Lehrer an Privatschulen
Von Internat bis Montessori-Schule: Was bieten private Schulen?

Eine Waldorflehrerin zeigt faszinierten Kindern ein Vogelnest

Lehrer oder Lehrerin an einer Privatschule – welche Möglichkeiten gibt es? © FatCamera / iStock

An einer Privatschule unterrichten? Das kann für Lehrer und Lehrerinnen durchaus interessant sein – auch für Quereinsteiger. Über Vor- und Nachteile, Besonderheiten und Chancen.

Veröffentlicht: 08.07.2024

Von: Maresa Wolbert

Seit fast drei Jahrzehnten steigt die Anzahl der privaten Schulen in Deutschland. Das zeigt eine Erhebung des Statistischen Bundesamts (Destatis). Weitere Ergebnisse:

  • Im Schuljahr 1992/93 gab es laut Destatis in Deutschland lediglich 3.232 allgemeinbildende und berufliche Privatschulen. Seitdem hat sich ihre Anzahl kontinuierlich erhöht. Im Schuljahr 2020/21 lag die Zahl bei 5.855 – eine Steigerung um 81 Prozent. Hiervon zählten 63 Prozent zu den allgemeinbildenden Schulen, 37 Prozent konnten den beruflichen Schulen zugeordnet werden.
  • Auf die Gesamtzahl der Schulen in Deutschland bezogen bedeutet das: Im Schuljahr 2020/21 gab es insgesamt 40.565 allgemeinbildende und berufliche Schulen, 14 Prozent davon waren in privater Trägerschaft. Bei den allgemeinbildenden Schulen lag der Anteil der Privatschulen mit zwölf Prozent niedriger als bei beruflichen Schulen (26 Prozent).  
  • Die Zahlen variieren je nach Bundesland. So lag der Anteil der privaten allgemeinbildenden Schulen in Mecklenburg-Vorpommern am höchsten (19 Prozent), in Niedersachsen am niedrigsten (sechs Prozent). Der Anteil der privaten beruflichen Schulen war in Sachsen mit 46 Prozent vergleichsweise hoch, demgegenüber im Saarland mit neun Prozent niedrig.
  • Laut der Erhebung besuchte von den etwa 10,7 Millionen Schüler:innen in Deutschland im Schuljahr 2020/21 etwa jede:r elfte eine Privatschule. Das sind rund eine Million Privatschüler und Privatschülerinnen. Auch hier variiert die Anzahl je nach Bundesland: In Schleswig-Holstein besuchten 4,6 Prozent aller Schüler und Schülerinnen eine Privatschule, in Sachsen 15,4 Prozent. Als Grund hierfür wurden unterschiedliche schulrechtliche Regelungen der Bundesländer genannt. 

Was genau unter Privatschulen zu verstehen ist, definieren die Landesschulgesetze. Es gibt sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede im Vergleich zu staatlichen Schulen: 

Genau wie an staatlichen Schulen unterrichten Lehrerinnen und Lehrer an Privatschulen nach den Lehrplänen der jeweiligen Bundesländer. Auch die Abschlüsse unterscheiden sich nicht von denjenigen, die an staatlichen Schulen gemacht werden können. Eine Ausnahme sind internationale Schulen, die das International Baccalaureate Diploma (IB-Diploma) anbieten, einen international anerkannten Schulabschluss.

In der Regel können private Schulen von natürlichen und juristischen Personen des öffentlichen Rechts errichtet und betrieben werden. Das bedeutet, dass kirchliche Organisationen, Sozialwerke, Privatpersonen, Vereine oder andere Personengesellschaften Träger von Privatschulen sein können. 

Diese sogenannten freien Träger tragen Verantwortung für das Lehrpersonal und die konzeptionelle Ausrichtung der Einrichtung – im Unterschied zu kommunalen Schulträgern, die diesbezüglich staatlich reglementiert werden. Eine Gemeinsamkeit beider Schulformen ist, dass sie einen öffentlichen Bildungsauftrag haben und unter staatlicher Aufsicht stehen.

