Alternative Karrierewege Wissenschaft
Plan B für die wissenschaftliche Karriere

Wie wichtig ist ein Plan B innerhalb der wissenschaftlichen Karriere? © Drazen Zigic / iStock.com
Bei der Stellensuche in der Wissenschaft konkurrieren viele Hochqualifizierte um wenige unbefristete Stellen. Wer nicht mit Mitte 40 beruflich vor dem Aus stehen will, sollte sich rechtzeitig über alternative Karrierewege zur Wissenschaft Gedanken machen und einen Plan B entwickeln.
Aktualisiert: 20.09.2024
Wissenschaftler leben unter prekären Umständen. Bei einem Gehalt, das nicht eben hoch ist, hangeln sie sich oft von einem befristeten Vertrag zum nächsten und versuchen, die nächsthöhere Qualifikationsstufe zu erklimmen.
Rechtzeitig Alternativen zur Wissenschaftskarriere prüfen
Eine Professur zu erlangen, erfordert neben harter Arbeit eine ordentliche Portion Glück. Der passende Lehrstuhl muss nicht nur frei sein – er muss das auch noch zu genau dem richtigen Zeitpunkt werden.
Unbefristete Stellen neben der Professur gibt es (noch?) nur wenige, auch wenn die Forderungen nach Researcher-, Lecturer- und Managementstellen laut sind und manche Hochschulen beginnen, die Positionen zu schaffen.
Kurzum: Die Chancen auf eine Professur oder einen vergleichbar sicheren Job in der Wissenschaft sind nicht allzu groß. Spekulieren Sie nicht auf Ihr Glück! Überprüfen Sie regelmäßig Ihr Forschungsprofil, überlegen Sie sich aber auch Alternativen zu einer wissenschaftlichen Karriere. Dies kann ein Wechsel in die Wirtschaft sein, muss es aber nicht. Mögliche Karrierewege sind beispielsweise
- Wissenschaftsjournalismus
- Wissenschafts- oder Forschungsmanagement
- Ein Job als wissenschaftliche:r Referent:in
- Quereinstieg ins Lehramt
- Selbstständigkeit
Karrierechancen für Habilitierte außerhalb der Wissenschaft
Für Habilitierte stehen anders als für Doktorand:innen die Chancen, eine adäquate Position außerhalb der Wissenschaft zu finden, vergleichsweise schlecht. Zu alt und hochqualifiziert haben sie erhebliche Probleme eine Einstiegsposition zu finden. Setzen Sie sich darum eine Frist, um lieber früher als später auszusteigen.
Deshalb ist es sehr wichtig, sich rechtzeitig Gedanken über einen Plan B zu machen. Welcher letztlich für Sie der passende ist, können nur Sie entscheiden. Viele Universitäten haben Career Center und Gründerberatungen eingerichtet, die Ihnen bei der Entscheidungsfindung und bei der Neuorientierung helfen können.
5 Ideen für den Plan B zur Wissenschaftskarriere
- Suchen Sie mit Ihrer Forschung Anknüpfungspunkte zur freien Wirtschaft oder in andere Sektoren der Gesellschaft
- Versuchen Sie, Kontakte außerhalb der Wissenschaft zu knüpfen
- Prüfen Sie die Möglichkeit der Weiterbildung in einem Bereich, in dem Personal gesucht wird
- Berufliche Selbstständigkeit kann eine Alternative sein, z.B. ein eigenes Beratungsunternehmen, eine Ausgründung, usw.
- Tätigkeit im Wissenschaftsmanagement: Dieser Bereich wird immer wichtiger und ist auf Insider:innen, die den wissenschaftlichen Alltag kennen, angewiesen
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