W1 BbesG-ÜfBE
(Kennziffer 581/2021)
Die Professur wird durch das Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (Tenure-Track-Programm) gefördert. Die Ausschreibung richtet sich entsprechend an Wissenschaftler*innen in den ersten Jahren im Anschluss an die Promotion. Frauen werden nachdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben. Für die Vergabe der programmfinanzierten Tenure-Track-Professuren wird ein Frauenanteil von fünfzig Prozent angestrebt.
Die Charité und das Berlin Institute of Health (BIH) verstehen Gesundheitsdatenschutz als ein ganzheitliches Konzept, das es ermöglicht, Daten zum Wohle von Patient*innen zu nutzen und gleichzeitig Missbrauch zu verhindern. Die Professur soll insbesondere die Forschungsschwerpunkte Medizininformatik und klinisch-translationale Wissenschaften verstärken und dem Bereich Gesundheitsdatenschutz in patient*innenzentrierten Dateninfrastrukturen für die translationale Forschung und lernende Gesundheitssysteme durch die Entwicklung und praktische Erprobung innovativer Methoden ein zukunftsweisendes Profil geben.
Neben der Entwicklung innovativer Methoden bieten die Charité und das BIH ein Umfeld, diese auch in die Anwendung zu bringen: Sie können beispielsweise Impulse beim Aufbau von Datentreuhänderlösungen an der Charité sowie bei der Etablierung von Data Governance-Strukturen für die standortübergreifende Datennutzung und das Data Sharing geben oder Patient*innen-Apps für digitale Einwilligungsverfahren, in Zusammenarbeit mit dem Clinical Study Center in der Praxis erproben.
Die Professur ist grundsätzlich mit einem Tenure-Track versehen. Die Juniorprofessur ist zunächst auf drei Jahre befristet und wird bei erfolgreicher Bewährungsfeststellung um weitere drei Jahre verlängert. Im vorletzten Jahr der maximal sechsjährigen Tenure-Track-Phase erfolgt gemäß § 102c BerlHG nach erfolgreicher Tenure-Evaluation und bei Vorliegen der Einstellungsvoraussetzungen die Übernahme auf eine W2-Professur auf Lebenszeit. Verfahren, Abläufe und Leistungskriterien sind in der Satzung für Tenure-Track-Professuren der Charité – Universitätsmedizin Berlin [
www.charite.de/tenuretrack] festgeschrieben.
Die Professur vertritt das Fachgebiet Gesundheitsdatenschutz in Forschung und Lehre. Zu den zentralen Aufgaben der zukünftigen Stelleninhaberin/des zukünftigen Stelleninhabers gehören:
- Entwicklung und praktische Erprobung neuer Verfahren im Bereich Gesundheitsdatenschutz
- Kollegiale Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Strukturen an Charité und BIH, insbesondere den Translationshubs des BIH, dem Clinical Study Center und dem QUEST Center
- Vertiefung internationaler Kooperationen mit Forschungsgruppen im Bereich Gesundheitsdatenschutz und Beiträge zu lokalen, nationalen und europaweiten Projekten
- Geschlecht und Vielfalt sowohl inhaltlich als auch personell in den Forschungsvorhaben zu berücksichtigen
Es besteht die Möglichkeit, dass sich die Professur in relevante Forschungsschwerpunkte und Forschungsverbünde / fakultätsübergreifende Forschungsnetzwerke z. B. dem Nationalen Forschungsnetzwerk der Universitätsmedizin (NUM), der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur für personenbezogene Gesundheitsdaten (NFDI4Health) und dem HiGHmed-Konsortium der Medizininformatik-Initiative (MII) sowie Graduiertenkollegs der Charité einbringt (
https://www.charite.de/forschung) und Kooperationen mit anderen klinischen Einrichtungen weiterentwickelt.
Von den Bewerber*innen wird erwartet:
- Forschungsleistungen auf dem Gebiet Datenschutz, dokumentiert durch erste einschlägige Publikationen in international führenden Zeitschriften oder Konferenzen, sowie weitere, dem frühen Karrierestadium angemessene wissenschaftliche Leistungen
Einstellungsvoraussetzungen sind gemäß § 102a BerlHG ein abgeschlossenes Hochschulstudium in Informatik, Medizininformatik, Bioinformatik oder einem für diese Professur relevanten Fachgebiet sowie eine herausragende Promotion, besondere Befähigung zur wissenschaftlichen Arbeit und pädagogische Eignung.
Die Charité strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen am wissenschaftlichen Personal an und fordert Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Bei gleichwertiger Qualifikation werden Frauen im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten vorrangig berücksichtigt. Schwerbehinderte Bewerber*innen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt. Wir wertschätzen Vielfalt und begrüßen daher alle Bewerbungen – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, sozialer Herkunft, Religion oder Alter.
Die Charité ist zertifiziert durch das Audit familiengerechte Hochschule und Mitglied im Dual Career Netzwerk Berlin (
www.dualcareer-berlin.de).
Schriftliche Bewerbungen erbitten wir mit Einreichung Ihrer konzeptionellen Ideen (sowie unter Beachtung der Vorgaben unter
https://career.charite.de/am/calls/Bewerbungshinweise.pdf) bis zum 18.05.2021 unter
https://career.charite.de.
Bei inhaltlichen Nachfragen zur Professur wenden Sie sich an Prof. Dr. Fabian Prasser (
fabian.prasser@charite.de) und Prof. Dr. Christof v. Kalle (
christof.kalle@charite.de). Für formale Fragen zum Bewerbungsprozess kontaktieren Sie:
berufungen@charite.de.