Viele Privatschulen zeichnen sich dadurch aus, dass sie besondere pädagogische Ansätze – etwa digitales oder bilinguales Lernen oder auch eine Ganztagsbetreuung – verfolgen und sich neben Lehrer:innen auch andere Fachkräfte wie Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen oder Psycholog:innen um die Betreuung der Schüler:innen kümmern. In vielen Einrichtungen wird neben der Wissensvermittlung auch Wert auf die individuelle Persönlichkeitsentfaltung und die Förderung von sozialen Kompetenzen gelegt. 

Die Montessori-Pädagogik geht auf das Bildungskonzept der italienischen Pädagogin Maria Montessori zurück. Sie setzte sich dafür ein, dass Kinder selbstständig und in ihrem eigenen Tempo lernen – und zwar durch das Spielen und die Beschäftigung mit scheinbar spielerischen Materialien. 

In der Montessori-Pädagogik steht das einzelne Kind und sein individuelles Wachstum im Mittelpunkt. Jedes Kind soll gemäß Maria Montessori frei und ganzheitlich lernen, Verantwortung für sich und sein Handeln übernehmen und etwas zum Frieden in der Gesellschaft beitragen. 

Viele Montessori-Schulen sind Privatschulen in freier Trägerschaft. Zudem gibt es auch staatliche Schulen, die zum Teil Montessori-Pädagogik anbieten.

Gut zu wissen

Voraussetzungen: Laut Montessori Deutschland benötigen Pädagog:innen, die an Montessori-Einrichtungen tätig sind, eine berufsbegleitende Zusatzausbildung („Montessori-Ausbildung“) als Ergänzung zum staatlichen Lehramtsabschluss und zur Vorbereitung auf die pädagogische Praxis in einer Montessori-Einrichtung. Sie wird von speziellen Organisationen durchgeführt.

Möglichkeiten für Quereinsteiger: Auch für Quereinsteiger:innen ist es grundsätzlich möglich, an Montessori-Schulen zu lehren. Voraussetzung ist jedoch die Teilnahme an der berufsbegleitenden „Montessori-Ausbildung“.

Gehalt: 3.383 Euro bis 4.498 Euro (Brutto-Monatsgehalt). Quelle: gehalt.de

Der Unterricht findet in alters- und leistungsgemischten Klassen statt. Oft werden die Kinder von zwei Lehrkräften betreut – diese müssen eine berufliche Zusatzausbildung, die Montessori-Ausbildung, durchlaufen. Frontalunterricht gibt es in Montessori-Schulen nicht.

Noten gibt es in der Regel erst ab der achten Klasse. Pädagogen und Pädagoginnen, die an Montessori-Einrichtungen tätig sind, benötigen zusätzlich zum staatlichen Lehramtsabschluss eine Zusatzausbildung, um das sogenannte Montessori-Diplom zu erwerben. Diese dauert nach Angaben der Deutschen Montessori Gesellschaft e. V. etwa 18 Monate und kann berufsbegleitend stattfinden. 

Montessori-Pädagogik: Was ist das?

Im Jahr 1919 gründete der Österreicher Rudolf Steiner die erste Waldorfschule. Seine Methodik setzt bis heute auf die Förderung der ganzheitlichen Persönlichkeit des Kindes. Waldorfschulen sind Privatschulen, die teilweise durch staatliche Zuschüsse und Elternbeiträge finanziert werden und in denen eigene Regeln gelten: 

  • In Waldorfschulen stehen klassische Fächer wie Mathematik und Deutsch genauso auf den Stundenplänen wie künstlerische und handwerkliche Fächer wie Turnen, Theater und Gartenbau.
  • Es gibt bis zur Mittelstufe keine Schulbücher, auch digitale Medien kommen erst spät zum Einsatz. Dafür sind in den Lehrplänen mehrere Praktika vorgesehen. 
  • Klassenlehrer:innen begleitet ihre Klasse vom ersten bis zum achten Schuljahr.
  • Klassische Schulnoten gibt es für Schüler:innen einer Waldorfschule erst ab der achten oder zehnten Klasse. 
  • Waldorfschulen bieten Schülern und Schülerinnen in der Regel neben den Prüfungen für die Abschlüsse der Sekundarstufe I (Haupt- und Realschulabschluss) und der Sekundarstufe II (Abitur) einen speziellen, nicht staatlich anerkannten Abschluss an. 

