Die Arbeitsgruppe „Rechnergestützte Statistische und Biologische Physik” am Fachbereich Mathematik und Informatik untersucht dynamische Prozesse in komplexen Materialien. Um zu verstehen, wie makroskopische Phänomene aus Eigenschaften auf der Nanoskala hervorgehen, verbinden wir Numerik und Analysis stochastischer Systeme mit modernstem Höchstleistungsrechnen. Wir arbeiten eng mit dem Zuse-Institut Berlin zusammen und sind international unter anderem durch unsere Aktivitäten im Rahmen von CECAM vernetzt.
Aufgabengebiet:
Welche Faktoren und Mechanismen bestimmen den Transport von Flüssigkeiten durch poröse Medien? Diese Frage hat auf molekularer Ebene durch die Verfügbarkeit maßgeschneiderter nanoporöser Siebe neue Relevanz bekommen. Bei Wirtsstrukturen, die einen Perkolationsübergang aufweisen, wird der Porenraum selbstähnlich und labyrinthartig, was zu einem komplexen Zusammenspiel mit der Flüssigkeitsströmung und der molekularen Diskretheit führt. Ähnlich wie für Gasteilchen in ungeordneten Wirten erwartet man, dass eine Reihe von Transportanomalien sowie eine kritische Verlangsamung auftreten.
An der Schnittstelle zwischen Höchstleistungsrechnen und statistischer Physik werden Sie großskalige numerische Experimente entwickeln und mit Hilfe modernster Supercomputer durchführen. Dazu erlernen und verwenden Sie Nichtgleichgewichtssimulationen der Molekulardynamik, fortgeschrittene Methoden der Zeitreihenanalyse und Konzepte aus der statistischen Physik.
Einstellungsvoraussetzungen:
M.Sc. in Physik, Theoretischer Chemie, Angewandter Mathematik oder einem verwandten Fach
(Berufs-)Erfahrung:
- solider Hintergrund in theoretischer Physik oder angewandter Mathematik
- nachgewiesene Kenntnisse in mindestens einem der folgenden Bereiche: Statistische Mechanik des Nichtgleichgewichts, stochastische Prozesse, Theorie der Flüssigkeiten, Molekulardynamik
Erwünscht:
Idealerweise bezieht sich Ihre Masterarbeit auf ein Problem aus den Bereichen Transporttheorie, zufällige Geometrien, kritische Phänomene oder anomale Diffusion. Sie haben Erfahrung mit Softwareentwicklung (modernes C++, Git) sowie mit Computerclustern oder Cloud-Computing (Scripting, Linux-Shell). Sie verfügen über ausgezeichnete Englischkenntnisse und besitzen erste Erfahrung im Verfassen wissenschaftlicher Texte.
Bewerbungsadressat
Bewerbungen sind mit aussagekräftigen Unterlagen unter Angabe der
Kennung bis zum
12.06.2023 im Format PDF (vorzugsweise als ein Dokument) elektronisch per E-Mail zu richten an Herrn Prof. Dr. Felix Höfling:
f.hoefling@fu-berlin.de oder per Post an die
Freie Universität Berlin
Fachbereich Mathematik und Informatik
Herrn Prof. Dr. Felix Höfling
Arnimallee 6
14195 Berlin (Dahlem)
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