Wirtschaftsingenieur Gehalt
Wirtschaftsingenieurwesen: Vom Einstiegsgehalt bis zum Spitzenverdienst
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Wirtschaftsingenieur:innen bekommen hervorragende Gehälter. © MIH83 / pixabay.com
Aufgrund ihrer Fähigkeit, Prozesse sowohl aus der betriebswirtschaftlichen als auch aus der technischen und naturwissenschaftlichen Sicht zu beurteilen, haben Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsingenieurinnen in der Wirtschaft und in der Wissenschaft gleichermaßen interessante Karriereaussichten. Wie viel verdient ein:e Wirtschaftsingenieur:in? Der Überblick.
Veröffentlicht: 16.02.2023
Von: Gaby Köchel
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Wirtschaftsingenieur: Einstiegsgehalt und Durchschnittsgehalt
In der freien Wirtschaft nehmen Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsingenieurinnen wichtige Schnittstellenaufgaben zwischen Betriebswirtschaft und Ingenieurwesen wahr. Die Aussichten auf eine Karriere mit vergleichsweise hohem Gehalt sind bereits nach wenigen Berufsjahren hervorragend.
Schon das Einstiegsgehalt ist gut: Laut dem Stepstone Gehaltsreport 2021 verdienen Wirtschaftsingenieur:innen beim Berufseinstieg bereits durchschnittlich 52.832 Euro brutto pro Jahr. Mit wachsender Berufserfahrung steigt das Einkommen deutlich an. Das Durchschnittseinkommen beträgt 59.086 Euro (Quelle: gehalt.de), in der Spitze sind aber deutlich mehr als 70.000 Euro möglich.
Abhängig ist das Gehalt dabei von diversen Faktoren – unter anderem dem Abschluss, der Branche, der Position, der Unternehmensgröße, dem Bundesgebiet, der Berufserfahrung und dem Geschlecht. Wo verdienen Wirtschaftsingenieure und -ingenieurinnen wie viel? Schauen wir genauer hin.
Bachelor, Master, Promotion: Gehalt nach Abschluss
Je höher der Abschluss, desto höher das anfängliche Einkommen. Laut dem Stepstone Gehaltsreport für Absolventen 2020/2021 beträgt das Einstiegsgehalt
- mit Bachelorabschluss 47.073 Euro brutto pro Jahr
- mit Masterabschluss 52.832 Euro brutto pro Jahr.
Noch mehr ist mit einer Promotion drin. So dürfen sich laut gehalt.de Berufsanfänger mit Doktortitel über ein etwa 4.000 Euro höheres Einstiegsgehalt freuen.
Akademische Laufbahn: Das Gehalt von Doktorand bis Professorin
Promotionsstelle an der Hochschule: Die Entscheidung, an das Studium gleich die Promotion anzuschließen, bietet einem Wirtschaftsingenieur oder einer Wirtschaftsingenieurin die Gelegenheit, erste Erfahrungen in Wissenschaft und Lehre zu sammeln. Eine Promotion an der Universität verbunden mit einem Job als wissenschaftlicher Mitarbeiter gibt konkrete Einblicke in den wissenschaftlichen Betrieb. Das Gehalt eines wissenschaftlichen Mitarbeiters beträgt etwa 50.000 Euro brutto im Jahr (Entgeltstufe E13).
Industriepromotion: Eine interessante Alternative stellt die Kombination von Wirtschaft und Wissenschaft dar: Wirtschaftsingenieur:innen, die die Promotion im Rahmen einer Tätigkeit in einem Unternehmen oder Institut anstreben, kombinieren die praktische Tätigkeit in der Wirtschaft mit wissenschaftlichen Aufgabenstellungen. Häufig bieten Unternehmen und Institute für Wirtschaftsingenieure Doktorandenstellen als Projektingenieur:in an.
