Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel will mehr qualifizierte Frauen für Professuren gewinnen.
Am Institut für Medizinische Informatik und Statistik (Sektion Medizininformatik) der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
W 3-Professur für Künstliche Intelligenz (Kl) in der medizinischen Anwendung
zu besetzen.
Die*der zukünftige Stelleninhaber*in soll das Gebiet Künstliche Intelligenz in der medizinischen Anwendung in Forschung und Lehre vertreten. Es wird erwartet, dass sich die*der zukünftige Stelleninhaber*in aktiv in den Forschungsschwerpunkt der Fakultät „Digitale Medizin - Erkennen, Verstehen, Heilen" mit den Profilbereichen Onkologie, Entzündung und Neurowissenschaften einbringt. Ebenso wird eine aktive Teilnahme am und Stärkung des Exzellenzclusters „Precision Medicine in Chronic Inflammation" (PMI) und möglichst eine Beteiligung in laufenden Verbundforschungsvorhaben erwartet. Das Forschungsumfeld der Professur mit den interdisziplinären Forschungsschwerpunkten der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) „Kiel Life Science" (KLS) und „Kiel Nano Surface & Interface Science" (KiNSIS), Forschungsaktivitäten in den anderen Fakultäten wie der Technischen Fakultät sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie dem Helmholtz-Zentrum Hereon bieten darüber hinaus hervorragende Vernetzungsmöglichkeiten. Die Integration in diese Forschungsaktivitäten wird erwartet. Eine Zweitmitgliedschaft in der Universität zu Lübeck (UzL) wird angestrebt.
Die inhaltlichen Schwerpunkte der Professursollen folgende Aspekte umfassen:
- die Etablierung einer produktiven Kl-Plattform am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) mit Anknüpfung dieser an die Informationsinfrastruktur für das Wissensmanagement des UKSH,
- die Translation von der Kl-Modell-Entwicklung/Training in die klinische Anwendung und den Einsatz von Kl in den Schwerpunktbereichen der Medizinischen Fakultät der Christian- Albrechts-Universität zu Kiel und der Sektion Medizin der Universität zu Lübeck an beiden UKSH-Standorten,
- die Methodenentwicklung zur Optimierung für die Anwendung in der Medizin und im speziellen für die patientenindividuelle Anpassung digitaler Zwillinge.
Die Professur adressiert Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in der Medizinischen Informatik als Grundlage für intelligente Entscheidungsunterstützung im klinischen Umfeld. Ein Hauptarbeitsgebiet der Professur soll auf der Etablierung einer produktiven Kl-Umgebung für Training und Inference von Kl-Modellen mit enger Anbindung an die Wissensmanagement- Infrastruktur des UKSH (u.a. Ml-1 HIGHmed) liegen. Neben eigener Kl-Methodenforschung soll die Professur in Kooperation mit anderen Instituten bzw. der Industrie die diversen Entwicklungen und Verfahren der Kl auch in der Medizin nutzbar machen. Einen Schwerpunktsoll dabei im Bereich der patientenindividuellen Anpassung digitaler Zwillinge auf Basis heterogener klinischer Daten in Kooperation mit dem geplanten Helmholtz-Institut Kiel für Digitale Implantat Forschung (HI-KIEL) und der Fraunhofer-Einrichtung für Individualisierte und zellbasierte Medizintechnik in Lübeck bilden.
Die*der Bewerberin soll über ein abgeschlossenes Hochschulstudium im Bereich der Informatik, Medizininformatik oder den Natur- und Ingenieurswissenschaften verfügen sowie der Promotion in einem thematisch bezogenen Feld. Außerdem sollte die*der Bewerberin über einschlägige Erfahrungen in folgenden Bereichen verfügen: Informationsinfrastrukturen und System-Integration sowie Interoperabilität mit in der Medizin gängigen Standards (z.B. HL7, FHIR, IHE, DICOM, openEHR); Kl-Plattformen für den Einsatz in der Medizin; Maschinelles Lernen, insbesondere probabilistische Lernverfahren (probabilistische graphische Modelle, Bayes'sche Optimierung, statistische Lerntheorie, Gaußprozesse) sowie Uncertainty Quantification und Parameterschätzung. Aufgrund der anwendungsorientierten Ausrichtung der Medizininformatik in Kiel richtet sich die Ausschreibung insbesondere an Wissenschaftlerinnen mit hohem Praxisbezug.
Für die ausführliche Stellenbeschreibung mit Ansprechpersonen folgen Sie bitte nebenstehendem QR-Code.

Auf die Einstellungsvoraussetzungen des S 61 des Hochschulgesetzes des Landes Schleswig-Holstein wird hingewiesen. Nähere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage www.berufungen.uni-kiel.de.
Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist bestrebt, den Anteil der Wissenschaftlerinnen in Forschung und Lehre zu erhöhen und fordert deshalb entsprechend qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Frauen werden bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung vorrangig berücksichtigt.
Die Hochschule setzt sich für die Beschäftigung Schwerbehinderter Menschen ein. Daher werden Schwerbehinderte Bewerberinnen bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich Menschen mit Migrationshintergrund bei uns bewerben. Auf die Vorlage von Lichtbildern/Bewerbungsfotos verzichten wir ausdrücklich und bitten daher, hiervon abzusehen.