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„Brain Drain“ in den USA
Programme und Strategien zur Gewinnung ausländischer Wissenschaftler:innen

© Stadtratte / iStock.com

Die US-Regierung setzt Universitäten und vor allem ausländische Wissenschaftler:innen massiv unter Druck. Bund, Länder, EU und auch Forschungseinrichtungen setzen nun Programme auf, um Forschende für Deutschland zu gewinnen. Ein Überblick.

Aktualisiert: 15.08.2025

Von:
Maike Schade ,
Wissenschaftssystem Akademische Laufbahn Professur Postdoc-Phase

Artikelinhalt

Mehr Bewerbungen internationaler Wissenschaftler:innen Bund: „1.000-Köpfe-plus-Programm“ / Meitner-Einstein-Programm EU-Programm: „Choose Europe for Science“ Max-Planck-Gesellschaft: Transatlantisches Programm

Mehr Bewerbungen internationaler Wissenschaftler:innen

Seit die US-Administration Universitäten und auch Wissenschaftler:innen teilweise massiv in ihrer akademischen Freiheit einschränkt und Fördergelder streicht, wollen einige Forschende die USA offenbar verlassen – oder haben es wie der Faschismusforscher und Philosoph Jason Stanley bereits getan. Eine Chance für den Wissenschaftsstandort Deutschland, Spitzenkräfte zu gewinnen?

Auch wenn ein „Abwerben“ durchaus kontrovers diskutiert wird, gibt es doch Anstrengungen, Wissenschaftler:innen nach Deutschland zu holen. Und offenbar auch Interesse von Seiten ausländischer Forschender: So verzeichne die Technische Universität München (TUM) mehr Anfragen aus den Vereinigten Staaten als üblich, vermeldete die „Welt“. Auch beim „Global Visiting Professor Program“, einem bis zu dreimonatigen Besuch ausländischer Gastprofessor:innen an der TUM, sei die Zahl der Bewerbungen, auch aus den USA, deutlich gestiegen.

Anfragen aus den USA nach Beschäftigung an den Universitäten gebe es bislang eher vereinzelt, heißt es dagegen in einer Antwort des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums auf eine SPD-Anfrage; vielmehr würden sich Wissenschaftler:innen „aus anderen Teilen der Welt für eine Tätigkeit in Europa interessieren. Es handelt sich dabei um Forscherinnen und Forscher mit Staatsangehörigkeiten, denen entweder die Einreise in die USA erschwert zu werden droht oder die zweifeln, inwieweit sie langfristig als willkommen angesehen werden“. Baden-Württemberg will sich aktiv um die Gewinnung von wissenschaftlichen Fachkräften bemühen und Angebote zur Unterstützung bei der Einwanderung ausbauen.

Auch Berlin möchte Forschende aus den USA gewinnen; die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege richtet einen Fonds ein, der Berliner Wissenschaftseinrichtungen dabei unterstützen soll.

Welche Initiativen und Programme der Bund, die EU und auch beispielsweise die Max-Planck-Gesellschaft planen, um Forschende für die deutsche Wissenschaft zu gewinnen, lesen Sie im Folgenden.

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Bund: „1.000-Köpfe-plus-Programm“ / Meitner-Einstein-Programm

Mit dem sogenannten „1.000-Köpfe-plus-Programm“ („Global Minds Initiative Germany“) will die Bundesregierung Spitzenforscher:innen und Wissenschaftler:innen in frühen Karrierephasen aus den USA nach Deutschland holen, die in ihrer Heimat ihre Arbeit nicht mehr oder nur noch eingeschränkt fortführen können. Besonders für Forschende, die in repressiven Kontexten arbeiten, sei Deutschland mit seiner gesetzlich geregelten Forschungsfreiheit ein attraktiver Arbeitsort, so die Hoffnung. Durch die neuen Fördermaßnahmen sollen nicht nur exzellente Wissenschaftler:innen von Doktorand:innen bis hin zu Professor:innen für die deutsche Forschungslandschaft gewonnen werden, sondern gleichzeitig auch Innovationen gefördert und internationale Kooperationen ausgebaut werden.

