Das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching bei München ist mit seinen Arbeitsbereichen Infrarot- und Submillimeter-Astronomie, Hochenergie-Astronomie, Optische Astronomie und Astrochemie weltweit führend auf dem Gebiet der bodengebundenen und weltraumgestützten experimentellen Astronomie und entwickelt, baut und testet wissenschaftliche Instrumente, die zum Betrieb an Großteleskopen (VLT, LBT, ELT) und zum Einbau in Satelliten (XMM-Newton, Herschel, eROSITA, ATHENA) bestimmt sind.
Für den Test von Mikrometeoritenschäden an Halbleiterdetektoren für das ESA-Röntgensatellitenprojekt ATHENA suchen wir zum nächstmöglichen Termin eine*n
wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in für Analyse und
Modellentwicklung für Weltraumdetektoren nach
Mikrometeoriteneinschlägen (Physiker*in /
Ingenieur*in)
Kennziffer 01/2023
Das derzeit in Entwicklung befindliche ESA-Satellitenprojekt ATHENA soll mittels eines Röntgen- Spiegelsystems und zwei komplementärer Kamerasysteme astrophysikalische Fragestellungen beantworten. Die Wide-Field-Imager(WFI)-Kamera wird unter Federführung des MPE entwickelt. Dazu werden am MPE spektroskopische Siliziumdetektoren vom Typ DEPFET mit hoher Energie-, Zeit- und Ortsauflösung bei gleichzeitig hoher Nachweiswahrscheinlichkeit (Quanteneffizienz) im Energiebereich von 0.2 keV bis 15 keV entwickelt. Auf dem Satelliten werden die von Himmelsobjekten emittierten Photonen durch ein Röntgen-Spiegelsystem auf den Detektor fokussiert, der aber auch mit einer geringen Wahrscheinlichkeit von Mikrometeoriten getroffen und geschädigt wird. Die Art und das Ausmaß der Schädigung soll in Experimentreihen an einem Staubbeschleuniger experimentell untersucht, charakterisiert und anschließend modelliert werden.
Zu Ihrem anspruchsvollen Aufgabenbereich gehören die Analyse und die Modellierung der Detektoreigenschaften nach Mikrometeoritenfall. Als Grundlage hierfür dienen Experimente an einem Staubbeschleuniger, bei dem einzelne Staubteilchen auf Detektoren geschossen werden. Dabei werden die Staubteilchenparameter (Geschwindigkeit, Größe und Teilchenart) variiert. Ziel ist es, ein Modell zu entwickeln, das die verschiedenen Staubteilchen- und Detektor-Parameter berücksichtigt. Die Tätigkeit erfolgt in einem kleinen Projektteam und in Zusammenarbeit mit externen Partnerinstituten sowie der ESA.
Ihre Qualifikationen:
- Ein abgeschlossenes Studium (Master oder Diplom) im physikalisch-technischen Bereich oder eine gleichwertige Qualifikation
- Erfahrung in Datenanalyse
- Kenntnis der Grundprinzipien der mathematischen Modellierung
- Kenntnisse über spektroskopische Siliziumdetektoren und deren Eigenschaften sind von Vorteil
- Interesse, sich in anspruchsvolle Themengebiete einzuarbeiten
- Motivation zu teamorientiertem und eigenverantwortlichem Arbeiten
- Wir bieten Dienstreisen im Rahmen der Messkampagnen und Besprechungen mit Partnerinstituten
Wir bieten:
- Eine vielseitige, anspruchsvolle und eigenverantwortliche Tätigkeit in einem dynamischen und kulturell anregenden internationalen Forschungsumfeld
- Interdisziplinäre Arbeit in einem familiären Team mit erfahrenen Ingenieur*innen und Physiker*innen
- Bedarfsorientierte Weiterbildungsmöglichkeiten
- Faire Bezahlung gemäß Ihrer Qualifikation und Berufserfahrung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD)
- Betriebliche Altersversorgung
- Familienservice, Kinderkrippe und Kindergarten am Forschungscampus Garching
- U-Bahn-Station U6 direkt vor dem Institut, vergünstigte MVV-Jobtickets
- Kostenlose Parkplätze auf dem Institutsgelände
- Kantine in unmittelbarer Nähe
- Vergünstigte Tarife bei bestimmten Versicherungen
Die Stelle ist zunächst bis zum 31.12.2024 befristet; eine Weiterbeschäftigung darüber hinaus ist erwünscht und wird angestrebt.
Die Max-Planck-Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, mehr schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Bewerbungen schwerbehinderter Menschen sind ausdrücklich erwünscht.
Die Max-Planck-Gesellschaft strebt nach Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt und möchte den Anteil an Frauen in den Bereichen erhöhen, in denen sie unterrepräsentiert sind. Frauen werden deshalb ausdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben.
Ihre Bewerbung:
Weitere Informationen über die Arbeit des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik finden sich
hier.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre vollständige
Onlinebewerbung bis zum
28.02.2023.