Laut dem Statistischen Bundesamt besuchten im Schuljahr 2020/21 insgesamt 87.479 Kinder und Jugendliche in Deutschland eine Waldorfschule.

Gut zu wissen

Voraussetzungen: mindestens das Abitur, fachgebundene Hochschulreife oder vergleichbarer Abschluss. Zudem: spezielle Studiengänge, Seminare oder Weiterbildungen

Möglichkeiten für Quereinsteiger: Laut Angaben der Waldorfschule sind Quereinsteiger:innen willkommen, die bislang keine Berührung mit der Waldorfpädagogik hatten, sich aber fachlich, geistig und pädagogisch als Waldorflehrer:innen eignen. Je nach Bundesland besteht dabei teilweise eine Genehmigungspflicht seitens des Staates.

Gehalt: 3.225 Euro bis 4.977 Euro (Bruttomonatsgehalt). Quelle: gehalt.de

Laut Angaben des Bunds der Freien Waldorfschulen benötigen angehende Waldorflehrer:innen mindestens das Abitur, die fachgebundene Hochschulreife oder einen vergleichbaren Abschluss. Dann müssen Interessierte an speziellen Seminaren teilnehmen. Je nachdem, welchen Studienabschluss sie an einem der Waldorfseminare erreichen möchten, wird zusätzlich ein Hochschul-, Fach- oder Lehramtsstudium oder eine abgeschlossene Berufsausbildung vorausgesetzt.

Die konkrete Ausbildung richtet sich danach, ob Interessierte Klassen- oder Fachlehrer:innen werden möchten.

Waldorf-Klassenlehrer:innen unterrichten ihre Schüler:innen in den ersten sechs bis acht Schuljahren zunächst in den Kulturtechniken und in Sachkunde, später in klassischen Fächern wie Deutsch, Mathematik, Physik und Chemie. Dabei stehen praktische, künstlerisch-musische und rhythmische Unterrichtsinhalte im Fokus. Um die gemäß der Waldorf-Pädagogik geforderten Fähigkeiten (innerliche Beweglichkeit, Gespür und Einfühlungsvermögen) zu erwerben, müssen angehende Waldorf-Klassenlehrer:innen fachliche, anthroposophische und pädagogische Schulungen besuchen. Diese Schulungen können Teil eines speziellen vier- bis fünfjährigen Waldorf-Studiums sein. Als Grundlage für das Studium benötigen Studierende die Hochschulreife. Unabhängig davon sind auf der Basis von absolvierten Ausbildungen Seiteneinstiege und postgraduierte Ausbildungen möglich.

Waldorf-Fachlehrer:innen können je – nach Kompetenz und Zulassung – eine Klasse durchgehend von der Einschulung bis zum Schulabschluss unterrichten. Um Fachlehrer:in werden zu können, sind künstlerische, fachliche, anthropologische und pädagogische Studien Voraussetzung. Für das Fach Eurythmie gibt es spezielle Studiengänge. Für alle anderen Fächer gibt es Weiterbildungs-Studiengänge. Sie bauen auf einer durch Berufsausbildung oder durch Studium und Berufserfahrung erworbenen Fachkompetenz auf. An den Einrichtungen, die Studiengänge für Klassenlehrer:innen anbieten, können Studierende in Fachstudiengängen ebenfalls die erforderlichen Kenntnisse erwerben.

Privatschulen können auch unter kirchlicher Trägerschaft stehen. Aufnahmekriterium für Kinder ist, dass sie getauft sind und eine Beziehung zum christlichen Glauben haben. Auch Lehrerinnen und Lehrer an einer Schule unter kirchlicher Trägerschaft sollten sich mit dem christlichen Glauben identifizieren können. 

Katholische Schulen in freier Trägerschaft haben sich zum Ziel gesetzt, jungen Menschen und ihren Eltern ein Erziehungs- und Bildungsangebot im „Geist der Frohen Botschaft” zu machen. Nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz besuchten 2016 etwa 360.000 Schülerinnen und Schüler eine der 904 katholischen Schulen in Deutschland. 

