Typische Aufgaben in der Entwicklungshilfe
Entwicklungshelfer:innen arbeiten in verschiedenen Bereichen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Sie können sowohl in beratender Funktiontätig sein als auch selbst aktiv mitarbeiten. Zu den typischen Bereichen der Entwicklungshilfe gehören:
- Umweltschutz und Energie
- Menschenrechte
- Wirtschaftsförderung
- Gesundheit
- Migration & Flucht
- Bildung
- Kunst & Kultur
Politolog:innen beispielsweise können sich zur Stärkung der Demokratie einbringen und zu einer transparenten und effektiven Regierungsführung beitragen. Klimaforscher:innen unterstützen mit ihrem Wissen die nachhaltige Waldnutzung und Wassertechniker assistieren bei den Bemühungen, sauberes Grundwasser zu gewährleisten. Sozialpädagogen sind zum Beispiel für die Arbeit mit Straßenkindern gefragt, Biologen können sich um Naturschutzprojekte kümmern und Journalisten um kommunikative Dienste für diverse Organisationen vor Ort.
Entwicklungszusammenarbeit im öffentlichen Dienst
Auch der Staat bietet in der Entwicklungszusammenarbeit – dieser Begriff wird mittlerweile regelmäßig anstelle von Entwicklungshilfe verwendet, da er eine Kooperation auf Augenhöhe impliziert – anspruchsvolle und attraktive Jobs im In- und Ausland.
Koordiniert und gesteuert wird das deutsche Engagement „für die Bekämpfung der Armut, für Frieden, Freiheit, Demokratie und Menschenrechte, für eine faire Gestaltung der Globalisierung und für den Erhalt der Umwelt und der natürlichen Ressourcen“ vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Es handelt mit den Partnerländern bilaterale Verträge aus – etwa günstige Kredite oder Förderprogramme.
Umgesetzt werden diese im Auftrag der Bundesregierung entweder durch NGOs oder durch die sogenannten Durchführungsorganisationen, in erster Linie die KfW Entwicklungsbank (finanzielle Zusammenarbeit) und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die die Umsetzung vor Ort betreut und verantwortet (technische Zusammenarbeit).
Auch das Auswärtige Amt, das für die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland zuständig ist, bietet Karriereperspektiven in der Entwicklungszusammenarbeit. Die Mitarbeiter im Diplomatischen Dienst vertreten dabei im Ausland nicht nur die deutschen Interessen, sondern setzen sich beispielsweise auch für die Wahrung der Menschenrechte oder kultur- und umweltpolitische Fragen vor Ort ein.
Gehalt und Perspektiven in der staatlichen Entwicklungshilfe
Die Mitarbeiter:innen in der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit sind entweder Beamte oder tariflich Angestellte. Wer eine Verbeamtung im öffentlichen Dienst etwa im BMZ anstrebt, muss ein Auswahlverfahren durchlaufen. Ein Quereinstieg ist hier nicht möglich. Anders sieht es bei den Tarifangestellten aus: Hier gibt es für gut ausgebildete Akademiker:innen vielfältige Einstiegsmöglichkeiten.
Die Gehälter der Angestellten richten sich nach dem TVöD des Bundes; verbeamtete Mitarbeiter (mittlerer, gehobener und höherer Dienst) werden nach der Besoldungsordnung des Bundes vergütet. In beiden Fällen sind die beruflichen Perspektiven – sowohl die Position als auch das Gehalt betreffend – hervorragend.