Drei-Stufen-Tarifvertrag für Ärzte an Unikliniken
Ärzte an Universitätskliniken gehören zu den bestbezahlten Klinikärzten in Deutschland. Das gilt insbesondere seit den bisher letzten Tarifverhandlungen, die im März 2020 eine Gehaltserhöhung in drei Stufen um insgesamt 6,5 Prozent zum Ergebnis hatten. Die Steigerungen verteilen sich dabei über mehrere Jahre: Rückwirkend zum 1. Oktober 2019 erhöhten sich die Gehälter um 2,5 Prozent. Zum 1. Oktober 2020 erhöhen sie sich noch einmal um 2,0 Prozent und zum 1. Oktober 2021 erneut um 2,0 Prozent.
Die Arbeit in Forschung und Lehre, die Hochschulmediziner zusätzlich zur Patientenversorgung leisten, ist in der Regel in den Tariflöhnen inbegriffen. Durch Bereitschafts- oder Wochenenddienste lässt sich das Grundgehalt jedoch noch aufstocken, im Durchschnitt um etwa 20 Prozent.
Zudem wurden die Uni-Ärzte durch den neuen Tarifvertrag entlastet. Künftig dürfen sie höchstens vier Bereitschaftsdienste im Kalendermonat leisten, sofern keine Gefährdung der Patientensicherheit droht. Einmal im Quartal darf ein fünfter Dienst angeordnet werden.
Rund 20.000 Ärzte an 23 Unikliniken profitieren vom neuen Tarifvertrag. Insgesamt gibt es im Jahr 2020 allerdings 34 Unikliniken in Deutschland. Einige Bundesländer wie Berlin und Hessen haben eigene Tarifverträge für die Ärzte an den dortigen Unikliniken ausgehandelt, andere Häuser wie das UKE in Hamburg unterfallen den Regelungen des Tarifvertrages für kommunale Kliniken. Die Gehälter in den elf außertariflichen Krankenhäusern orientieren sich aber meist am aktuellen Flächentarifvertrag. Ein Ost-West-Gefälle wie in anderen Berufszweigen gibt es beim Gehalt von Ärzten an Unikliniken nicht.
Gehalt von Assistenzärzten, Fachärzten, Oberärzten und Leitenden Oberärzten an Unikliniken
Der Verdienst für Assistenzärzte, Fachärzte, Oberärzte und Leitende Oberärzte ist im Tarifvertrag für Ärztinnen und Ärzte an den Universitätskliniken geregelt. Nur Chefärzte und Klinikdirektoren sowie intensiv forschende Ärzte werden außertariflich bezahlt. Bei Assistenzärzten stehen die Erfahrungsstufen jeweils für ein Jahr, in den anderen Entgeltgruppen dauert eine Gehaltserhöhung länger (Stufe 2 im vierten Jahr, Stufe 3 im siebten Jahr, Stufe 4 im neunten Jahr, Stufe 5 im elften Jahr, Stufe 6 im 13. Jahr).
Folgende Gehälter erhalten Ärzte an Unikliniken: