An der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ist am Institut für Mikrobielle Zellbiologie ab dem 01.03.2023 eine Stelle als
wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d)
(100,00 %, EG 13 TV-L)
zu besetzen. Die Anstellung erfolgt befristet bis zum 31.12.2026. Es handelt sich um eine Qualifikationsstelle im Sinne des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG), die der Förderung der wissenschaftlichen Qualifizierung der Mitarbeiter*innen dienen soll.
Das ausgeschriebene Projekt ist in den Sonderforschungsbereich 1535 MibiNet „Mikrobielle Netzwerke – von Organellen bis hin zu Reich-übergreifenden Lebensgemeinschaften“ und das angeschlossene Graduiertenkolleg „MibiNeⓍt“ eingegliedert. Der SFB 1535 umfasst, neben der HHU als Sprecheruniversität, fünf Kooperationspartner, darunter das Forschungszentrum Jülich (FZJ), die Technische Hochschule Aachen (RWTH), die Universität Bielefeld, die Universität zu Köln und das Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung (MPIPZ) in Köln. Weitere Stellenangebote finden Sie auf unserer Homepage (
www.sfb1535.hhu.de).
Angomonas deanei ist ein nicht-pathogener Trypanosomatid, der einen proteobakteriellen Endosymbionten enthält. Interessanterweise sind Zellzyklus von Endosymbiont und Wirtszelle synchronisiert. In vorheriger Forschung hat unsere Gruppe Wirtsproteine identifiziert, die anscheinend den Zellzyklus des Endosymbionten steuern. Außerdem haben wir gezeigt, dass ein Gen, das vom Endosymbionten ins Kerngenom der Wirtszelle transferiert worden ist, ein metabolisches Enzym codiert, das jetzt im Glykosom lokalisiert. Dadurch scheint der Metabolismus der Glykosomen, die in der Zelle eng mit den Endosymbionten assoziiert sind, an die Bedürfnisse der Endosymbionten angepasst worden zu sein. Ziele des geförderten Projekts sind es 1. die metabolische Integration zwischen Wirt und Symbiont zu erforschen mit einem speziellen Fokus auf der Rolle der Glykosomen in diesem Prozess; 2. optogenetische Werkzeuge für A. deanei zu etablieren, die eine tiefergehende Erforschung der Interaktionen zwischen Wirt und Endosymbiont ermöglichen; und 3. ein synthetisches Endosymbiosesystem in Säugerzellen zu entwickeln, dass das Studium von grundlegenden Fragestellungen zur Interaktion zwischen Wirt und Endosymbiont ermöglicht (z.B. durch Rekonstruktion von Prozessen wie der Kernkontrolle über die Teilung eines Endosymbionten in einem orthogonalen System).
Ihre Aufgaben:
- Analyse der Proteomzusammensetzung der Glykosomen in A. deanei
- Rekonstruktion der metabolischen Fähigkeiten einzelner Kompartimente und Charakterisierung des Systems per Metabolomics (inklusive isotopologue profiling)
- Implementierung optogenetischer Werkzeuge (z.B. licht-regulierte Genexpressionssysteme) in A. deanei in enger Zusammenarbeit mit der Gruppe von Matias Zurbriggen am Institut für Synthetische Biologie
- Hilfe bei der Etablierung einer synthetischen Symbiose (in der Gruppe von Matias Zurbriggen) unter Verwendung von Komponenten aus A. deanei
Unsere Anforderungen:
- Abgeschlossenes wiss. Hochschulstudium sowie PhD der Fachrichtung Biologie, Mikrobiologie, Biochemie oder in einem vergleichbaren Fach
- Hervorragende akademische Leistungen
- Praktische Erfahrung in Metabolomics, Molekularbiologie und/oder Biochemie
- Erfahrung mit Metabolismus und dem Umgang mit Trypanosomatiden sind von Vorteil
- Sehr hohe Motivation für die experimentelle Arbeit, selbstständige Literaturrecherche und zum Verfassen wissenschaftlicher Texte, auch in englischer Sprache
- Gute Englischkenntnisse sind essenziell
- Teamorientiertes Arbeiten
- Gute Kommunikationsfähigkeiten und Begeisterung für den interdisziplinären Austausch werden geschätzt
Die Eingruppierung erfolgt je nach Vorliegen der persönlichen Voraussetzungen bis zur Entgeltgruppe 13 TV-L.
Die Beschäftigung ist grundsätzlich auch in Teilzeit möglich, sofern nicht im Einzelfall zwingende dienstliche Gründe entgegenstehen.
Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an. Bewerbungen von Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung daher bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Die Heinrich-Heine-Universität vertritt das Prinzip Exzellenz durch Vielfalt. Sie hat die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet und erfolgreich am Audit „Vielfalt gestalten“ des Stifterverbandes teilgenommen. Sie ist als familiengerechte Hochschule zertifiziert und hat sich zum Ziel gesetzt, die Vielfalt ihrer Mitarbeiter*innen zu fördern. Die Bewerbung geeigneter Schwerbehinderter und gleichgestellter behinderter Menschen im Sinne des SGB IX ist erwünscht.
Ihre Ansprechpartnerin bei Fragen ist Dr. Lilli Bismar; E-Mail:
sfb1535-application@hhu.de.
Ihre Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Curriculum Vitae und Zeugnisse, zusätzlich Referenzschreiben bzw. entsprechende Kontakte) richten Sie bitte unter Angabe der
Kennziffer
105.23 – 3.1 bis zum
16.02.2023
bevorzugt in elektronischer Form an:
sfb1535-application@hhu.de
oder per Post an:
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Institut für Mikrobiologie
z. Hd. Dr. Lilli Bismar
Geb. 26.24.01
Universitätsstr. 1
40225 Düsseldorf
Wir bitten darum, Bewerbungsunterlagen nur in Kopien und nicht in Mappen vorzulegen, da die Unterlagen nicht zurückgesandt
werden. Diese werden nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist datenschutzgerecht vernichtet.