Online-Bewerbung
Online-Bewerbung von Akademiker:innen: Wissenswertes und Tipps

Einfach und effektiv: Online-Bewerbungen.

Online-Formular, E-Mail oder One-Klick-Bewerbung: Welche Varianten der Online-Bewerbung gibt es, was muss rein und worauf sollten Bewerberinnen und Bewerber achten?

Veröffentlicht: 08.11.2022

Von: Katharina Jedlitschka

Bewerben sich Akademikerinnen und Akademiker online auf eine ausgeschriebene Stelle, geben Arbeitgeber ihnen dazu grundsätzlich drei verschiedene Möglichkeiten: das Online-Formular, die E-Mail und die One-Klick-Bewerbung. Welche Variante gewünscht ist, formulieren Arbeitgeber häufig am Ende einer Stellenausschreibung, zum Beispiel mit dem Hinweis „Bitte bewerben Sie sich per…“ oder „Bitte nutzen Sie für Ihre Bewerbung…“. Dieser Aufforderung sollten Bewerber unbedingt nachkommen, um das Bewerbungsverfahren für den potenziellen Arbeitgeber nicht zu verkomplizieren. 

Online-Bewerbungen sind heutzutage Standard – dennoch gibt es dabei einiges zu beachten. Im Folgenden stellen wir die drei Varianten für die Online-Bewerbung vor und erklären, worauf es ankommt.

Die Bewerbung per Online-Formular wird meist von Großunternehmen bevorzugt. Hier geben Bewerber und Bewerberinnen alle erforderlichen Informationen in ein standardisiertes Bewerbungsformular ein. Für Arbeitgeber haben Online-Formulare den Vorteil, dass die Bewerbungen vergleichbar und leichter zu bearbeiten sind. Bewerbende können den Status ihrer Bewerbung in ihrem Benutzerkonto verfolgen und haben den Vorteil, automatisch in einem Bewerberpool des Unternehmens zu landen, falls es mit der eigentlich angestrebten Stelle nicht geklappt hat. 

Damit Bewerber bei der Vielzahl an sehr ähnlichen Bewerbungen per Online-Formular herausstechen, sollten sie unbedingt darauf achten, dass das Formular sorgfältig und vollständig ausgefüllt ist und dass die persönlichen Stärken klar zum Ausdruck kommen.

Für Hochschulen und mittelständische Betriebe ist die E-Mail-Bewerbung in der Regel der präferierte Weg. Bei der Bewerbung per E-Mail handelt es sich ebenfalls um eine Online-Bewerbung, die sich aber deutlich vom Online-Formular unterscheidet. Hier stellen Bewerbende ihre Bewerbungsunterlagen, bestehend aus Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen sowie ggf. Deckblatt und Referenzen, in einer Mappe zusammen und versenden diese als PDF-Dokument im Anhang einer E-Mail. 

Bei der Bewerbung per E-Mail sollten Bewerber vor allem auf Folgendes achten:

  • eine seriöse Absender-Adresse 
  • eine aussagekräftige Betreffzeile
  • die Vollständigkeit aller vom Arbeitgeber geforderten Dokumente 
  • die Dateigröße angehängter Dokumente (maximal 5 MB)

Manchmal enthalten Stellenangebote auch einen Hinweis, wie groß das Dokument maximal sein darf.

Die One-Klick-Bewerbung, die von manchen großen Unternehmen akzeptiert wird, ist der einfachste Weg der Online-Bewerbung, denn die Arbeit ist in diesem Fall bereits im Vorfeld erledigt. Bietet ein Arbeitgeber diese Online-Bewerbungsform an, kann die Bewerbung mit nur einem Klick durchgeführt werden: Die persönlichen Daten werden dann aus dem Profil eines Karrierenetzwerks wie Xing oder LinkedIn herausgezogen und in die Bewerberdatenbank des Unternehmens übertragen.

Die Variante der Online-Bewerbung punktet ganz klar mit seiner Einfachheit und großer Zeitersparnis – es ist jedoch unbedingt Voraussetzung, dass das geteilte Profil vollständig und aussagekräftig ist. Ein Nachteil der One-Klick-Bewerbung ist, dass es keine Möglichkeit gibt, die Bewerbung individuell auf dem Arbeitgeber zuzuschneiden.

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Das Anschreiben in einer Bewerbung wird nicht umsonst auch Motivationsschreiben genannt – denn hier geht es darum, den Personalverantwortlichen davon zu überzeugen, dass man der richtige Kandidat oder die richtige Kandidatin für die ausgeschriebene Stelle ist. Für das Bewerbungsschreiben gelten formale Standards: Es sollte etwa einen logischen Aufbau mit klarer Struktur haben, präzise und leserfreundlich formuliert sein und natürlich keine Fehler aufweisen.

Auch in Online-Bewerbungen ist das Bewerbungsschreiben relevant: Bei E-Mail-Bewerbungen wird das Anschreiben als Teil der Bewerbungsmappe als PDF im Anhang mitversendet und auch in Online-Formularen auf Unternehmensportalen gibt es häufig die Möglichkeit, Anschreiben als Anhang beizufügen. Bewerber sollten dann darauf achten, dass alle Dokumente klar benannt sind, sodass der Arbeitgeber sofort erkennt, was sich hinter den Anhängen verbirgt.