Diese machten 2016 den größten Anteil an Privatschulen hierzulande aus. Träger sind Bistümer, kirchliche Stiftungen, Orden, die Caritas und weitere kirchliche Rechtsträger. Die meisten katholischen Schulen liegen in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Auch in Privatschulen unter evangelischer Trägerschaft geht es um die Vermittlung von Werten im Sinne des christlichen Glaubens. Zudem haben sich diese Einrichtungen zum Ziel gesetzt, Schüler:innen ein Bildungsangebot zu machen, das sich an ihren individuellen Lern- und Entwicklungsbedürfnissen orientiert. Evangelische Schulen befinden sich in Trägerschaften von Landeskirchen, Kirchengemeinden, der Diakonie, Freikirchen und anderen Verbänden.

Schon gewusst?

Mit insgesamt 1,8 Millionen Beschäftigten sind die Kirchen und ihre Einrichtungen nach dem öffentlichen Dienst der zweitgrößte Arbeitgeber in Deutschland.

Internate, in denen Schüler:innen lernen und teilweise auch wohnen, setzen oftmals eigene inhaltliche Schwerpunkte in der schulischen Ausbildung. So gibt es Internate mit einer besonderen akademischen Förderung, Internate für Kinder mit unterschiedlichsten Lernschwierigkeiten, Internate für Hochbegabte oder Internate, die Kinder mit musischer oder sportlicher Begabung fördern. 

Weitere Merkmale vieler Internate:

  • Im Unterricht wird oft qualitativ hochwertiges Equipment eingesetzt, auch digitale Medien gehören zum Programm.
  • Kleine Schulklassen und dadurch eine hohe Bindung zwischen Lehrer:innen und Schüler:innen, auch weil Lehrkräfte außerhalb des Unterrichts Zeit mit den Schülern und Schülerinnen verbringen.
  • Internate bieten ihren Schüler:innen oft unterschiedliche Freizeitaktivitäten an, um sie auch außerhalb der Lerninhalte zu fördern. In vielen Einrichtungen stehen sportliche Aktivitäten im Mittelpunkt. 
  • In manchen Internaten haben Schüler und Schülerinnen einen persönlichen Tutor, der ihnen auch bei seelischen Problemen zur Seite steht.

An Internaten sind oft Lehrer:innen tätig, die ihrem Beruf eine besondere inhaltliche Tiefe geben möchten. Durch die vielen Aktivitäten und Angebote, die außerhalb des Unterrichts stattfinden, können sie eine ganz besondere Beziehung zu den Schüler:innen aufbauen. Auch die kleinen Klassengrößen ermöglichen eine individuellere Förderung als an vielen staatlichen Schulen. 

Allerdings gibt es auch Nachteile: Lehrer und Lehrerinnen, die an einem Internat tätig sind, arbeiten werktags länger als an Regelschulen, da viele Arbeitsgruppen nachmittags oder abends zusammenkommen. Sie verdienen oft auch weniger Geld. Viele Internate bieten dafür eine betriebliche Altersabsicherung an. 

Nichts mehr verpassen?

Legen Sie sich einen Account an, um von allen Vorteilen unter “Mein academics” zu profitieren!

Internationale Schulen – auch International Schools genannt – werden von Schülerinnen und Schülern verschiedener Herkunft und Nationalität besucht. Die Einrichtungen setzen einen weltweit einheitlichen Standard für Bildungsziele, Lehrpläne und Schulabschlüsse. Daher bieten sich internationale Schulen besonders für Schüler:innen an, die oft auch länderübergreifend die Schulen wechseln – etwa, weil die Eltern beruflich im Ausland tätig sind und häufig umziehen. 

Die meisten Internationalen Schulen befinden sich in privater Trägerschaft. Neben kleinen Klassengrößen und Lehrer:innen mit internationaler Herkunft zeichnet sie ein global ausgerichteter Lehrplan aus. Eine Übersicht über die internationalen Schulen in Deutschland gibt es hier. Weitere Besonderheiten: 

  • An Internationalen Schulen wird oft auf Englisch oder zumindest bilingual unterrichtet.
  • Schulabschluss ist an den meisten Einrichtungen das International Baccalaureate (IB). Das Diplom wird in der 12. Jahrgangsstufe verliehen. 
  • Insbesondere, wenn Schüler:innen mit IB-Abschluss später im Ausland studieren möchten, kann dieser Abschluss von Vorteil sein. Denn viele Universitäten weltweit nehmen bevorzugt Studierende mit IB-Diploma auf.
  • In Deutschland könnten Schulabgänger:innen allerdings Probleme bekommen. Denn nicht immer wird das IB-Diplom als Zulassungsvoraussetzung für ein Studium anerkannt. 

