Physiker/Physikerin Gehalt
Was Physiker:innen verdienen

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- Das Mediangehalt von Physiker:innen mit zehn Jahren Berufserfahrung liegt bei 76.800 Euro brutto pro Jahr (6.410 Euro brutto pro Monat).
- Das Gehalt mit einem Jahr Berufserfahrung liegt bei rund 55.000 Euro brutto im Jahr (4.590 Euro monatlich).
- In der Spitze sind sechsstellige Gehälter möglich.
Aktualisiert: 23.06.2025
Durchschnitts- und Einstiegsgehalt von Physiker:innen
Wie viele Naturwissenschaftler:innen sind auch Physiker:innen auf dem Arbeitsmarkt stark nachgefragt. Das wirkt sich positiv auf das Gehalt aus: Fast alle studierten Physiker:innen verdienen überdurchschnittlich gut.
Aktuelle Gehaltsdaten finden sich im Lohnspiegel der Hans-Böckler-Stiftung. Danach verdienen Physiker:innen mit einem Jahr Berufserfahrung durchschnittlich 59.400 Euro brutto im Jahr (ohne Sonderzahlungen, Vollzeitäquivalente mit 38 Wochenstunden). Im Laufe des Berufslebens steigt das Gehalt von Physikern nochmals deutlich an. Nach den Daten des Lohnspiegels ergeben sich folgende Durchschnittsgehälter:
- nach 5 Jahren Berufserfahrung: 68.640 Euro
- nach 10 Jahren Berufserfahrung: 76.800 Euro
- nach 20 Jahren Berufserfahrung: 88.320 Euro
Gender Pay Gap
Das Geschlecht spielt in der Physik hinsichtlich des Gehalts wie in den meisten Fachbereichen nach wie vor eine Rolle. Nach zehn Jahren Berufserfahrung verdienen Männer mit durchschnittlich 77.760 Euro rund acht Prozent mehr als Frauen, die auf 71.280 Euro kommen. Damit positioniert sich die Physik allerdings deutlich unter dem Durchschnitt, der in Deutschland laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2024 bei 16 Prozent lag.
Gehalt von Physiker:innen in der Wissenschaft
In der klassischen Forschung beginnt die Laufbahn in der Regel als wissenschaftlicher Mitarbeiter oder wissenschaftliche Mitarbeiterin an einer Hochschule. In staatlichen Einrichtungen wie den Universitäten richtet sich das Gehalt für Physiker:innen nach dem Tarifvertrag der Länder (TV-L). Die Eingruppierung von Masterabsolvent:innen, also in der Regel Promovierenden, erfolgt zum Einstieg in die Entgeltgruppe E13 mit einem Anfangsgehalt von rund 57.700 Euro (Vollzeit). Mit steigender Berufserfahrung erhöht es sich regelmäßig auf bis zu rund 82.000 Euro brutto jährlich (Stufe 6). Postdocs mit hoher Verantwortung, etwa Nachwuchsgruppenleiter:innen, können auch in die Entgeltgruppe E14, sehr selten auch in E15 eingeordnet werden.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Physik: Jobs
Gehalt von Physikprofessor:innen
Das Gehalt von Professor:innen wird über die Besoldungsordnungen der Länder festgelegt. Demnach ergeben sich bei der W-Besoldung folgende Einkommen:
- W1-Professuren: ca. 5.000 bis 6.000 Euro brutto monatlich
- W2-Professuren: ca. 6.700 bis 7.950 Euro brutto monatlich
- W3-Professuren: ca. 7.300 bis 9.150 Euro brutto monatlich (plus Zulagen)
Die Teilnahme an Forschungsprojekten, das Veröffentlichen von Fachbüchern oder auch Forschungs- und Leistungsbezüge erhöhen das Grundgehalt und sind je nach Besoldungsgruppe unterschiedlich hoch.
Physikprofessor:in Stellenangebote
In außeruniversitären Forschungseinrichtungen orientiert sich das Gehalt in der Regel am Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD Bund), kann in Einzelfällen aber auch höher ausfallen.
Gehalt im öffentlichen Dienst (außer Wissenschaft)
Im öffentlichen Dienst erhalten Physiker:innen in der Regel ein Gehalt, das sich nach verbindlichen Tarifverträgen bzw. Besoldungstabellen richtet. Ein Doktortitel verändert die Gehaltsaussichten im öffentlichen Dienst somit nicht per se, begünstigt aber eventuell die Erfolgsaussichten im Bewerbungsverfahren, vor allem für Führungspositio nen.
