• Ratgeber nach Positionen
  • Promovieren
  • Postdoc-Ratgeber
  • Habilitation
  • Professur
  • HAW-Professur
  • Branchen-Ratgeber
  • Forschung & Entwicklung
  • Geisteswissenschaften
  • Ingenieurwissenschaften
  • Medizin
  • Naturwissenschaften
  • Öffentlicher Dienst
  • NGO, Stiftung & Co.
  • Pädagogik
  • Wirtschaft & Management
  • Wissenschaft & Lehre
  • Themen-Ratgeber
  • Gehalt
  • Bewerbung
  • Arbeit & Gesundheit
  • Service-Angebot
  • Events
  • Karriereberatung
  • Promotions-Test
  • Booklet: Arbeiten im öffentlichen Dienst
  • Nachwuchspreis
  • Arbeitgeber
  • Graduiertenschulen
  • Ratgeber-Übersicht
Erweiterte Stellensuche
Promovieren Postdoc-Ratgeber Habilitation Professur HAW-Professur
Forschung & Entwicklung Geisteswissenschaften Ingenieurwissenschaften Medizin Naturwissenschaften Öffentlicher Dienst NGO, Stiftung & Co. Pädagogik Wirtschaft & Management Wissenschaft & Lehre
Gehalt Bewerbung Arbeit & Gesundheit
Events Karriereberatung Promotions-Test Booklet: Arbeiten im öffentlichen Dienst Nachwuchspreis Arbeitgeber Graduiertenschulen Ratgeber-Übersicht
Anmelden Merkliste Für Arbeitgeber
academics - Logo
Aus dem Hause
Die ZEIT - Logo
Forschung & Lehre - Logo
Karriereberatung Mein academics Anmelden Merkliste (0) Merkliste Für Arbeitgeber

Nachwuchsprofessur / Tandemprofessur
HAW: Was hat es mit der W1-Nachwuchsprofessur auf sich?

Wer sich um eine HAW-Professur (FH-Professur) bewirbt, muss für gewöhnlich einen Doktortitel, fundierte Lehrerfahrung und eine mehrjährige Berufspraxis mitbringen. In einigen Bundesländern ist es aber möglich, die Berufserfahrung oder auch Promotion parallel zur Lehrtätigkeit zu absolvieren. Alle Infos zur Nachwuchs- oder Tandemprofessur.

Tandem: eine schlaue Lösung, auch bei HAW-Professuren. © Adolfo Félix / unsplash.com
Artikelinhalt

Nachwuchs- oder Tandemprofessur an HAWs: Warum?

Der Job als Professor oder Professorin an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) ist anspruchsvoll: Er umfasst nicht nur die praxisnahe Lehre, sondern auch die anwendungsorientierte Forschung, meist in Kooperation mit Unternehmen. Wer einen Ruf erhalten will, muss deshalb in den meisten Bundesländern eine fünfjährige Berufspraxis (drei Jahre davon außerhalb der Hochschule) und Lehrerfahrung nachweisen können. Eine Habilitation ist nicht nötig – wohl aber ein Doktortitel.

Vielen HAWs fehlt es an professoralem Personal

Diese anspruchsvollen Voraussetzungen bringen nicht viele mit, weshalb viele HAWs Probleme haben, vakante Professuren zu besetzen. Abhilfe schaffen sollen – unter anderem – die sogenannten Tandem- oder Nachwuchsprofessuren.

Die Lehr- und Forschungstätigkeit ist hierbei in der Regel auf 50 Prozent reduziert; die Professoren und Professorinnen sammeln parallel in einem (kooperierenden) Unternehmen die nötige Berufspraxis oder schreiben ihre Dissertation. Nach erfolgreichem Absolvieren dieser dreijährigen, halben W1-Professur erfüllen diese HAW-Nachwuchslehrkräfte die Voraussetzungen für eine Bewerbung um eine W2-Professur.


Aktuelle Stellenangebote aus Wissenschaft, Forschung, Öffentliches & Gesellschaft
  • Elektroingenieurin / Elektroingenieur (w/m/d)

    13.03.2023 Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Karlsruhe
    Elektroingenieurin / Elektroingenieur (w/m/d) - Karlsruher Institut für Technologie (KIT) - Logo
  • Professoren und Dozenten (m/w/d) für den Studiengang BWL in Teilzeit

    08.03.2023 iba | Internationale Berufsakademie Darmstadt
    Professoren und Dozenten (m/w/d) für den Studiengang BWL in Teilzeit - iba | Internationale Berufsakademie - Logo
  • Nachwuchsprofessur/-in (m/w/d) (Sustainability & Business Transformation)

    21.03.2023 Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut Landshut, Dingolfing
    Nachwuchsprofessur/-in (m/w/d) (Sustainability & Business Transformation) - Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut - Logo
Zu allen Stellenangeboten

Tandemprofessur und Tandemstelle

Prof. Dr. Jörg Bagdahn, Präsident der Hochschule Anhalt, Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und Sprecher der Mitgliedergruppe der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) in der HRK, unterscheidet dabei zwischen Tandemprofessuren und Tandemstellen.

