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Transfer, Innovation und Gleichstellung an der Uni Heidelberg
„Innovationen müssen in ihre Zeit passen, um sich durchsetzen zu können“

Prof. Dr. Patzel-Mattern

Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern, Prorektorin für Innovation und Transfer an der Universität Heidelberg © Tobias Schwerdt

Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern ist Prorektorin für Innovation und Transfer an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Mehrere Jahre war die Historikerin zudem Gleichstellungsbeauftragte. Wir haben mit ihr über Maßnahmen, Projekte und Herausforderungen dieser Ämter gesprochen.

Aktualisiert: 02.10.2024

Von: Hanna Hülsken
Diversität & Gleichbehandlung Köpfe der Wissenschaft

Frau Professorin Patzel-Mattern, können Sie uns zunächst erklären, was genau die Aufgaben einer Prorektorin für Innovation und Transfer sind? 
Als Prorektorin für Innovation und Transfer ist es meine Aufgabe, den Wissens- und Technologietransfer zu stärken. Ich habe die Möglichkeit, in einem jungen und sich dynamisch entwickelnden Themenfeld für die Universität Heidelberg Akzente zu setzen – beispielsweise neue Orte und Formate des Transfers zu konzipieren.  

Gleichzeitig habe ich eine hochschulpolitische Funktion. Ich engagiere mich dafür, dass die Transferaktivitäten von Wissenschaftler:innen als eigenständige Leistungsdimension wahrgenommen werden und Anerkennung erhalten – so wie dies für Forschung und Lehre der Fall ist.  

Mit welchen Maßnahmen kann das erreicht werden? 
Für die praktische Unterstützung unserer Kolleg:innen an der Universität Heidelberg haben wir bereits 2020 die Transferagentur hei_INNOVATION geschaffen. hei_INNOVATION berät angehende Gründer:innen und unterstützt die Mitglieder der Universität bei der Weiterentwicklung ihrer Transferideen und -projekte. Das Team engagiert sich auch in der Weiterbildung. Angeboten werden Seminare zu den Themenfeldern Innovationsmanagement, Entrepreneurial Skills und Intrapreneurship.  

Außerdem vernetzt hei_INNOVATION Wissenschaftler:innen zu Transferthemen miteinander und stellt passende Räume für den Transfer bereit. Gerade arbeiten wir beispielsweise an der Eröffnung eines neuen Start-up Hubs. Parallel entwickeln wir die universitären Sammlungen als Orte des Wissenstransfers.  

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Wie hat Ihr Werdegang als Historikerin Sie zu Ihrer aktuellen Position als Prorektorin für Innovation und Transfer geführt? 
Einblicke in verschiedene Wissenschaftsbereiche und in interdisziplinäres Arbeiten sind wichtige Voraussetzungen für diese Position. Als Wirtschafts- und Sozialhistorikerin kenne ich das Arbeiten an den Grenzen von Geschichts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Überdies weiß ich als Historikerin, wie wichtig die Rahmenbedingungen für Innovationen sind: Sie müssen in ihre Zeit passen, um sich durchsetzen zu können. Nicht jede Erfindung wird sofort als Innovation wahrgenommen. Manchmal vergehen Jahre oder Jahrzehnte, bis das Potenzial einer neuen Technologie oder eines neuen Wissens sich unter geänderten gesellschaftlichen Bedingungen entfalten kann. Das bekannteste Beispiel ist wohl die Dampfmaschine, die erst Ende des 18. Jahrhunderts zur Kraft- und Antriebsmaschine wurde, als die sie uns heute bekannt ist. 

Doch nicht nur durch mein Fach, auch durch meine Tätigkeiten an der Universität konnte ich wichtige Einsichten gewinnen. Es hat mir Spaß gemacht, mich in verschiedenen Ämtern für meine Universität zu engagieren.  

Welche Ämter waren das?  
Ich war Gleichstellungsbeauftragte erst der Philosophischen Fakultät und dann der Universität, Studiendekanin und Dekanin der Philosophischen Fakultät, als solche Mitglied des Senats und dessen Sprecherin. Dadurch habe ich die Universität aus unterschiedlichen Perspektiven kennengelernt und viel Erfahrung in der Zusammenarbeit über Fächergrenzen und Themengebieten hinweg sammeln können. Das hilft mir nun dabei, den Wissens- und Technologietransfer zu überblicken und ihm in seiner Komplexität hoffentlich gerecht zu werden.  

Welche spezifischen Ziele haben Sie sich für Ihre Amtszeit bis 2026 gesetzt? 
Als Prorektorin für Innovation und Transfer stelle ich mir die Frage, wie das, was wissenschaftlich erarbeitet wird – also die Forschung – stärker in die Anwendung, in die Gesellschaft, in die Politik, in die Kultur, in die Wirtschaft transferiert werden kann. Dabei gilt: Je vielfältiger die Menschen sind, die Forschungsergebnisse bereitstellen, desto vielfältiger werden die Antworten sein, die Wissenschaft auf gesellschaftliche Fragen geben kann.  