Bei One-Klick-Bewerbungen entfällt das persönliche Motivationsschreiben.

Grundsätzlich sollte ein akademischer Lebenslauf einem thematischen, antichronologischen Aufbau folgen. In manchen Fällen – oder wenn es explizit verlangt wird – ist ein sogenannter ausführlicher akademischer Lebenslauf zu erstellen. Darin werden relevante Punkte wie besondere Projekte oder Forschungsschwerpunkte in Textform detailliert beschrieben. 

Viele Unternehmen bieten Bewerbern und Bewerberinnen inzwischen die Möglichkeit, sich mit einem Online-CV zu bewerben. Dieser kann in Business-Netzwerken wie LinkedIn oder XING zügig erstellt und übernommen werden. Auch hier gilt: auf Vollständigkeit achten!

Wer sich für seine Online-Bewerbung eine eigene Bewerbungshomepage erstellt hat, fügt den Link zu dieser Homepage den Kontaktdaten im Lebenslauf bei. Dies ist auch in Form eines QR-Codes möglich, sofern die Seite für Mobilgeräte optimiert ist. Alternativ kann der Link auch in der Kopfzeile im Anschreiben eingefügt werden. 

WICHTIG: Unternehmen setzen häufig CV-Parsing ein, also Programme, die Lebensläufe maschinell auslesen und relevante Informationen wie persönliche Daten, Fähigkeiten und Abschlüsse in eine Datenbank übertragen. Sonderzeichen oder grafische Elemente sind für CV-Parser schwer auszulesen und sollten deshalb vermieden werden.

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Ob per E-Mail oder über ein Formular, eine Online-Bewerbung sollte die folgenden Unterlagen enthalten:

  • Anschreiben bzw. Motivationsschreiben
  • Lebenslauf
  • relevante Zeugnisse
  • falls vorhanden: Referenzen

Die Dokumente sind in der Reihenfolge Anschreiben, Lebenslauf, Anlagen anzuordnen. Wenn nicht anders gefordert, sind die Anlagen auf relevante Zeugnisse zu reduzieren. Diese können antichronologisch, d. h. beginnend mit dem aktuellsten, oder thematisch sortiert sein – dann gemäß Relevanz für die Stelle, also gemäß der Darstellung im Lebenslauf oder nach einer entsprechenden Übersicht. Was am wichtigsten für die Position ist, sollte auch in den Anlagen vorne zu finden sein. 

Im Fall einer E-Mail-Bewerbung ist zu beachten, dass das Anschreiben nicht direkt als E-Mail-Text verwendet werden sollte, sondern als Bestandteil der Bewerbungsunterlagen in den Anhang gehört. Im E-Mail-Text genügt ein Zweizeiler, in dem der Bewerber bzw. die Bewerberin darauf verweist, welche Unterlagen angehängt sind und dass er oder sie für Rückfragen jederzeit zur Verfügung steht.

Die Verwendung eines Deckblatts ist optional. Im Fall einer Bewerbung per E-Mail kann es sinnvoll sein, ein Deckblatt samt Bewerbungsfoto beizufügen. Bei Online-Formularen kann das Deckblatt entfallen, da es für Bewerbungsfotos hier in der Regel eine separate Upload-Möglichkeit gibt.

Zu einer vollständigen Bewerbung – auch einer Online-Bewerbung – gehört die Unterschrift. Diese wird üblicherweise am Ende des Lebenslaufs eingefügt. Dazu muss das Dokument nicht ausgedruckt, unterschrieben und wieder eingescannt werden – die Unterschrift kann auch eingescannt und ins Dokument eingefügt werden, bevor es in ein PDF umgewandelt wird. Alternativ kann die Unterschrift auch mithilfe der Unterschreiben-Funktion direkt im PDF gesetzt werden.

Für eine E-Mail-Bewerbung werden alle einzelnen Unterlagen in einer PDF-Datei zusammengeführt. Die einzelnen Seiten sind eindeutig und nach gleichem Muster zu benennen, zum Beispiel „Publikationsliste_Name“ etc. Die Gesamtdatei wird wiederum eindeutig nach diesem Muster benannt, beispielsweise „Stellenkennziffer_Name“.

  1. Auf Vollständigkeit achten
  2. Korrekturlesen, um Fehler zu vermeiden
  3. Seriöse Absender-E-Mailadresse verwenden
  4. Dateigröße beachten
  5. Verständliche und einheitliche Dateinamen wählen
  6. Unterschrift nicht vergessen
  7. Online-Profile und Business-Netzwerke optimieren und aktualisieren
  8. Auf Maschinenlesbarkeit achten (CV-Parsing)
  9. Bei mehreren Bewerbungen: übersichtliche Ordnerstruktur anlegen
  10. Regelmäßig Spamfilter checken – um keine Antwortnachricht zu verpassen

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