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W3-Professur für das Fachgebiet "Interdisziplinäre Antisemitismusforschung in ihren Verflechtungen"
Technische Universität Berlin

Unbefristet
Vollzeit
Bewerbungsfrist: 16.01.2026
Veröffentlicht am: 12.12.2025
Berlin
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W3-Professur für das Fachgebiet "Interdisziplinäre Antisemitismusforschung in ihren Verflechtungen"
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audit 2008
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Kennziffer: I-522/25, Veröffentlicht: 08.12.2025, Beginn frühestens: Frühestmöglich, Vergütung: Besoldungsgruppe W3, Bewerbungsfrist: 16.01.2026

W3-Professur für das Fachgebiet „Interdisziplinäre Antisemitismusforschung in ihren Verflechtungen“

Über uns

Die Professur soll über das Berliner Programm zur Förderung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre (BCP) finanziert werden. Das Programm fördert die Berufung von Frauen auf Professuren und zielt darauf ab, den Anteil von Wissenschaftlerinnen in Spitzenfunktionen zu erhöhen. Die Professur wird vorbehaltlich der Mittelbewilligung ausgeschrieben.
Die Technische Universität Berlin ist mit rund 35.000 Studierenden, rund 350 Professuren und rund 7000 Beschäftigten Exzellenzuniversität im Rahmen der Berlin University Alliance. Wir schätzen die Vielfalt unserer Mitglieder, verfolgen die Ziele der Chancengleichheit und sind als familiengerechte Hochschule zertifiziert. Das 1982 gegründete Zentrum für Anti­semiti­smus­forschung (ZfA) der TU Berlin zählt zu den weltweit bedeutendsten Einrichtungen seiner Art. Es beschäftigt sich mit der interdisziplinären Grundlagenforschung zu verschiedenen Diskriminierungs-, Feindseligkeits- und Gewaltformen in ihren vielfältigen Ursachen, Erscheinungen und Auswirkungen in Vergangenheit und Gegenwart. Dabei steht Antisemitismus im Zentrum, benachbarte Themenfelder wie Rassismus, Antiziganismus, Islamfeindlichkeit etc., aber auch die jüdischen Studien u. Ä. spielen eine wachsende Rolle in Forschung und Lehre des Zentrums. Es gilt, zukünftig die Forschung am ZfA noch stärker in den entsprechenden thematischen, methodischen und disziplinären Verflechtungen zu verstehen.

Ihre Aufgaben

Gesucht wird ein*e Wissenschaftler*in, die*der fachlich und methodisch die Antisemitismus­forschung in der Breite und Verflechtung des Faches vertreten kann. Gedacht ist dabei an eine*n Geistes- und/oder Sozialwissenschaftler*in, für die*den Antisemitismus als interdisziplinär zu erforschende Erscheinungsform von Diskriminierung, Feindseligkeit und Gewalt im Zentrum steht. Bewerber*innen müssen mind. zusätzlich eine von zwei Forschungsperspektiven in die zukünftige Arbeit des ZfA integrieren können:
  • Jüdische Studien: Wichtig ist dabei die Perspektive auf die von Antisemitismus betroffenen Jüdinnen und Juden. Für die Professur wäre dabei darzulegen, wie das Engagement am Forschungsnetzwerk des Selma Stern Zentrums Berlin-Brandenburg, das von der TU Berlin mitgetragen wird, ausgebaut und intensiviert werden kann.
  • Rassismusforschung: Dabei soll Antisemitismus in seiner gesellschaftlichen Verfasstheit auf andere Formen von Diskriminierung, Feindseligkeit und Gewalt – wie antimuslimischen, antischwarzen Rassismus oder Antiziganismus – bezogen werden. Für die Professur wäre dabei ein Konzept zu entwerfen, wie die Antisemitismusforschung stärker in die verschiedenen Initiativen und Einrichtungen der Rassismusforschung in Berlin-Brandenburg (z. B. DeZIM) eingebunden werden kann.
Inhaltlich sind geschlechtertheoretische Fragestellungen von Bedeutung, um vor allem die Themen der Misogynie und Frauenfeindlichkeit in der Antisemitismusforschung integrieren zu können. Erwartet wird die Beteiligung an und die Fortentwicklung der Lehre im Master-Studium „Interdisziplinäre Antisemitismusforschung“ sowie in den Bachelorstudiengängen Kultur und Technik der Fakultät I der TU Berlin sowie eine intensive Kooperation mit Fachgebieten der Fakultät I. Bestehende Kooperationen mit außeruniversitären und TU-übergreifenden Einrichtungen, z. B. dem Selma Stern Zentrum, sollen fortgesetzt und – ggf. entsprechend der Schwerpunktbildung – neu ausgerichtet werden. Gesucht wird ein*e Wissenschaftler*in, die*der in gesellschaftlichen und politischen Diskussionen Stellung bezieht und ausgewiesene Fähigkeiten der Politikberatung vorweist. Als international profilierte Universität setzen wir die Fähigkeit voraus, in deutscher und englischer Sprache zu unterrichten oder die Bereitschaft, fehlende Sprachkenntnisse in angemessener Zeit zu erwerben.
Zu den weiteren Aufgaben gehören Führung und Leitung des Fachgebietes und dessen Mitarbeiter*innen, Förderung von wissenschaftlichem Nachwuchs, Frauen und gesellschaftlicher Vielfalt, Wissenstransfer, Initiativen zur Internationalisierung, gender- und diversity-kompetentes und nachhaltigkeitsorientiertes Handeln sowie Gremien- und Kommissionsarbeit. In den letzten Jahren hat die ZfA begonnen, verstärkt Methoden und Ansätze der künstlichen Intelligenz (KI) zu integrieren und auch Digitalisierungsprojekte auf den Weg zu bringen. Die Professur soll dieses Engagement in den Bereichen so weit wie möglich fortsetzen.

