W3 Universitätsprofessur für Experimentalphysik, insbesondere
Plasmabeschleunigung
Einrichtung: Fakultät für Mathematik, Informatik
und Naturwissenschaften im gemeinsamen Berufungsverfahren mit dem
DESY (Deutsches Elektronen-Synchrotron)
Wertigkeit: W3
Dienstbeginn: schnellstmöglich
Bewerbungsschluss: 14.07.2022
Die Universität Hamburg ist als Exzellenzuniversität eine der
forschungsstärksten Universitäten Deutschlands. Mit ihrem Konzept
der „Flagship University“ in der Metropolregion Hamburg pflegt sie
innovative und kooperative Verbindungen zu wissenschaftlichen und
außerwissenschaftlichen Partnern. Sie produziert für den Standort –
aber auch national und international – die zukunftsgerichteten
gesellschaftlichen Güter Bildung, Erkenntnis und Austausch von
Wissen unter dem Leitziel der Nachhaltigkeit.
DESY ist eines der weltweit führenden Forschungszentren für
Photonenforschung, Teilchen- und Astroteilchenphysik sowie für die
Beschleunigerforschung. Die Beschleunigerforschung und -entwicklung
ist eine der Kernkompetenzen von DESY. Neben dem Betrieb von
Großgeräten wie der Synchrotronstrahlungsquelle PETRA III, den
Freie-Elektronen-Lasern FLASH und dem European XFEL hat DESY ein
ehrgeiziges und vielversprechendes Programm zur Entwicklung
plasmabasierter Teilchenbeschleuniger. Diese neuartigen
Beschleunigertechnologien mit ihren hohen Gradienten können sowohl
für zukünftige kompakte, portable Geräte als auch für
leistungsstarke Beschleuniger für eine neue Generation von
Experimenten und Innovationen entwickelt und eingesetzt werden.
Plasmabasierte Beschleunigerexperimente, die bei DESY an der
strahlgetriebenen FLASHForward-Anlage und am mit der Universität
Hamburg gemeinsam betriebenen laserbasierten LUX-Auau stattfanden,
haben zusammen mit den raschen Entwicklungen in Simulation und
Theorie maßgeblich dazu beigetragen, dass substantielle Fortschritte
in dieser zukunftsträchtigen Technologie erzielt werden konnten. Die
Universität Hamburg verbindet Spitzenforschung im Fachbereich Physik
für neue biomedizinische Bildgebungsverfahren für präklinische
Anwendungen mit gemeinsamen experimentellen Studien mit dem
Universitätsklinikum UKE. Diese Forschung soll den Weg zu
medizinischen Anwendungen von Laser- Plasmabasierten Röntgenquellen
ebnen.
Aufgabengebiet
Gesucht wird eine Kandidatin oder ein Kandidat mit herausragender
internationaler Reputation auf dem Gebiet der plasmabasierten
Teilchenbeschleuniger, die oder der bereit ist, die Zukunft der
Plasmabeschleunigung aktiv mitzugestalten und zur Entwicklung der
Forschung bei DESY und an der Universität Hamburg beizutragen. Von
erfolgreichen Bewerberinnen und Bewerbern wird erwartet, dass sie
sich an relevanten Aktivitäten in der Forschung und Entwicklung von
Plasmabeschleunigern beteiligen und die Zusammenarbeit mit dem
Fachbereich Physik der Universität Hamburg fördern, insbesondere
durch Beiträge zu den aktuellen und geplanten zukünftigen
Exzellenzclustern.
Für diese Stelle sind einschlägige Forschungsaktivitäten und
Erfahrungen auf folgenden Gebieten erforderlich: Elektronenstrahl-
und lasergetriebene Plasmabeschleunigung, Plasmastrahlungsquellen,
plasmabasierte optische Strahlungselemente, Modellierung von
Plasmabeschleunigern auf Höchstleistungsrechnern, Erzeugung und
Diagnose von Femtosekundenstrahlen aus Plasmen und Entwicklung von
Plasmabeschleunigern für zukünftige Anwendungen mit hoher
gesellschaftlicher Relevanz. Darüber hinaus wird ein tiefes
Verständnis des Gebiets auf experimenteller und theoretischer Ebene
verlangt.
