Das medizinische Fachgebiet der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie befasst sich mit der Diagnostik, Therapie und Prävention psychischer sowie psychosomatischer Krankheiten bei Kindern, Jugendlichen sowie Heranwachsenden. Die Patienten stehen im Mittelpunkt und werden durch ein qualifiziertes, fachübergreifendes Team gezielt behandelt. Die Klinik verfügt entsprechend ihren klinischen Schwerpunkten über eine geschlossene Akutaufnahmestation, eine offene Psychotherapiestation, eine Spezialstation für Essstörungen, eine Spezialstation für Tic- und Zwangsstörungen, eine Tagesklinik für Jugendliche, eine Familientagesklinik für Kinder bis 11 Jahre, eine Familientagesklinik für essgestörte Kinder und Jugendliche, eine Tagesklinik für Entwicklungsstörungen mit insgesamt 40 stationären und 28 tagesklinischen Plätzen sowie eine Institutsambulanz.
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt ist eine Stelle als
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in / Doktorand*in
zunächst befristet zu besetzen. Eine längerfristige Zusammenarbeit mit dem Ziel der Promotion wird angestrebt. Die Vergütung erfolgt nach den Eingruppierungsvorschriften des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) und ist bei Vorliegen der persönlichen Voraussetzungen in die Entgeltgruppe E13 TV-L möglich.
Als Mitglied der Arbeitsgruppe Experimentelle Entwicklungspsychopathologie bearbeiten Sie hauptsächlich Daten eines Forschungsprojekts, das sich mit den Mechanismen der Verarbeitung und des Lernens von Belohnung und Bestrafung bei Kindern mit Störung des Sozialverhaltens und ADHS auf Verhaltens- und neuronaler Ebene im fMRT beschäftigt (Datenerhebung ist weitgehend abgeschlossen). Ziel der ausgeschriebenen Stelle ist es, unter Zuhilfenahme verschiedener computationaler Modelle (z. B. Prediction Error Modeling) die vorhandenen Datensätze zu analysieren und für die Veröffentlichung vorzubereiten bzw. eigenständig und unter Anleitung zu veröffentlichen. Das Projekt untersucht, inwieweit sich die beiden Patientengruppen hinsichtlich ihrer Verarbeitungsmechanismen auf der Grundlage von computationalen Parametern von gesunden Heranwachsenden unterscheiden (z. B. Lernrate, Hirnaktivität). Dieses Grundlagenwissen soll in Zukunft dazu dienen, weitere Störungsbilder vergleichend zu untersuchen (z. B. Autismus, Zwangsstörungen). Das Projekt vermittelt einen fundierten Einblick in neurowissenschaftliche und klinische Forschung zu kinder- und jugendpsychiatrischen Störungsbildern und wirkt am weiteren wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn mit.
Ihr Profil:
- erfolgreich abgeschlossenes Studium der Psychologie, Kognitiven Neurowissenschaften, Biomedizinischen Informatik oder vergleichbar (Master oder Diplom), Gleichwertigkeitsbescheid bei nicht-deutschem Abschluss muss vorhanden sein
- ausgeprägtes Interesse an interdisziplinärer, neurowissenschaftlicher Forschung mit Bezug zu kinder- und jugendpsychiatrischen Patienten bzw. Themenfeldern
- Interesse an oder Kenntnisse in Erhebung und statistischer Auswertung von Verhaltens- und Bildgebungsdaten (insbesondere fMRT)
- Programmierkenntnisse (z. B. Matlab, R) sind deutlich von Vorteil
- überdurchschnittliche Organisations- und Kommunikationsfähigkeit
Wir bieten Ihnen die Möglichkeit zur:
- Tätigkeit in einer führenden Forschungseinrichtung verbunden mit einem hochspezialisierten Arbeitsumfeld (EEG, TMS, Eyetracking) und Zugang zu verschiedenen Patientengruppen
- Nutzung von modernen Bildgebungsmöglichkeiten, einschließlich eines 3T Forschungsscanners
- Umsetzung von eigenen Ideen und Mitarbeit in einem dynamischen, innovativen und interdisziplinären Forscherteam in Kooperationen mit Arbeitsgruppen im In- und Ausland
- Promotion zum Dr. rer. nat. am Institut für Psychologie der TU Dresden
- umfassenden Förderung von Aktivitäten (Auslandsreisen etc.) im Rahmen der Graduiertenschule der TU Dresden
- berufsorientierte Fort- und Weiterbildung mit individueller Planung der beruflichen Karriere
- Nutzung von betrieblichen Präventionsangeboten, Kursen und Fitness in unserem Gesundheitszentrum
Schwerbehinderte sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert.
Wir bitten Sie, sich vorzugsweise
online zu bewerben, um so den Personalauswahlprozess schneller und effektiver zu gestalten. Selbstverständlich bearbeiten wir auch Ihre schriftlichen Bewerbungen (mit frankiertem Rückumschlag), ohne dass Ihnen dadurch Nachteile entstehen.
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen, diese senden Sie uns bitte online bis zum
30.04.2021 unter der Kennziffer KJP0921500 zu. Vorabinformationen erhalten Sie telefonisch von Herr PD Dr. Gregor Kohls unter 0351-458-2351 oder per E-Mail:
KJPBewerbungen@uniklinikum-dresden.de