Wer sich für eine Lehramtsstelle an einer Privatschule entscheidet, profitiert von vielen Vorteilen. Zu ihnen zählen folgende Punkte, die häufig, aber nicht immer, den Schulalltag an einer Privatschule kennzeichnen: 

  • Kleine Schulklassen und dadurch bessere Betreuungsmöglichkeiten einzelner Schüler:innen
  • Innovative pädagogische Ansätze innerhalb der Schule, mit der Möglichkeit, sich als Lehrer oder Lehrerin besser zu entfalten
  • Räumlich und materiell hochwertige Ausstattungen, die ein fortschrittliches Lehren unterstützen
  • Kurze Entscheidungswege zwischen Lehrer:innen und Schulleitung, da eine Privatschule keinen behördlichen Strukturen unterliegt, sondern ein eigenständiges Unternehmen ist 
  • Größerer Handlungsspielraum bei der Umsetzung eigener Ideen und pädagogischer Konzepte
  • Gute personelle Besetzung: Oft werden zwei Lehrkräfte im Unterricht eingesetzt. Außerdem erhalten sie häufig Unterstützung von Kolleg:innen aus anderen Fachrichtungen wie zum Beispiel von Schulpsycholog:innen oder Schulsozialarbeiter:innen 
  • Ausreichend Personal in der Verwaltung, was zu einer deutlichen Entlastung im Arbeitsalltag beiträgt

Anders als staatliche Schulen können Privatschulen das Lehrpersonal selbst einstellen. Das führt dazu, dass im Kollegium Fachkräfte vertreten sind, die in das Konzept der Schule passen. Zudem wählen die Schulleitungen die Schüler:innen aus, die sich wiederum zuvor selbst (mit ihren Eltern) um einen Platz an der Schule beworben haben. Das alles trägt zu einer intensiven, gegenseitigen Wertschätzung von Schule, Lehrpersonal und Schüler:innen bei. 

Zu den Nachteilen einer Lehrtätigkeit an einer privaten Schule zählt das oft niedrigere Gehalt im Vergleich zu öffentlichen Schulen. 

Anzeige

Laut Gehaltsvergleich.com liegt das deutschlandweite Gehalt von Lehrer:innen an Privatschulen bei 2.929 Euro brutto pro Monat im Durchschnitt. Die Monatsgehälter beginnen bei 2.350 Euro brutto, im Einzelfall kann das Gehalt auch durchaus bei bis zu 3.677 Euro brutto und mehr liegen.

Einfluss auf das Gehalt hat beispielsweise der Standort des Arbeitgebers. So beträgt das monatliche Durchschnittsgehalt an einer Privatschule in Schleswig-Holstein ungefähr 2.958 Euro brutto. Wer in Baden-Württemberg an einer Privatschule lehrt, erhält ein durchschnittliches Gehalt von 3.112 Euro brutto. Auch das Alter der Arbeitnehmer:innen und die Firmengröße spiegeln sich in der monatlichen Vergütung wider.

An privaten Schulen gibt es auch für Quereinsteiger und Quereinsteigerinnen eine Chance, zu unterrichten. In der Regel genügt für den Quereinstieg ein Hochschulabschluss (Master oder Diplom). Spezielle pädagogische Fachkenntnisse werden vor Ort gelehrt.

Auch bereits verbeamtete Lehrer:innen haben die Möglichkeit, auf eine Privatschule zu wechseln. Unter bestimmten Bedingungen können sie sich vom Regelschuldienst beurlauben lassen, um dann an einer Schule in freier Trägerschaft anzufangen. Die Beurlaubung ist – je nach Beamtengesetz der Bundesländer – oft auf sechs Jahre beschränkt. Sie muss entsprechend beantragt und vom Dienstherrn genehmigt werden. Bis zum Wechsel auf die Privatschule erworbene Pensionsansprüche bleiben ebenso wie der Beamtenstatus grundsätzlich erhalten.

Artikel teilen

Verwandte Themen