Zu den Aufgaben der künftigen Stelleninhaberin bzw. des künftigen
Stelleninhabers gehören die Vertretung der Beschleunigerforschung
und -entwicklung in Hamburg, in bundesweiten und internationalen
Netzwerken und Gremien, die wissenschaftliche Beratung und
Begleitung der reichhaltigen und dynamischen Landschaft neuartiger
Beschleunigerforschung sowie die Erbringung persönlicher Beiträge
zur plasmabasierten Beschleunigerforschung, um das Feld insgesamt
voranzubringen.
Von der erfolgreichen Kandidatin bzw. dem erfolgreichen Kandidaten
wird erwartet, dass sie oder er sich am bereits etablierten
Curriculum des Master-Vertiefungsbereichs „Beschleuniger- und
Elementarteilchenphysik“ beteiligt und in gemeinsamer Abstimmung mit
den Professorinnen und Professoren des Fachbereichs Physik zu einer
Weiterentwicklung ggf. durch die Beantragung einer Graduiertenschule
beiträgt. Zudem beinhaltet die Professur eine Lehrverpflichtung von
zwei Lehrveranstaltungsstunden pro Semester an der Universität
Hamburg. Hier wird insbesondere eine Beteiligung in der
grundständigen Bachelor-Ausbildung sowie die Betreuung von
Bachelor-, Master und Doktorarbeiten erwartet.
Von den Bewerberinnen und Bewerbern wird erwartet, dass sie in ihrer
Bewerbung darlegen, welchem der universitären
Forschungsschwerpunkte, Potenzialbereiche oder Profilinitiativen
(
https://www.uni-hamburg.de/forschung/forschungsprofil/forschungsschwerpunkte.html) sie ihre Forschung zuordnen würden. Die Mitarbeit an einem oder
mehreren Forschungsschwerpunkten, Potenzialbereichen oder
Profilinitiativen gehört zu den dienstlichen Aufgaben.
Der § 12 Absatz 7 Satz 2 Hamburgisches Hochschulgesetz (HmbHG)
findet Anwendung.
Einstellungsvoraussetzung
Wissenschaftliche Qualifikationen sowie weitere Voraussetzungen
gemäß § 15 HmbHG.
Weitere kriterien
Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden internationale
wissenschaftliche Erfahrungen sowie Erfahrungen und Erfolge in der
Einwerbung und Durchführung von Drittmittelprojekten erwartet.
Zusätzlich sind Erfahrungen in der Koordination von nationalen und
internationalen Kooperation und Forschungsverbünden von Vorteil.
Die Universität Hamburg legt auf die Qualität der Lehre besonderen
Wert. Lehrerfahrungen und Vorstellungen zur Lehre sind darzulegen.
Von einer internationalen Stelleninhaberin bzw. einem
internationalen Stelleninhaber wird erwartet, dass sie bzw. er
innerhalb von zwei Jahren nach Dienstantritt die für die Lehre auf
Deutsch erforderlichen Sprachkenntnisse (C1 des Gemeinsamen
Europäischen Referenzrahmens für Sprachen) erwirbt, sofern sie bzw.
er über diese zum Zeitpunkt des Dienstantritts noch nicht verfügt.
Die Universität Hamburg will den Anteil von Frauen in Forschung und
Lehre erhöhen. Sie ist deshalb an Bewerbungen von qualifizierten
Wissenschaftlerinnen besonders interessiert. § 14 Abs. 3 Satz 3
HmbHG findet Anwendung.
Schwerbehinderte und ihnen gleichgestellte behinderte Menschen haben
Vorrang vor gesetzlich nicht bevorrechtigten bewerbenden Personen
gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung.
Hinweis zur Bewerbung
Kontakt
Kennziffer
2381/W3
Bewerbungsschluss
14.07.2022
Bewerbungen mit Lebenslauf, Publikationsliste, Nachweis von
Lehrerfahrungen sowie Erfahrungen und Erfolgen in der Einwerbung
und Durchführung von Drittmittelprojekten, Kopien von Zeugnissen
und Dokumenten, drei repräsentativen Veröffentlichungen, Darlegung
der Vorstellungen zur zukünftigen Forschung und Lehre sowie ggf.
weiteren Nachweisen wie Vorträgen, Postern, wichtigen Funktionen
in Organisationen werden vorzugsweise in elektronischer Form,
zusammengefasst in einer PDF-Datei, unter Angabe der Kennziffer
erbeten an
bewerbungen@uni-hamburg.de
Weitere Informationen zum
Datenschutz bei Auswahlverfahren.