Konkret ist es deshalb mein Ziel, bis 2026 zu erreichen, dass die Teilnehmenden und Bestplatzierten des jährlichen Ideenwettbewerbs von hei_INNOVATION die Vielfalt unserer Universität widerspiegeln. Das bedeutet auch, dass Frauen paritätisch vertreten sind. Um das zu erreichen, unterstützen wir Wissenschaftlerinnen gezielt dabei, auf der Basis ihrer Forschung Start-ups zu gründen, Institutionen zu beraten, ihr Wissen zu kommunizieren.  

„Wenn wir Frauen fördern wollen, dann müssen wir sie früh ermutigen, ihre Werdegänge so zu gestalten, dass sie ihre jeweiligen individuellen Stärken fruchtbar machen.“

Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern

Wie sieht diese Unterstützung aus? 
Wir bieten Weiterbildungsmodule an, die sich an künftige Gründerinnen und Wissenskommunikatorinnen richten. Wir zeigen success stories von Wissenschaftlerinnen, die tollen Wissenstransfer machen, von Wissenschaftlerinnen, die gleichzeitig erfolgreiche Unternehmerinnen sind. Ein Mentorinnen-Netzwerk wird aufgebaut und ermöglicht einen niederschwelligen Austausch mit Role Models, aber auch zwischen den Wissenschaftlerinnen. Wir stellen Orte des Transfers bereit und berücksichtigen bei der Vergabe Differenzkategorien. So fördern wir Vielfalt.  

Sie waren von 2011 bis 2019 als Gleichstellungsbeauftragte an der Uni Heidelberg tätig. Wie hat sich die Universität in und seit dieser Zeit in Sachen Gleichstellung entwickelt? 
In der Zeit, in der ich mich als Gleichstellungsbeauftrage engagiert habe, hat sich der Fokus erweitert. Am Anfang meiner Tätigkeit war es noch besonders wichtig, Frauen mit dem Ziel zu fördern, diese den Männern gerade auch in Führungspositionen gleichzustellen. Dabei war neben der Chancengleichheit auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stets ein wichtiges Thema. Indem es uns gelungen ist, gute Verfahren an der Universität zu etablieren, die dieses Ziel unterstützen, und die Gleichstellungsakteur:innen zu stärken, konnten wir unsere Tätigkeiten erweitern. Vielfalt und Antidiskriminierung gewannen an Bedeutung. Sie stärken heute die Gleichstellungsarbeit und wirken zugleich über sie hinaus.  

Und dennoch: Die Gleichstellung der Geschlechter und die Förderung von Frauen sind nach wie vor wichtig, da Geschlechtergerechtigkeit bisher nicht erreicht ist und sie überdies eine hervorgehobene Position in den gesetzlichen Grundlagen, wie dem Landeshochschulgesetz Baden-Württemberg, einnimmt.  

Welche aktuellen Maßnahmen gibt es denn an der Universität Heidelberg zur Stärkung der Gleichstellung, Vielfalt und gegen Antidiskriminierung? 
Die Universität Heidelberg hat neben der Frauenförderung stets das Vereinbarkeitsthema weiterentwickelt. Es steht in engem Bezug zur Frauenförderung, schließt aber auch Väter und pflegende Angehörige allgemein ein. Seit 2012 wird auch Diversity mit einem eigenen Konzept verfolgt und Gleichstellung intersektional gefördert. Aus Diversity-Perspektive ist Geschlecht/Gender eine von vielen Trennlinien, an denen Ungleichbehandlung und strukturelle Ausschlussmechanismen sichtbar werden.  

An der Universität Heidelberg bereichern und ergänzen sich Diversity-Konzept, Gleichstellungsplan und Care-Work durch inhaltliche Überschneidungen und enge Zusammenarbeit in der Praxis. Um diese drei miteinander verzahnten Themen sichtbarer zu machen, erfolgte in 2023 eine Umbenennung des Gleichstellungsbüros in UNIFY. 

Das klingt spannend. Könnten Sie noch mehr zu UNIFY erzählen?  
UNIFY ist eine zentrale Einrichtung für Familie, Gleichstellung, Diversität und gegen Diskriminierung an der Universität Heidelberg. Damit nimmt UNIFY die klassischen Aufgaben eines Gleichstellungsbüros wahr, erweitert diese aber im Sinne eines übergreifenden Ansatzes. Diskriminierung einer Gruppe oder Person kommt strukturell und individuell selten allein. Akademisch spricht man hier vom Phänomen der Intersektionalität. 

