Arbeitgeber für Umweltwissenschaftler:innen
Nach einem erfolgreich abgeschlossenem Studium im Bereich der Umweltwissenschaften oder einem vergleichbaren Fach ergeben sich zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten in vielen verschiedenen Branchen und bei diversen Arbeitgebern.
Eine große Anzahl an Umweltwissenschaftler:innen kommt in der universitären und außeruniversitären Forschung unter, in der öffentlichen Verwaltung, in Regierungsbehörden oder in Umweltverbänden und -organisationen. Beispielhaft können hier das Bundesamt für Naturschutz, das Bundesumweltamt, die Max-Planck-Institute oder auch die Leibniz-Gemeinschaft genannt werden. Auch NGOs und Bildungseinrichtungen stellen Umweltwissenschaftler:innen ein.
Darüber hinaus warten Jobs in Umweltschutzabteilungen von Unternehmen, in Umwelt-, Planungs- und Ingenieurbüros. Einige Umweltwissenschaftler:innen machen sich selbstständig, beispielsweise als Gutachter:innen, Sachverständige, Green Consultants oder Zertifizierungsauditor:innen.
Gehalt und Karriereperspektiven
Das Gehalt von Umweltwissenschaftler:innen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zu den wesentlichen zählen Arbeitgeber, Branche und Berufserfahrung.
Laut Daten der Bundesagentur für Arbeit liegt das Mediangehalt bei gut 60.000 Euro brutto im Jahr (Stand: August 2023). Die Hälfte der Beschäftigten in diesem Beruf verdient danach zwischen 49.000 Euro und 77.000 Euro im Jahr, jeweils 25 Prozent liegen darunter oder darüber. Bei der Erhebung dieser Gehälter wurden allerdings nicht nur Umweltwissenschaftler:innen berücksichtigt, sondern auch Umweltanalytiker:innen, Umweltgutachter:innen und -auditor:innen, Umweltmanagementbeauftragte sowie Geoökolog:innen.
In der öffentlichen Verwaltung ergeben sich die Gehälter aus den jeweiligen Tarifverträgen. Forschungseinrichtungen orientieren sich in der Regel an diesen Einstufungen. In vielen Fällen ist für Umweltwissenschaftler:innen mit Hochschulabschluss die Entgeltgruppe E13 relevant. Dort bewegen sich die Grundgehälter – abhängig von der Berufserfahrung und geltendem Tarifvertrag – etwa zwischen 50.000 Euro und 73.000 Euro brutto im Jahr. Laut Jörg Drewenskus vom Berufsverband Umweltwissenschaften e. V. wurden in der Vergangenheit aber auch zahlreiche Beschäftigte in die Entgeltgruppe E12 eingeordnet.
Sehr gute Karriereaussichten
Die Karriereperspektiven sind für Umweltwissenschaftler:innen im Jahr 2023 laut Drewenskus sehr gut. Zum einen spiele ihnen die demografische Entwicklung in die Hände, da viele infrage kommende Stellen in der öffentlichen Verwaltung von Personen besetzt seien, die jetzt oder in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen würden. Zum anderen würden im Umweltsektor seit einigen Jahren vermehrt ehemalige Stellen wiederbesetzt oder ganz neue Stellen geschaffen, beispielsweise für Klimaschutzbeauftragte in Kommunen und Organisationen. Der grüne Arbeitsmarkt wachse, und dieses Wachstum werde mutmaßlich noch einige Jahre andauern.