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Nachwuchsgruppenleitung: Programme
Von Emmy Noether bis Fraunhofer Attract: Wichtige Nachwuchsgruppenprogramme im Überblick

Eine Nachwuchsgruppenleiterin zeigt ihren Teammitgliedern ein Kiefermodell

Die Chancen von Nachwuchsgruppenleiter:innen auf eine Professur sind gut © andresr / iStock.com

Es gibt zahlreiche Programme von Bund, Ländern, EU, Stiftungen oder der DFG, die den Aufbau neuer Nachwuchsgruppen fördern. Die wichtigsten stellen wir Ihnen hier vor: Wer kann sich bewerben, wie hoch ist die Förderung, und wie stehen die Karrierechancen auf eine Professur?

Aktualisiert: 05.06.2024

Von:
Maike Schade ,
Anke Wilde
Postdoc-Phase Akademische Laufbahn

Artikelinhalt

Wichtige Nachwuchsgruppenprogramme Chancen auf eine Professur

Von Emmy Noether bis ERC: Die wichtigsten Nachwuchsgruppenprogramme

Eine Nachwuchsgruppenleitung bietet hervorragende Chancen für exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen, die eigene Karriere voranzutreiben; sie ist eine Alternative zur Habilitation oder Juniorprofessur. Bund und Länder, aber auch Stiftungen und Unternehmen haben Programme ins Leben gerufen, die Nachwuchswissenschaftler:innen ermöglichen, eine eigene Forschungsgruppe ins Leben zu rufen. Die wichtigsten Nachwuchsgruppenprogramme sind

  • das Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • die ERC Starting Grants des Europäischen Forschungsrats
  • Max Planck Forschungsgruppen
  • Fraunhofer Attract
  • Leibniz-Junior Research Groups
  • das Helmholtz-Nachwuchsgruppen-Programm der Helmholtz-Gemeinschaft

Die Programme unterscheiden sich, was die Förderdauer, den finanziellen Rahmen oder auch die fachlichen Schwerpunkte betrifft. Im Folgenden ein kurzer Überblick.

Emmy Noether-Nachwuchsgruppen (DFG)

Fachliche Schwerpunkte: Keine
Antragsberechtigte: bis vier Jahre nach der Promotion (Medizin und Psychologie: sechs Jahre), mindestens zwei Jahre Postdoc-Erfahrung, substanzielle internationale Forschungserfahrung, exzellentes Forschungsvorhaben
Ausschlusskriterien: bereits erlangte oder unmittelbar bevorstehende Berufbarkeit, abgeschlossene Habilitation; Inanspruchnahme vergleichbarer Fördermaßnahmen
Förderdauer: 3+3 Jahre
Finanzieller Rahmen: Keine finanzielle Obergrenze
Vergütung: Tarif BAT 1a oder TV-L 15 (Empfehlung der DFG)
Besonderheiten: Forschungseinrichtung, zu der man kommen will, muss einen Mustervertrag abschließen. Antragstellung jederzeit möglich; Juniorprofessor:innen können eine Gruppenfinanzierung beantragen.
Weitere Informationen: Emmy Noether-Programm

ERC Starting Grants (European Research Council)

Fachliche Schwerpunkte: Keine
Antragsberechtigte: 2-7 Jahre nach der Promotion
Förderdauer: 5 Jahre
Finanzieller Rahmen: Bis zu 1,5 Mio. Euro (in Ausnahmefällen bis zu 2 Mio. Euro)
Vergütung: Je nach Gasteinrichtung (meist wie Juniorprofessur oder TVöD E15)
Besonderheiten: EU-weites Förderinstrument. Für den Antrag benötigen Sie einen „Host Commitment Letter“ Ihrer Gasteinrichtung, dass sie „antragstellender Rechtsträger“ ist und Ihnen angemessene Forschungsbedingungen bietet. Antragstellung über das elektronische Einreichungssystem der Europäischen Kommission, sollte in englischer Sprache erfolgen.
Weitere Informationen: ERC Starting Grants