Wer als Dr. Ing. eine weitere Karriere in der Wissenschaft anstrebt, bleibt abhängig von den sehr statischen tariflichen und beamtenrechtlichen Vorgaben. Das Einkommen von Professor:innen an Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW bzw. FH) richtet sich nach der W-Besoldung:
- Ein:e Juniorprofessor:in(W1) darf ein Jahresgehalt von etwa 56.000 Euro bis 63.600 Euro erwarten – abhängig vom Einsatzort.
- W2-Professor:innen erhalten ein jährliches Grundgehalt zwischen ca. 72.000 und 84.000 Euro.
- W3-Professor:innen werden mit 84.000 bis 96.000 Euro brutto jährlich alimentiert – erhöht um Zulagen für besondere Leistungen in Forschung und Lehre.
Einkommensaussichten für Wirtschaftsingenieure in der freien Wirtschaft
Sofern für ein Unternehmen kein Tarifvertrag gilt, beeinflussen in der freien Wirtschaft zahlreiche Faktoren den Verdienst, etwa Berufserfahrung, Führungsverantwortung und Betriebsgröße.
Gehalt nach Berufserfahrung
Berufserfahrung | Gehalt in Euro |
---|---|
weniger als 3 Jahre |
50.801 |
3 bis 6 Jahre |
53.008 |
7 bis 9 Jahre |
55.933 |
mehr als 9 Jahre |
65.202 |
Durchschnittliches Brutto-Jahresgehalt in Euro, Stand Februar 2023
Quelle: gehalt.deGehalt nach Unternehmensgröße
Unternehmensgröße | Gehalt in Euro |
---|---|
weniger als 100 Beschäftigte |
52.992 |
101 bis 1.000 Beschäftigte |
59.936 |
1.001 bis 20.000 Beschäftigte |
65.065 |
mehr als 20.000 Beschäftigte |
72.095 |
Durchschnittliches Brutto-Jahresgehalt in Euro, Stand Februar 2023
Quelle: gehalt.deGehalt nach Bundesland
Auch von Bundesland zu Bundesland schwankt das durchschnittliche Gehalt: Als Faustregel kann gelten, dass in den neuen Bundesländern nach wie vor am schlechtesten bezahlt wird, gefolgt vom Norden – mit Ausnahme des Stadtstaats Hamburg, der sich im oberen Drittel einreiht. Die höchsten Einkommen beziehen Arbeitnehmer im Süden, gefolgt von Mitteldeutschland.
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Branchencheck: Wo verdienen Wirtschaftsingenieure am besten?
In der freien Wirtschaft hingegen gibt es mehr gehaltlichen Spielraum. Neben den genannten Faktoren wie Berufserfahrung und Unternehmensgröße hat natürlich auch die Branche, in der ein Wirtschaftsingenieur anheuert, einen großen Einfluss auf seine Entlohnung. Mit Topgehältern darf er in folgenden Branchen rechnen:
- Chemie- und Erdölindustrie
- Automobilbranche
- Luft- und Raumfahrt
- Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik
- Pharmaindustrie
- Telekommunikation
Schließlich ist das Gehalt eines Wirtschaftsingenieurs auch abhängig von seiner Spezialisierung. Am besten verdient er, wenn er Aufgaben in folgenden Bereichen übernimmt:
- Consulting & Lean Management
- Projektmanagement
- Forschung und Entwicklung
- Qualitätswesen
Wie sehen die Karriereperspektiven im Wirtschaftsingenieurwesen aus?
Bereits heute sind Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsingenieurinnen aufgrund ihrer Vielseitigkeit gefragte Expert:innen in Wirtschaft und Wissenschaft. Ihr Gehaltsniveau steigt kontinuierlich, während sich die Arbeitslosenquote auf einem weit unterdurchschnittlichen Niveau bewegt. Die Studierendenzahlen sind zwar in der jüngeren Vergangenheit gestiegen, der Bedarf auf dem Arbeitsmarkt ist aber ebenfalls anhaltend hoch.