UNIFY fördert unterrepräsentierte Gruppen, berät individuell Betroffene und ebenso institutionell bei Policy-Fragen. Damit ist UNIFY eine zentrale Anlaufstelle für Probleme und ihre Bearbeitung bis zur Lösung und bietet geschützte Räume zur (Weiter-)bildung. Daneben erfüllt UNIFY auch alle „klassischen“ Funktionen eines Gleichstellungsbüros. Das Team unterstützt beispielsweise bei Fragen zum Thema Dual-Career, berät in Berufungs- und Beschwerdeverfahren oder stellt Kinderbetreuung bereit. 

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Können Sie Beispiele für erfolgreiche Kooperationen und Partnerschaften der Uni Heidelberg nennen, die speziell darauf abzielen, Frauen in der Wissenschaft zu unterstützen? 
UNIFY fördert im Rahmen des Olympia-Morata-Programms gezielt Postdoktorandinnen aller Fachrichtungen in Kooperation mit dem jeweiligen Institut. Im Bereich der Naturwissenschaften erfolgt eine frühere Förderung von Frauen* etwa im Rahmen des upstream-Programms in der Mathematik.  

Erfolgreiche Kooperationen und Partnerschaften geht die Universität darüber hinaus regional, also uniintern und mit der Stadt Heidelberg, landesweit und international ein. Zu nennen sind da die Landeskonferenz und Bundeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten, unsere Kooperation mit dem Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Margarete-von-Wrangell-Programm, enge Kontakte zu Nachbaruniversitäten bei Mentoring Kooperationen und Mentoring und Training und Zusammenarbeit in der League of European Research Universitys (LERU) und im 4EU+ Konsortium. 

Die Transferagentur hei_INNOVATION stellt spezifische Angebote bereit, um Wissenschaftlerinnen auch als Gründerinnen zu unterstützen. So vergibt die Universität Heidelberg über das EXIST Women Programm des Bundes Stipendien an angehende Gründerinnen. Vernetzungen ermöglichen die Female Founders Brunches, bei denen alle Frauen an der Universität willkommen waren, die sich für dieses Thema interessieren ebenso wie regelmäßige Events, zu denen als Role Models erfolgreiche Gründerinnen eingeladen sind.  

Auch als Professorin für Wirtschafts- und Sozialgeschichte setze ich mich für Vielfalt an unsere Universität ein. Ich engagiere mich in Mentorinnenprogrammen, die Frauen, aber auch Erstakademiker:innen fördern und begleite junge Frauen* und Männer* als Vertrauensdozentin der Studienstiftung. Überdies ist es mir wichtig, Frauen, mit denen ich zusammenarbeite, dabei zu unterstützen, ihren Weg zu gehen. Das tue ich, in dem ich zu Stipendienbewerbungen und Auslandsaufhalten berate und ermutige, Karrieregespräche anbiete und als mögliches Role Model über akademische, berufliche und persönliche Entscheidungen und Entwicklungswege informiere. 

„Als Historikerin weiß ich, wie wichtig die Rahmenbedingungen für Innovationen sind: Sie müssen in ihre Zeit passen, um sich durchsetzen zu können.“

Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern

Was macht die Uni Heidelberg in Bezug auf Gleichstellung richtig, und welche Maßnahmen haben Ihrer Meinung nach am meisten bewirkt?
Die Universität verbindet strukturelle Maßnahmen mit individueller Förderung. Das ist vielversprechend. Durch die individuelle Förderung werden Frauen ermutigt, selbstbewusst und im Wissen um ihre Möglichkeiten und Rechte ihre Karrierewege zu entwickeln. Sie erhalten spezifische Unterstützung dort, wo sie sie benötigen.   

Auf struktureller Ebene werden bestehende Hemmnisse der Gleichstellung sichtbar gemacht und können reduziert werden. Dazu zählen der Gender Pay Gap ebenso wie die geschlechtsspezifische Rentenlücke, aber auch unbewusste Vorananahmen und Rollenzuschreibungen in Auswahlprozessen. Gerade bei der Verringerung der Lohnlücke hat die Universität Heidelberg Erfolge erzielt. Sie konnte den Gender Pay Gap für Professorinnen unter 49 Jahren schließen, indem sie, wo möglich, darauf verzichtet, „kleine“ und „große“ Professuren zu unterscheiden. An ihre Stelle treten W3-Professuren, auf die Frauen ebenso wie Männern berufen werden. 

Aufmerksamkeit verdienen auch sexualisierte Gewalt und Diskriminierung sowie Machtmissbrauch. Hier greift ein neues und wie ich finde vorbildhaftes Konzept der Universität Heidelberg. Niedrigschwellige Anlaufstellen sind geschaffen worden. Die Personen, die sich engagieren, stammen aus allen Bereichen der Universität und werden professionell begleitet. Die Arbeit startet diesen Monat (Oktober 2024, Anm. d. Red.) offiziell. In einem Jahr werden wir evaluieren und wissen, wie dieses Angebot dazu beiträgt, den Kulturwandel an der Universität weiter zu befördern. 

