Dauer der Promotion von Biologen
Wie lang der Weg zum Doktortitel ist, hängt maßgeblich von der individuellen Situation ab. Es gibt Biologinnen und Biologen, die sich bereits nach drei Jahren mit dem Dr. vor dem Namen schmücken dürfen. In vielen Fällen dauert die Promotion jedoch deutlich länger, und zwar zwischen vier und fünf Jahren.
Ein erworbener Masterabschluss ist in der Regel eine wichtige Voraussetzung, um die Promotion beginnen zu können. Wer die Gesamtdauer seines Studiums verkürzen möchte, kann jedoch inzwischen auch bei mehreren Universitäten eine sogenannte Fast-Track-Promotion anstreben. Diese erlaubt den Beginn eines Promotionsstudiengangs direkt nach dem Bachelorabschluss. Diese Möglichkeit im Bereich Biologie bieten unter anderem die Ruhr Universität Bochum und die Universität Konstanz an.
Während der Fast-Track-Promotion erwerben Studierende der Biologie für gewöhnlich zunächst in sechs bis zwölf Monaten den Master und schließen daran direkt die Promotion an. Bis zum Doktortitel sind es anschließend weitere drei bis vier Jahre. Insgesamt lässt sich durch den schnellen Master die Zeit bis zum Doktortitel deutlich verkürzen. Allerdings kommen lediglich wenige Bachelorabsolventen für eine Fast-Track-Promotion in Frage, denn dafür ist normalerweise ein mit „sehr gut” benoteter Bachelorabschluss nötig.
Biologie-Promotion mit Stipendium?
Die Jahre bis zum Doktortitel finanziell zu überbrücken, kann schwierig sein. Wer für die Zeit der Promotion nicht gänzlich selbst aufkommen möchte oder kann, hat die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung zu erhalten. Es gibt beispielsweise finanzierte Stellen für Doktoranden, in diesen Fällen kann das Forschungsgebiet dann allerdings in der Regel nicht selbst gewählt werden.
Alternativ haben Doktoranden aber auch die Gelegenheit, ein Stipendium zu erhalten – und dafür stehen die Chancen in der Biologie gar nicht schlecht. Ein relativ hoher Anteil von Biologinnen und Biologen finanziert die eigene Promotion über ein Stipendium. So zählt die Statistik „Promovierende in Deutschland” des Statistischen Bundesamtes für das Wintersemester 2014/2015 im Bereich Mathematik und Naturwissenschaften immerhin 20 Prozent (11.900 Personen), die ihre Promotion durch ein Stipendium finanzierten. Zum Vergleich: Bei den Ingenieurwissenschaften waren es lediglich 11 Prozent (4.000 Personen).
Informationen zu Promotionsstipendien im Fach Biologie gibt es auf mehreren Ebenen. Allgemeine Erläuterungen und Ausschreibungen finden Sie unter anderem auf diesen Seiten:
Über die allgemeinen Ratgeber und Datenbanken hinaus, erteilen auch die Universitäten direkt Auskünfte zu möglichen Stipendien für die Dauer der Promotion. Im Folgenden finden Sie hierzu einige Beispiele:
- Universität Hamburg: Die Hochschule bietet Promotionsstipendien für sämtliche Fachrichtungen an, die Antragstellung findet direkt bei der Universität statt.
- Universität Stuttgart: Die Universität zeigt die unterschiedlichen Möglichkeiten zur Förderung auf, neben klassischen Stipendien für talentierte Absolventinnen und Absolventen finden sich hier beispielsweise auch spezielle Stipendien für Frauen oder internationale Promovierende.
- Universität Bielefeld: Die Hochschule gibt allgemeine Informationen zu der gesamten Bandbreite möglicher Förderungen einer Promotion, von Vollstipendien über Einmalzahlungen bis hin zur finanziellen Unterstützung von Auslandsaufenthalten.
- RWTH Universität Aachen: Die Universität vergibt selbst Stipendien und vermittelt Förderungen, die in der Regel unabhängig vom Fachbereich sind – unter anderem an Doktoranden.
Beachten Sie bei der Liste an Universitäten: Es handelt sich lediglich um eine kleine Auswahl. Diverse weitere Hochschulen bieten ebenfalls Fördermöglichkeiten für Doktoranden im Bereich Biologie an. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der jeweiligen Institute.