Informatiker im Öffentlichen Dienst
Auch im Öffentlichen Dienst werden Informatikerinnen händeringend gesucht, beispielsweise als IT-Systemadministrator, IT-Projektmanagerin oder IT-Security-Consultant. Ob in der städtischen Verwaltung, in öffentlichen Krankenhäusern, bei der Polizei oder im Bundeskriminalamt – Jobs finden sich fast überall. Das jeweilige Gehalt ist in diesen Bereichen jedoch keine Verhandlungssache, sondern wird in den jeweiligen Tarif- oder Besoldungstabellen festgelegt. Für Informatiker kommen die Entgeltgruppen E 10 bis E 15 infrage. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt das Gehalt an.
Informatik-Studium: Gehaltsunterschiede nach Abschluss
Informatikstudiengänge werden immer beliebter. Das belegt die Statistik der Abschlussprüfungen: Im Jahr 2020 gab es in Deutschland knapp 13.000 bestandene Prüfungen von Studierenden im Fach Informatik. 2010 waren es nur 9.445 erfolgreich absolvierte Abschlussprüfungen.
Dabei hat auch die Qualität des akademischen Grads Einfluss auf das Gehalt. Mit einem Bachelor in Informatik ist das Einkommen höher als mit einer Informatik-Ausbildung. Absolventen und Absolventinnen mit einem Master in Informatik bekommen noch mehr Gehalt gezahlt: Pro Jahr sind das oft mehrere Tausend Euro, im Durchschnitt rund sechs Prozent mehr. Doch die Informatik wandelt sich schnell. Darum ist Erfahrung in der Praxis oft wichtiger als die Theorie und Bachelor-Absolventen können in vielen Fällen vom Verdienst her zu Master-Absolventinnen aufschließen.
Informatik-Promotion: Gehalt zum Einstieg höher
In der Informatik spielt der Doktortitel eine eher untergeordnete Rolle. Dennoch gab es 2019 knapp 7.300 Promovierende im Fach Informatik, darunter gut 2.100 Ausländer an deutschen Hochschulen, wie die Promovierendenstatistik des Statistischen Bundesamts aufzeigt. Bei knapp 130.000 Studierenden dennoch eine überschaubare Zahl.
Informatiker mit Promotion dürfen sich über ein deutlich höheres Gehalt freuen als Bachelor- oder Master-Absolventen. Dafür haben sie aber auch viele Jahre länger die Universität besucht.
Zum Verständnis: Die unterschiedlichen Einkommen beziehen sich nicht zwangsläufig auf die gleichen Berufe. Es ist beispielsweise wahrscheinlicher, dass ein Promovend später einmal eine Abteilung leitet als ein Informatiker mit Masterabschluss, und diese Position wird in der Regel besser bezahlt als Projektmitarbeitende ohne Führungsaufgaben.
Fachinformatiker: Das Gehalt nach der Ausbildung
Wer im IT-Bereich arbeiten möchte, muss nicht zwingend studieren. Auch eine Ausbildung zur Fachinformatikerin mit verschiedenen Schwerpunkten ist möglich, darunter Anwendungsentwicklung, Systemintegration oder digitale Vernetzung. Die Gehälter von Fachinformatikern liegen unter denen der studierten Kollegen und Kolleginnen. Das Einstiegsgehalt für Fachinformatiker liegt laut Lohnspiegel im Schnitt bei knapp 32.000 Euro, nach zehn Berufsjahren erhöht es sich aber deutlich auf knapp 43.000 Euro im Jahr. Nach 20 Berufsjahren sind durchschnittlich gut 50.000 Euro im Jahr drin.