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Einer unserer vielen kostenlosen Services für registrierte Nutzer:innen sind diverse Newsletter, beispielsweise der Zia-Newsletter mit Themen rund um Frauen in der Wissenschaft.

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Welche langfristigen Veränderungen wünschen Sie sich, um die Sichtbarkeit und Anerkennung von Frauen in der Wissenschaft nachhaltig zu verbessern?  
Wenn wir Frauen fördern wollen, dann müssen wir sie früh ermutigen, ihre Werdegänge so zu gestalten, dass sie ihre jeweiligen individuellen Stärken fruchtbar machen. Dafür brauchen wir eine Ausbildung, die Kompetenzen geschlechterneutral vermittelt und Menschen aus nicht-akademischen Kontexten auf ihrem Bildungsweg stärkt. Wir brauchen außerdem Role Models, die zeigen, dass Karrierewege möglich und erfüllend sind, die jenseits überkommener Vorstellungen von Berufen und ihrer Zuordnung zu Geschlechterrollen liegen.  

An der Universität Heidelberg implementieren wir deshalb noch in diesem Jahr eine Expert:innenplattform. Dies geschieht im Rahmen eines BMBF-geförderten Forschungsprojekts zum Thema Sichtbarkeit durch strukturellen Wandel. Ziel der Plattform ist es, die Expertise an der Universität gebündelt zugänglich zu machen und so auch die Sichtbarkeit von Frauen als Expertinnen zu steigern.  

Beforscht wird, unter welchen Bedingungen Frauen ihre Kenntnisse und Kompetenzen besonders effektiv kommunizieren können. Diesen Ansatz, die Themen Gleichstellung, Sichtbarkeit von Frauen in der Wissenschaft sowie Anreizstrukturen zu ihrer Gewinnung zu beforschen, müssen Universitäten stärken. Die durch die Forschungen gewonnenen Erkenntnisse helfen, Angebote zu verbessern und Strukturen weiterzuentwickeln. 

In diesem Kontext ist auch die Frage nach Vereinbarkeit von Beruf und Care-Aufgaben für Menschen mit Kindern nach wie vor relevant. Wir brauchen mehr Care-Plätze mit passenden Öffnungszeiten und gut qualifiziertem Personal. Das kann die Universität natürlich nicht alleine erreichen, sondern nur mit ihren Partnern vor Ort und politischer Unterstützung auf Landes– und Bundesebene.  

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Gibt es darüber hinaus noch ein Thema, welches Ihnen besonders am Herzen liegt und das Sie vorantreiben möchten? 
Ja, da gibt es sogar mehrere Themen! Besonders wichtig ist es mir, den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern. Gerade mit Blick auf die drängenden Fragen unserer Gegenwart gilt es, wechselseitig voneinander zu lernen. Die Beteiligung der Bürger:innen an der Forschung kann die Perspektive der Forschenden wertvoll erweitern. Angesichts der Vielzahl medial verfügbarer Informationen hat die Universität zugleich die Aufgabe, aus Daten und Erkenntnissen ein Wissen zu formen, das verständlich vermittelt werden kann und verlässlich und qualitätsgesichert ist. 

In diesem Sinne wünsche ich mir auch eine Stärkung der Transferforschung mit dem Ziel, immer besser zu verstehen, wie und wann Transfer gelingt – auch jenseits von Gründungszahlen oder Revenue. Das alles kann nur gelingen, wenn Wissenschaftler:innen frei und unabhängig arbeiten. Sie müssen vorausdenken dürfen, über bestehende Annahmen hinausdenken, etwas wagen und das vorhandene Wissen immer wieder hinterfragen. Wenn sie so neues Wissen gewonnen haben, können sie damit dazu beitragen, die großen gesellschaftlichen Fragen ihrer Zeit zu beantworten und Zukunft mitzugestalten.   

Zur Person: Katja Patzel-Mattern

Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern (*1970) studierte Geschichte, Politikwissenschaften und Publizistik an den Universitäten Münster und Barcelona und promovierte 1998 an der Universität Münster. 2007 habilitierte sie sich an der Universität Konstanz; sie erhielt die venia legendi für neuere und neueste Geschichte. Sie wechselte an die Universität Heidelberg, wo sie zunächst als Lehrdozentin, dann als Vertretungsprofessorin und seit 2009 als Professorin für Wirtschafts- und Sozialgeschichte am Historischen Seminar der Universität Heidelberg lehrt und forscht. Seit 2023 ist sie Prorektorin für Innovation und Transfer.

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