Ihr Profil

Die Einstellungsvoraussetzungen nach § 100 ff. BerlHG müssen erfüllt sein. Dazu gehören:
  • ein abgeschlossenes, einschlägiges Hochschulstudium mit Schwerpunkt auf für die Antisemitismusforschung relevanten Fächern (siehe Aufgabenbeschreibung) besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion im Bereich Geistes‑​/Sozialwissenschaften oder Psychologie, insbesondere in den oben genannten Disziplinen, nachgewiesen wird
  • zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, z. B. positiv evaluierte Juniorprofessur, Habilitation oder habilitationsäquivalente Leistungen sowie
  • pädagogische Eignung, nachgewiesen durch Ihr Lehrportfolio, vgl. hierzu https://www.tu.berlin/go209650/
Erwartet werden:
  • qualifizierte Leistungen in Forschung und Lehre sowie von – peer-reviewed oder anderweitig einschlägiger – Publikationen in der Antisemitismusforschung sowie den Jüdischen Studien und/oder der Rassismusforschung
  • umfangreiche Lehrerfahrung in den thematischen Bereichen, die im Studiengang „Interdisziplinäre Antisemitismusforschung“ von großer Bedeutung sind, insbesondere Antisemitismustheorie, jüdisches Denken der Moderne, jüdische Geschichte und Gegenwart und/oder sozialwissenschaftliche oder historische Antisemitismus- und Rassismusforschung
  • Erfahrung bei der Einwerbung von Drittmitteln
Erwünscht sind:
  • Führungs- und Leitungsqualitäten bzw. Qualitäten zur Mitarbeit in der Leitung eines Instituts
  • Erfahrung in der akademischen Selbstverwaltung und der institutsinternen Organisation
  • Erfahrungen im Umgang mit Medien und Öffentlichkeit sowie Politikberatung
  • Konzept für die erweiterte und intensivierte Einbindung der Professur und des ZfA in die entsprechende Forschungslandschaft in Berlin, Deutschland, Europa und weltweit
  • Erfahrung im Bereich Nachwuchsförderung sowie im Wissenstransfer
  • Gender- und Diversitykompetenzen runden Ihr Profil ab

Hinweise zur Bewerbung

Die Technische Universität Berlin strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und fordert deshalb qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Schwerbehinderte Bewerber*innen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen von Menschen aller Nationalitäten und mit Migrationshintergrund sind herzlich willkommen.
Die TU Berlin möchte ihre Berufungsverfahren chancengerechter gestalten und hat dazu ein Formular zur Berücksichtigung des akademischen Alters in Berufungsverfahren entwickelt. Bitte füllen Sie das Formular aus und reichen es als Teil der Bewerbungsunterlagen ein: https://www.tu.berlin/en/go209647/.
Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis zum 16.01.2026 unter Angabe der Kennziffer I-522/25 mit den üblichen Unterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, Forschungskonzept, Lehrportfolio, Publikationsliste, Aufstellung von durchgeführten Drittmittelprojekten sowie weitere oben benannte Nachweise und Konzepte, dem Formular zur chancengerechten Gestaltung des Berufungsverfahrens) per E‑Mail im PDF‑Format an die Dekanin der Fakultät I, Prof. Dr. Nina Langen unter berufungen@humanities.tu-berlin.de.
Sollten Sie Ihre Bewerbung in Papierform einreichen wollen, richten Sie diese bitte (inkl. einer digitalen Version auf USB-Stick) an die Technische Universität Berlin – Die Präsidentin – Dekanin der Fakultät I, Prof. Dr. Nina Langen, Sekr. FH 4-1, Fraunhoferstr. 33-36, 10623 Berlin. Aus Kostengründen werden die Bewerbungsunterlagen nicht zurückgesandt. Bitte reichen Sie nur Kopien ein.
Mit der Abgabe einer Onlinebewerbung geben Sie als Bewerber*in Ihr Einverständnis, dass Ihre Daten elektronisch verarbeitet und gespeichert werden. Wir weisen darauf hin, dass bei ungeschützter Übersendung Ihrer Bewerbung auf elektronischem Wege keine Gewähr für die Sicherheit übermittelter persönlicher Daten übernommen werden kann. Datenschutzrechtliche Hinweise zur Verarbeitung Ihrer Daten gem. DSGVO finden Sie auf der Webseite der Personalabteilung:
www.tu-berlin.de
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Zum Nutzen der Gesellschaft.
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