Handout und Begleitmedien – Powerpointfolien und Co.
Essenziell für einen überzeugenden wissenschaftlichen Vortrag sind ein Handout und passende visuelle Begleitmedien, die Ihre Aussagen untermauern. Deren Vorbereitung nimmt ebenfalls geraume Zeit in Anspruch, die im Vorfeld eingeplant werden muss.
Das Handout, das vor Beginn der Präsentation ausgehändigt werden sollte, muss die wichtigsten Fakten und eine vollständige Quellenangabe unter Anwendung korrekter Zitierregeln enthalten. Auch ergänzende Informationen, die aus Zeitgründen beim Vortrag ausgespart werden, können hier aufgeführt werden. Immer genannt werden müssen auf dem Deckblatt Ort, Datum und Titel des Vortrags sowie der Name des Redners.
Als Begleitmedium werden häufig Powerpoint-Folien gewählt. Alternativ oder ergänzend können Plakate, eine Tafel, Film- und Audiodateien, Flipcharts oder ähnliches verwendet werden.
Tipps zur Gestaltung von Folien nach Förstemann und Löffler:
- Wählen Sie eine klare, schlichte Schriftart; die Schrift muss so groß sein, dass auch weiter hinten Sitzende den Text gut lesen können.
- Weniger ist mehr: Enthalten die Schaubilder viel Text, sind die Zuhörenden mehr damit beschäftigt, ihn zu lesen, als den mündlichen Ausführungen zu folgen.
- Hervorhebungen sollten durch Fettungen oder Kursivschreibung vorgenommen werden. Großbuchstaben sind schlecht zu lesen, Unterstreichungen sollten Internetlinks vorbehalten sein.
- Zahlen sollten sinnvoll gerundet dargestellt werden – 1.942.395,3685 Millimeter lassen sich nur schwer erfassen. 1.942 Meter oder 1,9 Kilometer sind bildhafter und besser verständlich.
- Aufzählungen sollten nur verwendet werden, wenn es keine kausalen Zusammenhänge gibt. Beispiel: Eine Firma möchte die Produktion steigern und den Marktanteil erhöhen. Was ist die Ursache, was die Folge? Werden die beiden Punkte als Stichpunkte mit Bulletpoints aufgeführt, ist das nicht ersichtlich – soll die Produktion einer Firma hochgefahren werden, um den Marktanteil zu steigern? Oder soll beispielsweise mittels Werbung der Marktanteil erhöht werden, worauf dann die Produktion gesteigert werden soll?
- Komplexe Zusammenhänge sind schwer zu erfassen, wenn sie in Häppchen serviert werden. Deshalb sollten zusammenhängende Informationen zu einem Thema auf einer einzigen Folie, nicht auf mehreren aufeinander folgenden präsentiert werden. Gegebenenfalls ist es sinnvoller, große Schaubilder auf einem Plakat darzustellen.
- Jede Folie sollte eine Überschrift haben und numerisch gekennzeichnet sein, damit die Zuhörer sich in der Diskussion klar auf sie beziehen können.
- Unabdingbar ist auch bei den Begleitmedien die korrekte und vollständige Angabe aller Quellen.
Tipps für einen gelungenen Vortrag
Da ein freier Vortrag zumeist fesselnder ist als ein abgelesener, sollten Sie keine schriftlich ausformulierte Rede, sondern lediglich Stichpunkte mit ans Rednerpult nehmen. Eine Ausnahme bilden Zitate, die Sie komplett notieren sollten, da diese vollständig und korrekt wiedergegeben werden müssen.
Tipp: Nennen Sie die wichtigsten Aspekte zuerst und machen Sie sich eine Notiz in den Unterlagen, an welchem Punkt drei Viertel der Zeit verstrichen sein sollten. Zeigt ein Blick auf die Uhr, dass Ihr Vortrag doch länger dauert als geplant, können Sie den Rest in abgespeckter, vielleicht sogar stichpunktartiger Form präsentieren. Die bahnbrechende Erkenntnis in der letzten Minute zu verkünden, mag ein toller Knalleffekt sein – der aber gewaltig nach hinten losgeht, wenn der oder die Diskussionsleitende Ihnen vorher das Wort entzieht.