„1.000-Köpfe-plus“ setzt laut dem Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) auf bereits bestehende Förderprogramme der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft wie dem Emmy-Noether-, dem Heisenberg- oder auch dem Walter Benjamin-Programm auf. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite der DFG und der Alexander-von-Humboldt-Stiftung. Auch der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) baut seine Angebote für ausländische Studierende aus.

Im Rahmen des sogenannten „Meitner-Einstein-Programms“, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft koordinieren und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzieren soll, wird zudem die Schaffung von 100 Professuren angestrebt. Sie sollen genau wie diverse Maßnahmen zur sozialen und beruflichen Integration eine attraktive, langfristige Karriereperspektive für US-Wissenschaftler:innen bieten.

Geplant sind unter anderem vereinfachte und beschleunigte Visaverfahren sowie eine bessere finanzielle Förderung: Institutionen wie der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und die Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten zusätzliche Mittel zur Unterstützung von Gastwissenschaftler:innen. Die Auswahl der Teilnehmenden basiert auf einem kompetitiven, qualitätsorientierten Verfahren mit Fokus auf strategisch bedeutsame Forschungsfelder. Hierzu zählen insbesondere Bereiche wie Künstliche Intelligenz, Robotik, Umwelt- und Klimaforschung, Gesundheitswissenschaften sowie weitere MINT-Disziplinen.

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EU-Programm: „Choose Europe for Science“

Die EU legt ein umfassendes Programm namens „Choose Europe for Science“ zur Gewinnung US-amerikanischer Wissenschaftler:innen auf. Wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ankündigte, sollen bis 2027 zusätzliche 500 Millionen Euro in die europäische Wissenschaft fließen, um „Europa zu einem Magneten für Forscher:innen“ zu machen.

ERC Advanced Grant: Die „Super-Förderung“ für Spitzenforscher:innen

Am 22. Mai 2025 beginnt zudem die Bewerbungsphase für den vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council, ERC) ausgegebenen „Advanced Grant“. Aufgerufen sind renommierte Forscher:innen aller Fächer und Nationalitäten. Die Förderung umfasst bis zu 2,5 Millionen Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren (bei Projekten mit kürzerer Laufzeit anteilig). Eine weitere Million Euro kann bereitgestellt werden, um förderfähige „Start-up“-Kosten für Forscher:innen, die aus einem Drittland in die EU oder ein assoziiertes Land umziehen, und/oder die Anschaffung von Großgeräten und/oder den Zugang zu Großanlagen und/oder andere wichtige Kosten für Experimente und Feldarbeit zu decken.

Der Advanced Grant kann bis zu 100 Prozent der gesamten förderfähigen direkten Kosten der Forschungsarbeiten abdecken, zuzüglich eines Beitrags von 25 Prozent der gesamten förderfähigen Kosten für indirekte Kosten. Laut von der Leyen soll dieser „super grant“ auch 2026 und 2027 bereitgestellt werden.

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Max-Planck-Gesellschaft: Transatlantisches Programm

Über die genannten Bund- und EU-Programme hinaus planen auch einzelne Institutionen Maßnahmen, um hochkarätige Forscher:innen aus dem Ausland zu gewinnen. So kündigte beispielsweise der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), Patrick Cramer, nach seiner Rückkehr einer Reise in die USA ein transatlantisches Programm an. Laut eines ZEIT-Interviews sollen zwischen der MPG und amerikanischen Top-Einrichtungen Kollaborationszentren eingerichtet werden – jede Seite investiert fünf Millionen Euro auf zehn Jahre. Da das Geld auf US-amerikanischer Seite aus privaten Quellen komme, „können wir auch Themen wie die Klimawissenschaften oder die Biomedizin abdecken, die zurzeit in den USA stark von Kürzungen betroffen sind“, sagte Cramer. Der geschützte Rahmen erleichtere auch den Austausch von Talenten.

Cramer weiter: Die MPG habe am 1. April ein neues Postdoc-Programm gestartet; die ersten 50 Stellen wurden hier bereits ausgeschrieben (Bewerbungsende: 13. Mai 2025). Jeweils zum 1. September und 1. März sollen künftig neue Ausschreibungen folgen. Für „top ausgebildete Postdocs, die in den USA keine Stelle bekommen, weil dort ein Einstellungsstopp herrscht“, biete die MPG zusätzlich Gruppenleiter-Stellen für sechs Jahre an.

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