Der Lebenslauf in der Informatik-Bewerbung
Unternehmen suchen in der Regel IT-Fachleute mit speziellen Fähigkeiten. Es kommt daher nicht selten vor, dass das Anschreiben übersprungen und direkt der Lebenslauf unter die Lupe genommen wird. Hier ist schnell zu sehen, ob sich der Bewerber für die Stelle eignet – vorausgesetzt, die Kompetenzen und Karrierestationen sind nicht ausführlich und blumig beschrieben, sondern kurz, knapp und übersichtlich dargestellt. Achtung: Vorlagen für Lebensläufe sollten immer individuell angepasst werden!
Wie beim Anschreiben gilt: Aufzuführen sind vor allem die Qualifikationen, die für die gewünschte Stelle relevant sind. Auch hier kann ein kreatives Bewerbungsformat wie eine eigene Website den Unterschied machen. Inhaltlich gelten die gängigen Regeln für eine Bewerbung. In den Lebenslauf gehören:
- Vollständige Kontaktdaten
- Berufserfahrung und Praktika (antichronologisch)
- Bildungsweg: Studium (bzw. die Ausbildung), Abschluss und Thema der Abschlussarbeit sowie letzter Schulabschluss
- Auslandsaufenthalte
- Weitere Kenntnisse, z.B. Sprachkenntnisse
- Interessen und Hobbies – wenn sie jobrelevant sind oder Kompetenzen beweisen.
Wenn Anschreiben und Lebenslauf stehen, sind den Bewerbungsunterlagen abschließend noch Dokumente beizufügen – Zeugnisse von Abschlüssen sowie Nachweise oder Zertifikate von speziellen Weiterbildungen im IT-Bereich.
Tipp: Registrierte Nutzer und Nutzerinnen von academics profitieren nicht nur von passenden Stellenanzeigen, über die sie informiert werden. Im Downloadbereich gibt es zudem zahlreiche Präsentationen und Informationen rund um die Themen Karriereberatung, Jobsuche und Bewerbung – unter anderem auch eine Vorlage für einen akademischen Lebenslauf. Registrierung und Download sind kostenlos.
Dos and Don’ts in der IT-Bewerbung
Klar ist jetzt, was in der IT-Bewerbung zwingend stehen sollte. Wer die folgenden Punkte beachtet, kann die Erfolgschancen seiner Bewerbung zusätzlich steigern:
- Betreff möglichst konkret formulieren: Mit dem Betreff „Bewerbung“ können Personaler nicht viel anfangen.
- Den Ansprechpartner beim Namen nennen – „Sehr geehrte Damen und Herren“ ist viel zu steif und unpersönlich.
- Langeweile ist ein schlechter Anfang. Besser einen Einstieg wählen, der neugierig macht!
- Seriöser Absender: Eine E-Mail-Adresse sagt viel über eine Person aus. Je professioneller die E-Mail-Adresse, desto professioneller wirkt der Bewerber.
- Rechtschreibung und Grammatik müssen sitzen. Korrekturlesen lassen hilft.
- Professionelles Bewerbungsfoto: Wer sich mit Selfie oder Urlaubsfoto bewirbt, ist schnell raus aus dem Rennen.
- Egal ob Lebenslauf oder Anschreiben: Niemals einfach nur auf Muster zurückgreifen, sondern die Bewerbung möglichst persönlich und individuell gestalten.
Tipps für das Vorstellungsgespräch in der Informatik
Die Bewerbungsunterlagen für die IT-Stelle haben überzeugt und es gab eine Einladung zum Vorstellungsgespräch? Herzlichen Glückwunsch! Für das persönliche Gespräch sollten IT-Bewerber gut gewappnet sein. Bestimmte Fragen, wie zu den persönlichen Stärken und Schwächen, zur Motivation für den Job und zum Interesse am Unternehmen, zählen zum Standard – auch in der IT-Branche.
Darüber hinaus sollten Bewerberinnen gut begründen können, warum sie in der Informatik arbeiten wollen und auch fachlich fit und auf dem Laufenden sein: Fragen nach der persönlichen Einschätzung aktueller IT-Trends oder Vor- und Nachteilen von Programmiersprachen und Tools lassen sich dann erfolgreich meistern.
5 Tipps, worauf Informatiker beim Vorstellungsgespräch achten sollten
- Authentisch bleiben: Personaler suchen Persönlichkeiten – auch im IT-Bereich!
- Kompetenzen belegen: Beispiele erfolgreicher IT-Projekte aus Studium oder Praktikum kommen immer gut an.
- Lernfähigkeit und –willen beweisen: Personalverantwortliche wollen bei Bewerbern den Willen sehen, sich neues IT-Wissen anzueignen.
- Ruhe bewahren: Mit sogenannten Stressfragen versuchen Personalerinnen gern, Bewerber aus der Ruhe zu bringen. Hier wird keine richtige Antwort erwartet, sondern Besonnenheit und clevere Denkweise – das sollten speziell IT-Bewerber vorweisen können.
- Interesse zeigen: Eigene Fragen, etwa zur Zusammenarbeit im Team, genutzten Tools oder Entwicklungsmöglichkeiten, kommen gut an. Die Gehaltsfrage ist auch wichtig – sollte aber erst am Ende gestellt werden.