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FP10
DFG, HRK und Leibniz-Gemeinschaft fordern Nachbesserungen am Rahmenprogramm FP10

In einer gemeinsamen Pressemitteilung fordern DFG, HRK und Leibniz-Gemeinschaft von der EU Nachbesserungen am Rahmenprogramm für Forschung und Innovation (FP10). Es sei entscheidend für die Zukunft Deutschlands als Wissenschaftsstandort.

Aktualisiert: 17.12.2025

Von: academics
News Akademische Laufbahn Wissenschaftssystem

Rahmenprogramm ab 2028 wird diskutiert

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In der Europäischen Union werden aktuell die Weichen für das nächste Rahmenprogramm für Forschung und Innovation (FP10) ab 2028 gestellt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und die Leibniz-Gemeinschaft begrüßen die Entscheidung der EU-Kommission für ein weiterhin eigenständiges Programm der Forschungs- und Innovationsförderung.

Sie fordern Rat, Kommission und Europäisches Parlament jedoch dazu auf, dieses für den Europäischen Forschungsraum zentrale Instrument sowie insbesondere seine Verbindung mit dem neuen Europäischen Wettbewerbsfonds im weiteren Gesetzgebungsprozess bedarfsgerecht nachzubessern. FP10 müsse für exzellente Wissenschaft, verlässliche Förderprogramme und eine starke Verbundforschung stehen.

Mit FP10 legt die EU die Forschungs- und Innovationsleitlinien für ihre entsprechenden Förderprogramme bis 2034 fest und plant dafür ein Budget von insgesamt rund 175 Milliarden Euro ein. Die anstehenden Entscheidungen zu Umfang, Ausrichtung und Regelwerken der Förderung werden maßgeblich die Handlungsfähigkeit und Attraktivität des Wissenschaftsstandorts Deutschland beeinflussen. DFG, HRK und Leibniz-Gemeinschaft benennen daher in einer gemeinsamen Fachstellungnahme die Herausforderungen und Leerstellen der gegenwärtig diskutierten Pläne und zeigen Lösungen für eine nachhaltige Stärkung der europäischen Wissenschaft auf.

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Becker: „Wir brauchen deutlich höhere, verlässlich planbare Mittel"

Prof. Dr. Katja Becker, Präsidentin der DFG: „Wenn Europa im globalen Wettbewerb um die besten Forschenden und die beste Forschung bestehen will, muss wissenschaftliche Exzellenz im gesamten FP10 wieder ganz unmissverständlich ins Zentrum gestellt werden. Mit dem Europäischen Forschungsrat und den Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen verfügt die EU hier über international hoch angesehene Instrumente, die herausragende Forschung sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in frühen Karrierephasen fördern – sie sind aber chronisch überzeichnet und strukturell unterfinanziert. Wir brauchen daher deutlich höhere, verlässlich planbare Mittel, eine Anpassung der Grants an reale Kostenstrukturen und auch eine klare Absage an jegliche politische Themenlogik bei der Projektauswahl. Exzellente Forschung braucht Unabhängigkeit, Risikofreude und wissenschaftsgeleitete Verfahren.“

Rosenthal: „Möglichst wenig bürokratisch gehaltene Projektmittelverwaltung“

Prof. Dr. Walter Rosenthal, Präsident der HRK: „Von der Grundlagenforschung bis zur marktnahen Entwicklung benötigen wir passende und zugleich gut und effizient ineinandergreifende Fördermodelle. Das nächste Forschungsrahmenprogramm, der Wettbewerbsfonds und begleitende Maßnahmen müssen daher so aufeinander abgestimmt und finanziell ausgestattet sein, dass sie für innovative Wissenschaft an Hochschulen und Forschungseinrichtungen verlässliche Förderbedingungen bieten: Mit wissenschaftsadäquaten, langfristig angelegten Budgets, transparenten Antrags- und Auswahlverfahren sowie einer möglichst wenig bürokratisch gehaltenen Projektmittelverwaltung, damit sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf ihre jeweilige Forschung konzentrieren können.“

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Brockmeier: „Förderung muss das gesamte Spektrum abdecken“

Prof. Dr. Martina Brockmeier, Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft: „Die Verbundforschung in der zweiten Säule des Rahmenprogramms ist das eigentliche Rückgrat des Europäischen Forschungsraums: Hier arbeiten Hochschulen, außeruniversitäre Einrichtungen und Unternehmen über Ländergrenzen hinweg zusammen. Die Förderung darf auch zukünftig nicht auf kurzfristige Verwertbarkeit verengt werden. Vielmehr muss sie breit, offen und wettbewerblich das gesamte Spektrum von früher, explorativer Forschung bis hin zu anwendungsnahen Projekten abdecken – mit wettbewerblich vergebenen Mitteln, die auch kleineren Verbünden Chancen eröffnen. Die Sozial- und Geisteswissenschaften sind dabei systematisch einzubeziehen.“

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