Die Abteilung „Biochemie der Pflanzen-Mikroben Interaktionen“ erforscht zelluläre Immunantworten mit denen sich Pflanzen gegen einen Befall durch mikrobielle Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze und Oomyceten wehren. Im Fokus steht hierbei die Analyse molekularer Mechanismen die eine Kommunikation zwischen dem Cytoplasma und dem Zellkern in der Pathogenabwehr der Modellpflanze Arabidopsis thaliana ermöglichen. Um den Rezeptorvermittelten Transport immunregulatorischer Proteine und RNAs über die Kernporen sowie transportunabhängige Funktionen von Kernporenkomplexen in der Genregulation zu analysieren, kommt ein breites Spektrum an aktuellen biochemischen, molekularbiologischen, zellbiologischen, molekulargenetischen und genomischen Methoden zum Einsatz.
Aufgabengebiet:
Kernporenkomplexe sind aus Nucleoporinen (NUPs) aufgebaute makromolekulare Transportkanäle die die Kernhülle durchspannen und eine wichtige Rolle in der nucleocytoplasmatischen Kommunikation und Genexpression während pflanzlicher Immunreaktionen spielen. Die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen und die funktionale Rolle einzelner Nucleoporine sind hierbei allerdings noch weitgehend unverstanden. Mittels genetischer Screens in der Modelpflanze Arabidopsis thaliana konnten wir zwei verteidigungsregulatorische Nucleoporine identifizieren, die essentielle Funktionen beim mRNA Export aus dem Zellkern sowie der Expression bestimmter Abwehrgene ausüben. Dieses Promotionsprojekt untersucht die funktionale Rolle beider Kernporenproteine in der Expression und (epigenetischen) Regulation pflanzlicher Verteidigungsgene auf molekularer, biochemischer und genetischer / genomischer Ebene. Neben der mechanistischen Analyse dieser transportunabhängigen, Chromatin-assozierten Nucleoporinfunktionen soll u. a. auch die immunregulatorische Funktion mehrerer Kandidatengene im Detail charakterisiert werden, die durch vorangegangene Untersuchungen der AG mittels genomweiter Transkriptomanalysen bereits identifiziert werden konnten, deren Funktionen in der pflanzlichen Immunität aber noch weitestgehend unverstanden sind. Das Projekt beinhaltet die selbstständige und eigenverantwortliche Durchführung und Auswertung biochemischer, molekularbiologischer, genetischer und genomischer Arbeiten sowie die konzeptionelle Weiterentwicklung des Forschungsprojektes. Die Tätigkeit schließt eine Mitarbeit in der Lehre ein und dient der eigenen wissenschaftlichen Qualifikation (Promotion).
Einstellungsvoraussetzungen:
Abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium in Biologie oder Biochemie (Master)
Erwünscht:
- starker experimenteller Hintergrund in den molekularen Pflanzenwissenschaften, in Biochemie, Zellbiologie und / oder (Molekular-)Genetik
- Erfahrungen im Umgang mit pflanzenpathogenen Mikroorganismen
- Erfahrungen in Proteinbiochemie und epigenetischen Analysen
- Erfahrung in Konfokalmikroskopie und ggf. in FLIM-FRET Analysen
- sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift; Deutschkenntnisse sind keine Voraussetzung, aber vorteilhaft
- gute Team- und Kommunikationsfähigkeit
- Fähigkeit zur selbstständigen Arbeit
Weitere Informationen erteilt Herr Prof. Dr. Marcel Wiermer (
m.wiermer@fu-berlin.de / 030-838-71054).
Bewerbungen sind mit aussagekräftigen Unterlagen unter Angabe der
Kennung bis zum 13.02.2023 im Format PDF (vorzugsweise als
ein Dokument) elektronisch per E-Mail zu richten an Herrn Prof. Dr. Marcel Wiermer:
m.wiermer@fu-berlin.de oder per Post an die
Freie Universität Berlin
Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie
Institut für Biologie
Biochemie der Pflanzen-Mikroben Interaktionen - AG Wiermer
Herrn Prof. Dr. Marcel Wiermer
Königin-Luise-Str. 12 - 16
14195 Berlin (Dahlem)
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