News aus der Wissenschaft – 3.12.2025

Geraldine Rauch als Präsidentin der TU Berlin abgewählt

Prof. Dr. Fatma Deniz wurde am 3. Dezember 2025 zur neuen Präsidentin der Technischen Universität Berlin gewählt. 42 Mitglieder des Erweiterten Akademischen Senats der Universität wählten die Informatikerin, damit bekam sie mehr als zwei Drittel der Stimmen. Die aktuelle Präsidentin Prof. Dr. Geraldine Rauch konnte 18 Stimmen auf sich vereinen. Es gab eine Enthaltung. Die Amtszeit von Prof. Dr. Fatma Deniz beginnt turnusgemäß am 1. April 2026 und beträgt vier Jahre. Die Wahl der Vizepräsident:innen ist für Januar 2026 vorgesehen.

Statement von Prof. Dr. Fatma Deniz:

„Ich danke den Mitgliedern des Erweiterten Akademischen Senats und allen Mitgliedern der Technischen Universität Berlin für das Vertrauen und nehme das Mandat mit Zuversicht und Respekt an. Unser gemeinsames Ziel ist eine moderne Technische Universität in der Hauptstadt zu schaffen, die wissenschaftliche Exzellenz lebt. Dafür brauchen wir verlässliche Strukturen und eine Kultur, in der Lernen, Entwicklung und klare Verantwortung selbstverständlich sind.

Ich stehe für eine TU Berlin, die in ihrer DNA fest verankert hat, eine lernende Institution zu sein und sich mutig weiterzuentwickeln. In der Forschung und Lehre international sichtbar sind und Studierende lernen, kritisch zu denken, Neues auszuprobieren und ihr Wissen praktisch anzuwenden.

Ich danke Geraldine Rauch und dem gesamten Präsidium. Die gemeinsame Arbeit der vergangenen Jahre, gerade in herausfordernden Phasen, schafft eine wichtige Grundlage. Ich freue mich auf eine konstruktive Zusammenarbeit und den engen Austausch mit allen Mitgliedern der TU Berlin.“

Über Prof. Dr. Fatma Deniz

Prof. Dr. Fatma Deniz ist derzeit Vizepräsidentin für Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie Professorin für Informatik an der Technischen Universität Berlin. In Forschung und Lehre verbindet sie Informatik, Neurowissenschaften und Datenwissenschaft, mit einem besonderen Fokus auf Sprachverarbeitung im Gehirn und in technischen Systemen. Dabei setzt sie auf offene und reproduzierbare Wissenschaft sowie den verantwortungsvollen Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Als Vizepräsidentin treibt sie die digitale Transformation der TU Berlin und den Aufbau nachhaltiger Forschungsdateninfrastrukturen innerhalb der Berlin University Alliance, dem Berliner Exzellenzverbund von FU Berlin, HU Berlin, TU Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin, voran. Sie richtet ihre Arbeit an den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen aus.

Zuvor war sie am Helen Wills Neuroscience Institute und am Berkeley Institute for Data Science der University of California, Berkeley, tätig. Dort leitete sie Projekte zu Sprachrepräsentationen im Gehirn, engagierte sich für Open Science und entwickelte innovative Lehrformate in Data Science. Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit setzt sich Fatma Deniz für Diversität ein. Etwa durch Mentoringprogramme für Frauen und First Generation-Studierende. Sie ist Mitglied in verschiedenen Beratungsgremien, unter anderem bei Fraunhofer FOKUS und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst.

Arbeits- und Forschungsschwerpunkte von Fatma Deniz:

• Sprachverarbeitung im Gehirn und in technischen Systemen
• Reproduzierbare Forschung, offene Wissenschaft, Lehre in Data Science
• Verantwortlicher Einsatz von Künstlicher Intelligenz, Transfer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft
• Forschungsdateninfrastruktur innerhalb TU Berlin und Berlin University Alliance
• Nachhaltige Entwicklungsziele der Vereinten Nationen als Kompass für KI

Quelle: idw/TU Berlin