Bei ersteren ist wie bei einer Tenure-Track-Professur die anschließende W2-Professur bei erfolgreichem Abschluss bereits vertraglich vorgesehen. Bei zweiterer erlangen die Nachwuchslehrenden „nur“ die nötigen Voraussetzungen, um sich um eine HAW-Professur zu bewerben. Ob die Hochschule den vakanten Lehrstuhl als Tandem-Professur mit Tenure-Track oder als Tandemstelle ausschreibt, ist ihr selbst überlassen.

Neben den Tandemmodellen sollen weitere Maßnahmen eines groß angelegten, von Bund und Ländern finanzierten Förderprogramms helfen, den Professorenmangel an HAWs zu lindern:

  • mehr Schwerpunktprofessuren mit W3-Besoldung und geringerem Lehrdeputat
  • mehr Promotionskooperationen
  • Etablierung oder Ausbau von Vernetzungsstrukturen.

Laut Bagdahn werden Anfang 2023 knapp 100 HAWs gefördert; insgesamt belaufen sich die Fördermittel von Bund und Ländern auf 431,5 Millionen Euro.

„Das Modell der Tandemstellen ist sehr positiv angelaufen.“

Prof. Dr. Jörg Bagdahn, Präsident der Hochschule Anhalt und Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

Verpassen Sie keine neuen Stellen

Mit unserer Job-Mail erhalten Sie wöchentlich passende Stellen sowie interessante Inhalte zu Ihrem Suchprofil.

Bitte geben Sie eine E-Mail-Adresse im gültigen Format ein.
Sie können Ihre Anmeldung zur Job-Mail jederzeit widerrufen, bspw. per E-Mail an info@academics.de. Wir verwenden Ihre E-Mailadresse auch, um Ihnen Werbung für ähnliche Angebote der ZEIT Verlagsgruppe zuzusenden. Dieser Verwendung können Sie jederzeit widersprechen. Mit Ihrer Anmeldung erklären Sie sich mit unseren AGB einverstanden und nehmen die Datenschutzbestimmungen zur Kenntnis.

Landesrechtliche Regelungen der Tandemprofessur und Nachwuchsprofessur

Und wer hat's erfunden? Nein, nicht die Schweizer – es war die Fachhochschule Münster (NRW), die im Jahr 2012 einen Modellversuch startete. Und das Modell hat (Hoch-)Schule gemacht: Mehrere Bundesländer haben die Idee übernommen. Eingeführt wurde die Nachwuchs- bzw. Tandemprofessur mittlerweile in

  • Baden-Württemberg,
  • Rheinland-Pfalz,
  • Bayern
  • Hessen und
  • dem Saarland.

Dabei sind die Rahmenbedingungen und auch die Bezeichnung in den jeweiligen Landesgesetzen unterschiedlich geregelt. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick.

Bundesland Gesetzliche Regelung
Baden-Württemberg Tandemprofessur zur Erlangung von fehlender pädagogischer Erfahrung, Promotion oder Berufspraxis; die außerhochschulischen Aufgaben müssen der Erlangung der fehlenden Qualifikation dienen und müssen aus den Mitteln Dritter bezahlt werden.
Bayern Nachwuchsprofessur zur Erlangung von Promotion oder Berufspraxis; Beamtenverhältnis auf Zeit oder privatrechtliches Arbeitsverhältnis; Dauer: mind. 3 und max. 6 Jahre (Bayerisches Hochschulinnovationsgesetz, Art. 64)
Hessen Tandemprofessur zur Erlangung der fehlenden dreijährigen außerhochschulischen Berufspraxis (Promotion ist Voraussetzung); höchstens auf vier Jahre befristetes Arbeitsverhältnis in hälftiger Teilzeit an der HAW; Vergütung orientiert sich an W1 (Hessisches Hochschulgesetz § 71)
Rheinland-Pfalz Tandemprofessur zur Erlangung der fehlenden Berufspraxis (Promotion ist Voraussetzung); privatrechtliches Dienstverhältnis für die Dauer von bis zu drei Jahren (befristete Verbeamtung nicht vorgesehen); hälftige Teilzeit an der HAW; Vergütung orientiert sich an W1 (Hochschulgesetz Rheinland-Pfalz § 56)
Saarland Nachwuchsprofessur zur Erlangung der fehlenden Berufspraxis (Promotion ist Voraussetzung) für eine Dauer von bis zu drei Jahren, nach der Hälfte findet eine Zwischenevaluation statt; Vergütung orientiert sich an W1 (Saarländisches Hochschulgesetz § 42a)
Quelle: hlb Hochschullehrerbund
© academics.de

