An der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
ist die Stelle für eine/einen
Universitätsprofessorin/Universitätsprofessor der BesGr. W2 für
„Klinische Epidemiologie von
Krebserkrankungen“
zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die W2-Professur ist in einem privatrechtlichen
Dienstverhältnis zunächst befristet auf die Dauer von sechs Jahren zu besetzen.
Die Professur ist am Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie (Vorstand
Univ.-Prof. Dr. Peter U. Heuschmann) angesiedelt und ist im Rahmen einer Brückenprofessur
mit der Leitung des „Regionalzentrums Unterfranken des Bayerischen Krebsregisters“
des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
(LGL) verbunden. Die Stelle ist im Rahmen der Implementierung klinischer Krebsregister
gemäß § 65c des SGB V bzw. BayKRegG durch den Freistaat Bayern geschaffen.
Die/der zukünftige StelleninhaberIn soll das „Regionalzentrum Unterfranken
des Bayerischen Krebsregisters“ am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit (LGL) mit Dienstort Würzburg leiten. Der/Die zukünftige StelleninhaberIn
stellt in Abstimmung mit den relevanten Institutionen des Freistaats die
Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben des Krebsregisters sicher. Zur Wahrnehmung der
Aufgaben am LGL erfolgt eine Beurlaubung aus dem Beschäftigungsverhältnis als
Universitätsprofessor/in. Die Aufgaben der Institutsleitung werden im Rahmen eines
Arbeitsvertrages mit dem LGL nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der
Länder (TV-L) wahrgenommen.
Zu den Aufgaben der/des zukünftigen Stelleninhaberin/Stelleninhabers gehört die angemessene
Vertretung der Bereiche „klinische Epidemiologie von Krebserkrankungen“
in der Forschung und Lehre sowie die Leitung des „Regionalzentrums Unterfranken des
Bayerischen Krebsregisters“ am LGL mit Dienstort Würzburg. Weitere Aufgaben der/
des zukünftigen Stelleninhaberin/ Stelleninhabers umfassen die Entwicklung von
Konzepten zur verstärkten klinisch-epidemiologischen Begleitforschung mit Hilfe von
Krebsregisterdaten. Hierzu zählen die Auswertung von Krebsregisterdaten zur Hypothesengenerierung,
Studienplanung sowie Identifikation von Versorgungsdefiziten mit
Hilfe erweiterter statistischer Verfahren zur Modellierung von Beobachtungsdaten.
Zudem sollen innovative Methoden zur Nutzung der Krebsregister als Ausgangspunkt
für klinisch-epidemiologische Studien definiert werden, z.B. im Rahmen der Verbindung
von Registerdaten mit patient reported outcome measures sowie weitere Outcomedaten,
tumorbiologische Daten oder weitere Routinedaten oder der Nutzung von
Registerdaten für Interventionsstudien. Weiterhin sollen die Ergebnisse der Forschung
mit Krebsregisterdaten auch zur Implementierung von wissenschaftlichen Erkenntnissen
in die klinische Praxis genutzt werden, wie z.B. durch die Entwicklung von
Qualitätsindikatoren der Routineversorgung, Mitarbeit an klinischen Leitlinien oder
Projekten zur Evidenzaggregation unter Berücksichtigung von Registerdaten.
Weiterhin sollen Forschungsprojekte zur verstärkten Nutzung der Krebsregisterdaten
des klinischen Krebsregisters Unterfranken für klinisch-epidemiologische Fragestellungen
in Zusammenarbeit mit bestehenden Einrichtungen der Universität und des
Universitätsklinikums im Bereich der Tumorerkrankungen entwickelt werden. Hierzu
soll die Professur mit dem Comprehensive Cancer Center Mainfranken und dem
Wissenschaftler- und Ärzteteam des CCC-Tumorregisters, des interdisziplinären
Studienzentrums und der psycho-sozialen und palliativen Versorgung eng kooperieren.
Eine Zusammenarbeit mit etablierten Schwerpunkten, wie z.B. der Versorgungsforschung
im Bereich gynäkologischer, gastro-intestinaler, neuro-onkologischer und
endokriner Tumore sowie die Kooperation mit weiteren Einrichtungen in Bayern im
Bereich der Krebsregistrierung wird erwartet.
Wir suchen eine Persönlichkeit mit großer Erfahrung in der Planung, Durchführung und
Auswertung von klinisch-epidemiologischen Studien im Bereich der Krebserkrankungen,
in der Auswertung von Registerstudien, in den Methoden der evidenz-basierten
Medizin sowie in der Akquisition von nationalen und internationalen Drittmitteln.
Leitungserfahrung im Rahmen von Netzwerkprojekten im gesundheitswissenschaftlichen
Bereich ist von Vorteil. Bereitschaft zur Kooperation mit Akteuren des Gesundheitswesens
wird erwartet.
Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes wissenschaftliches
Hochschulstudium bevorzugt der Humanmedizin, Zusatzqualifikation im Bereich
Epidemiologie, Gesundheitswissenschaften, Biometrie oder eine vergleichbare und
gleichwertige Qualifikation, pädagogische Eignung, besondere Befähigung zu
wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch eine Promotion nachgewiesen wird,
zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die durch eine Habilitation bzw. gleichwertige
wissenschaftliche Leistungen, welche auch außerhalb des Hochschulbereiches oder im
Rahmen einer Juniorprofessur erbracht worden sein können, nachgewiesen werden.
Kompetenz in der Lehre und Didaktik sind erforderlich.
Der/Die zukünftige StelleninhaberIn verfügt für die zu übertragende Leitung des
Regionalzentrums Unterfranken neben den notwendigen Fachkenntnissen im
Aufgabenbereich idealerweise über zusätzliche Erfahrungen mit Personal- und
Haushaltsverantwortung in öffentlich-rechtlichen Organisationseinheiten, daneben sind
weiterhin Fähigkeiten in der Organisationsentwicklung, herausragender Sozialkompetenz,
insbesondere ausgeprägter Führungskompetenz, Team-, Kritik- und
Konfliktfähigkeit sowie eine hohe Belastbarkeit gewünscht.
Die Universität Würzburg strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung
und Lehre an und bittet deshalb entsprechend qualifizierte Wissenschaftlerinnen
ausdrücklich um ihre Bewerbung.
Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei ansonsten im
Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
Die Universität Würzburg misst einer intensiven Betreuung der Studierenden und
Promovierenden große Bedeutung zu und erwartet von den Lehrenden ein
entsprechendes Engagement.
Bewerbungen sind mit den im „Merkblatt zu Berufungsverfahren“ ( Download unter
https://www.med.uni-wuerzburg.de/fakultaet/berufungsverfahren/ ) geforderten
Unterlagen bis zum 12.02.2021 vorzugsweise elektronisch in Form
einer PDF-Datei an
f-medizin@uni-wuerzburg.de
einzureichen an
den Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg,
Herrn Professor Dr. M. Frosch, Josef-Schneider-Straße 2, Haus D7,
D-97080 Würzburg.