Tarifangestellte Physiker:innen mit mindestens Masterabschluss werden meist nach TV-L oder TVöD bezahlt und in die Entgeltgruppen E13 bis E15 eingeordnet – sie können somit schon beim Berufseinstieg mit Jahresbruttogehältern von mindestens 60.000 Euro rechnen. In der Spitze sind Gehälter von deutlich über 90.000 Euro, auch sechsstellig, möglich.
➥ Tarifgehälter: Aktuelle Entgelttabellen TV-L, TVöd etc.
Verbeamtete Physiker:innen werden analog hierzu meist in die Besoldungsgruppen A13 bis A16 (höherer Dienst) einsortiert; die Gehälter bewegen sich in ähnlichem Rahmen. Wer einen besonders verantwortungsvollen Posten besetzt, also etwa eine Behörde leitet, kann laut B-Besoldungsordnung auch durchaus 120.000 Euro und mehr pro Jahr verdienen.
➥ Beamtenbesoldung: Aktuelle Gehälter im Überblick
Gehalt von Physiker:innen nach Bildungsabschluss
Rund 60 Prozent der Physiker:innen in Deutschland promovieren laut Daten des CHE – überdurchschnittlich viele. Ein Grund: Die Gehaltsaussichten sind mit Doktortitel deutlich besser.
Nach dem Gehaltsreport 2020 verdienen promovierte Physiker:innen im Schnitt 65.460 Euro, während studierte Physiker mit einem Master „nur“ 49.141 Euro jährlich erhalten. Diese Gehaltsdaten sind zwar mittlerweile veraltet, die Tendenz ist aber noch aktuell.
Nach dem Studium regulär berufstätige Physiker:innen mit Bachelorabschluss gibt es kaum, da die Übergangsquoten in den Master laut dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) deutlich über 90 Prozent liegen.
Gehalt von Physiker:innen nach Bundesland
Die Daten des Lohnspiegels der Hans-Böckler-Stiftung erlauben eine Aufschlüsselung der Physikgehälter nach Bundesländern. Die Werte wurden standardisiert auf 10 Jahre Berufserfahrung. Demnach sind die Gehälter im Südwesten (Baden-Württemberg, Bayern) besonders hoch. Insgesamt besteht in der Physik beim Einkommen ein relativ starkes West-Ost-Gefälle. Während in den östlichen Bundesländern (außer Berlin) durchschnittliche Bruttojahresgehälter von maximal 70.000 Euro gezahlt werden, sind es in den westlichen bis zu 10.000 Euro mehr.
Physikgehalt nach Bundesland
Bundesland | Bruttojahresgehalt in Euro* |
---|---|
Baden-Württemberg |
80.880 |
Bayern |
78.960 |
Berlin |
77.640 |
Brandenburg |
70.200 |
Bremen |
73.800 |
Hamburg |
79.560 |
Hessen |
72.360 |
Mecklenburg-Vorpommern |
65.640 |
Niedersachsen |
74.520 |
Nordrhein-Westfalen |
76.800 |
Rheinland-Pfalz |
76.920 |
Saarland |
69.240 |
Sachsen |
66.840 |
Sachsen-Anhalt |
68.280 |
Schleswig-Holstein |
73.920 |
Thüringen |
65.640 |
*) ohne Sonderzahlungen, Vollzeitäquivalente mit 38 Wochenstunden
Quelle: Hans-Böckler-StiftungAttraktive Arbeitgeber für Physiker:innen
Zentrale, zukunftweise Forschungsthemen in der Physik sind unter anderem Teilchenphysik, Quantenphysik, Plasmaphysik sowie Astrophysik. Zu den innovativsten Forschungszentren gehören beispielsweise
- Max-Planck-Gesellschaft mit mehreren Instituten, u.a. das Max-Planck-Institut für Physik in München, eine der weltweit führenden Forschungseinrichtungen der Teilchenphysik
- Helmholtz-Gemeinschaft, u.a. das GSI Helmholzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt oder das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie
- DESY (Deutsches Elektronen-Synchrotron)
- CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung in der Nähe von Genf
- Technische Universität München (TUM) und Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)