In Sachsen und Brandenburg ist die Einführung beabsichtigt. Ein Sonderfall ist Nordrhein-Westfalen: Hier ist die Nachwuchsprofessur zwar nicht im Hochschulgesetz verankert, das Modell ist aber gängige Praxis.


Chancen und Kritik an der Tandem- und Nachwuchsprofessur

Ob die Tandemprofessur ein geeignetes Mittel ist, das Problem der Besetzung von HAW-Professuren zu lösen? Zahlen, die Rückschlüsse erlauben würden, gibt es Anfang 2023 kaum – wie viele Tandem- und Nachwuchsprofessuren es in Deutschland gibt, wird noch nicht zentral erfasst.

Der hlb befürchtet einen Qualitätsverlust

Laut Dr. Karla Neschke, stellvertretende Geschäftsführerin des Hochschulbundes (hlb), wechselt etwa die Hälfte der Nachwuchsprofessor:innen, die parallel Berufserfahrung sammeln, nach den drei Jahren in die Wirtschaft. Sie ist skeptisch: „Das Modell wird nicht dazu führen, die bisherige Qualität in der angewandten Lehre und in der anwendungsorientierten Forschung zu sichern. Es sollte nur in jenen Fällen genutzt werden, in denen anderweitig die Professuren nicht besetzt werden können und auch dann nicht mehr als insgesamt fünf Prozent aller Professuren an HAW abdecken, um einen Qualitätsverlust zu vermeiden.“

Um für hochqualifizierte Bewerber und Bewerberinnen attraktiv zu werden, sei es nötig, andere „Anreizsysteme“ zu schaffen: mehr W3-Professuren, weniger Lehrverpflichtung und mehr Zeit für anwendungsorientierte Forschung. Derzeit beträgt das Lehrdeputat für HAW-Professuren 18 Semesterwochenstunden – „das ist viel zu viel, um daneben noch vernünftig Forschung und Transfer zu leisten“, so Neschke.

Schon gewusst?

HAW, FH – wo ist da der Unterschied? Ganz einfache Antwort: Es gibt keinen. Mit der Umbenennung von Fachhochschule (FH) in Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) soll das Image dieser Hochschulen verbessert werden und klarer kommuniziert werden: HAWs arbeiten zwar praxisbezogener als die theoretisch ausgerichteten Universitäten, sind aber aber genauso gut.

HRK: Beziehungen zwischen Unternehmen und Hochschulen stärken

Prof. Dr. Jörg Bagdahn von der HRK bewertet Tandemstellen bzw. -professuren dagegen positiv. „Selbst wenn sich die Hälfte der Tandemprofessoren und -professorinnen nach den drei Jahren dafür entscheidet, in die Wirtschaft zu wechseln, bleibt die andere Hälfte den HAWs erhalten, die Professuren konnten erfolgreich besetzt werden. Und, ebenso wichtig: Über die Personen, die in die Wirtschaft wechseln, entstehen langfristig Beziehungen zwischen Unternehmen und Hochschulen.“ Es sei wichtig, frühzeitig Perspektiven und Optionen zur persönlichen Zielfindung zu bieten.

Autoren
Maike Schade
Erschienen in
academics - März 2023

Teilen
ACADEMICS
  • Über uns
  • Karriere
  • Kontakt
  • Impressum
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Cookies & Tracking
  • Partner
  • Job-Mail
  • BOA Berufstest
  • academics.com
Für Arbeitgeber
  • Stellenanzeige schalten
  • Mediadaten
  • AGB
Besuchen Sie uns auf
academics - Logo Aus dem Hause Die ZEIT - Logo Forschung & Lehre - Logo Deutscher Hochschulverband
Hinweise zum Datenschutz
Die Verwaltung Ihrer Datenschutzeinstellungen für academics kann aktuell nicht ausgespielt werden. Bitte prüfen Sie, ob Sie einen Adblocker, Pop-Up-blocker oder ähnliches verwenden und schalten Sie diese aus. Anschließend können Sie die Einstellungen zum Datenschutz vornehmen.
Genaue Informationen zur Nutzung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.