Bei einem Gehalt, das nicht eben hoch ist, hangeln sie sich oft von einem befristeten Vertrag zum nächsten und versuchen, die nächsthöhere Qualifikationsstufe zu erklimmen.
Rechtzeitig Alternativen zur Wissenschaftskarriere prüfen
Eine Professur zu erlangen, erfordert neben harter Arbeit eine ordentliche Portion Glück. Vakanten Professuren stehen etwa dreimal so viele qualifizierte Bewerber gegenüber. Auch die Zahl unbefristeter Mitarbeiterstellen ist nur sehr gering. Das heißt, für etwa zwei Drittel der hoch qualifizierten Forscher geht der Berufswunsch nicht in Erfüllung. Deshalb: Spekulieren Sie nicht auf Ihr Glück, irgendwie in das erfolgreiche Drittel zu rutschen. Überprüfen Sie regelmäßig Ihr Forschungsprofil, überlegen Sie sich aber auch Alternativen zu einer wissenschaftlichen Karriere.
Karrierechancen für Habilitierte außerhalb der Wissenschaft
Für Habilitierte stehen anders als für Doktoranden die Chancen, eine adäquate Position außerhalb der Wissenschaft zu finden, vergleichsweise schlecht. Zu alt und hochqualifiziert haben sie erhebliche Probleme eine Einstiegsposition zu finden. Setzen Sie sich darum eine Frist, um lieber früher als später auszusteigen.
Deshalb ist es sehr wichtig, sich rechtzeitig Gedanken über einen Plan B zu machen. Welcher letztlich für Sie der passende ist, können nur Sie entscheiden. Viele Universitäten haben Career Center und Gründerberatungen eingerichtet, die Ihnen bei der Entscheidungsfindung und bei der Neuorientierung helfen können.
INFO-BOX: Ideen für den Plan B zur Wissenschaftskarriere
- Suchen Sie mit Ihrer Forschung Anknüpfungspunkte zur freien Wirtschaft oder in andere Sektoren der Gesellschaft
- Versuchen Sie, Kontakte außerhalb der Wissenschaft zu knüpfen
- Prüfen Sie die Möglichkeit der Weiterbildung in einem Bereich, in dem Personal gesucht wird
- Berufliche Selbstständigkeit kann eine Alternative sein, z.B. ein eigenes Beratungsunternehmen, eine Ausgründung, usw.
- Tätigkeit im Wissenschaftsmanagement: Dieser Bereich wird immer wichtiger und ist auf Insider, die den wissenschaftlichen Alltag kennen, angewiesen