Was gehört in das Anschreiben einer Bewerbung im Bereich Naturwissenschaften?
Das Anschreiben sollte maximal eine Seite lang sein und nicht einfach den Lebenslauf in anderen Worten wiederholen. Stattdessen sollten darin zur ausgeschriebenen Stelle passende Schwerpunkte gesetzt werden. Das Anschreiben soll dem Leser möglichst prägnant vermitteln, warum der Bewerber der richtige Kandidat für den angestrebten Arbeitsplatz ist. Darum ist es unabdingbar, den Text an jeden potenziellen Arbeitgeber individuell anzupassen. Denn auch wenn die Fähigkeiten eines Naturwissenschaftlers dieselben bleiben, ändern sich mit jedem Stellenangebot die Inhalte und Aufgaben. Darum gilt es, entsprechende Schwerpunkte zu setzen, d. h. die eigenen Stärken und Erfahrungen jeweils so herauszuarbeiten, dass sie für das Unternehmen einen sichtbaren Mehrwert darstellen, und diese möglichst zu Beginn des Anschreibens zu platzieren.
Bei Positionen in Forschungsabteilungen und Laboren kommt es für Naturwissenschaftler in der Regel nicht darauf an, bereits Antworten auf bestimmte Fragestellungen parat zu haben, sondern vielmehr darauf, über die erforderlichen Fähigkeiten zu verfügen, um passende Lösungen erarbeiten zu können. Aus diesem Grund sollte das Anschreiben genutzt werden, um Grundlagenwissen und https://www.academics.de/ratgeber/voraussetzungen-professur?#subnav_forschungserfahrung_so_gelingt_der_nachweis mit Beispielen zu belegen, die sich mit den Anforderungen des Stellenangebots decken. Ziel ist es, dem Personaler zu zeigen, welche Fertigkeiten der Bewerber besitzt und wie er das Unternehmen damit bereichern kann.
Im Anschreiben sollte außerdem auf organisatorische Details hingewiesen werden, zum Beispiel das frühestmögliche Eintrittsdatum in den Betrieb (Kündigungsfristen des derzeitigen Arbeitgebers berücksichtigen!).
Was gehört in den Lebenslauf einer Bewerbung im Bereich Naturwissenschaften?
Der Lebenslauf eines Naturwissenschaftlers sollte in tabellarischer Form sowie in chronologisch umgekehrter Reihenfolge, also beginnend mit den aktuellsten Ereignissen, Aufschluss über den Werdegang des Bewerbers geben. Dies gilt sowohl für Stationen der schulischen und akademischen Ausbildung als auch für gegebenenfalls bereits absolvierte Praktika in den Naturwissenschaften oder anderweitig erlangte Berufserfahrungen.
Ebenso wie das Anschreiben sollte auch der Lebenslauf an die ausgeschriebene Stelle angepasst werden. Das bedeutet, dass für die jeweilige Position besonders relevante Stationen oder Kenntnisse stärker betont oder detaillierter beschrieben werden als andere. Gleiches gilt für Themen von Forschungs- oder Abschlussarbeiten. Gerade bei Bewerbungen in der Wirtschaft sollte darauf geachtet werden, weniger die Forschung selbst als vielmehr die Kenntnisse und Fähigkeiten zu betonen, die der Bewerber durch seine Forschungsarbeit erlangt hat.
Zusätzliche Informationen wie Hobbys oder spezielle Interessen können bei Bewerbungen um eine Stelle in der Wirtschaft hilfreich sein, weil sie bestimmte Kenntnisse oder auch Charaktereigenschaften des Bewerbers implizieren. Bei Bewerbungen in der Wissenschaft sind solche Angaben hingegen irrelevant.
Weitere Kenntnisse sollten insbesondere dann hervorgehoben werden, wenn sie für die angestrebte Stelle von Bedeutung sind. Praktische Erfahrungen aus Forschungslaboren sollten ebenso angegeben werden wie Anwenderkenntnisse branchenspezifischer EDV-Programme. Auch Nebentätigkeiten, die Qualifikationen für den ausgeschriebenen Arbeitsplatz mit sich bringen, können angegeben werden. Gerade in Unternehmen, deren Entwicklungs- und Forschungsabteilungen international arbeiten, haben außerdem Sprachkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen, die entweder im Rahmen spezieller Sprachkurse oder bei längeren Auslandsaufenthalten und beruflichen Stationen im Ausland erworben worden sein können, einen besonders hohen Stellenwert.
INFO-BOX: Doktortitel
Da Naturwissenschaftler zu den promotionsfreudigsten Hochschulabsolventen zählen, sei an dieser Stelle auf ein weiteres Detail hingewiesen: Wer sich direkt im Anschluss oder bereits in den letzten Zügen der Promotion auf eine Stelle bewirbt, sollte beachten, dass der Doktortitel erst nach dem Erhalt der Promotionsurkunde verwendet werden darf. Dennoch sollte auf die Promotion hingewiesen werden, da sie für die meisten akademischen Positionen als Grundvoraussetzung gilt bzw. in der Wirtschaft ein höheres Einstiegsgehalt bedeuten kann.
Optisch geht es bei Bewerbungen in den Naturwissenschaften hauptsächlich darum, dass die Unterlagen übersichtlich sind. Anstelle aufwendiger Layouts sollte eher sichergestellt werden, dass Titelblatt, Anschreiben und Lebenslauf ein einheitliches Schriftbild haben und dass Arbeits- und Hochschulzeugnisse ordentlich eingescannt oder kopiert wurden.