Max Planck Forschungsgruppen

Fachliche Schwerpunkte: institutsspezifisch, einmal jährlich im Herbst auch einen themenunabhängige Ausschreibung
Antragsberechtigte: Bis zu 7 (Medizin: 9) Jahre nach der Promotion, Auslandserfahrung erwünscht
Förderdauer: 6 Jahre, weitere 3 nach positiver Zwischenevaluation möglich
Finanzieller Rahmen: offen Vergütung: W2 (beamtenrechtsähnliche Stellung)
Besonderheiten: Es gibt institutseigene Forschungsgruppen (werden von den einzelnen Max-Planck-Instituten ausgeschrieben), themenoffene Forschungsgruppen (zentrale Ausschreibung) und Minerva-Gruppen (ausschließlich für Wissenschaftlerinnen); Bewerbung und Empfehlungsschreiben in englischer Sprache; Bewerbung in elektronischer Form; bei zentralen Bewerbungen zuvor Kontakt mit dem gewünschten Institut aufnehmen.
Weitere Informationen: Max Planck Forschungsgruppen

Fraunhofer Attract

Schwerpunkte: Industrienahe und anwendungsorientierte Forschung
Antragsberechtigte: Postdocs und Professor:innen
Förderdauer: 5 Jahre
Finanzieller Rahmen: Max. 2,5 Mio. Euro
Vergütung: TVöD
Besonderheiten: Zwei Antragsrunden pro Jahr, jährlich werden bis zu acht Gruppen aufgenommen. Kandidat:innen und Institut entwickeln den Antrag gemeinsam. Institut trägt 50 Prozent des Förderumfangs, Zentrale die anderen 50 Prozent. Gruppe sollte im zweiten Teil der Förderphase eigene Erträge erwirtschaften. Maßgeschneidertes Weiterbildungsprogramm, Perspektive für eigene Gruppe im Fraunhofer-Institut.
Weitere Informationen:Fraunhofer Attract

Leibniz-Junior Research Groups

Fachliche Schwerpunkte: Entsprechend den Instituten
Antragsberechtigte: Promotion darf nicht länger als fünf Jahre zurückliegen
Förderdauer: 5 Jahre
Finanzieller Rahmen: bis zu ca. 1,7 Mio. Euro
Besonderheiten: Kein zentrales Programm, sondern reguläre Karrierestufe. Ausschreibung von Stellen erfolgt jeweils über die Institute. Die Stellen sollen nach Möglichkeit mit einer Tenure-Option versehen sein.
Weitere Informationen: Leibniz-Junior Research Groups

Helmholtz-Nachwuchsgruppen

Schwerpunkte: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr
Zielgruppe: 2 bis 6 Jahre nach der Promotion, mind. 6 Monate Auslandsaufenthalt
Förderdauer: 5 Jahre
Finanzieller Rahmen: Min. 1,5 Millionen Euro
Vergütung: TVöD/TV-L E 14-15 oder BAT 1b/1a
Besonderheiten: Tenure-Option, begleitendes Fortbildungs- und Mentoringprogramm, Nachwuchsgruppenleiter sollen gemeinsam durch Zentrum und Hochschule bestellt werden.
Weitere Informationen: Helmholtz-Nachwuchsgruppen

Carl-Zeiss-Stiftung: Nexus

Schwerpunkte: interdisziplinäre Forschungsprojekte im MINT-Bereich
Zielgruppe: 2 bis 6 Jahre nach der Promotion, mind. 6 Monate Auslandsaufenthalt
Förderdauer: 5 bis 6 Jahre
Finanzieller Rahmen: 1,5 Millionen Euro plus eine Overhead-Pauschale in Höhe von 20 Prozent der Fördersumme
Besonderheiten: Die Arbeitsgruppe muss an einer staatlichen Hochschule oder außeruniversitären Forschungseinrichtung in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz oder Thüringen eingerichtet werden. Voraussetzung ist, dass das Forschungsvorhaben an der Schnittstelle zwischen zwei oder mehreren Disziplinen der Fachbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik angesiedelt ist.
Weitere Informationen: CZS Nexus

Neben den genannten Programmen und Organisationen bieten auch weitere Stiftungen Nachwuchsgruppenprogramme an, beispielsweise die Hans-Böckler-Stiftung. Einige Bundesländer, unter anderem Bayern und Nordrhein-Westfalen, haben ebenfalls Nachwuchsgruppenprogramme aufgelegt. Auch das Bundesforschungsministerium (BMBF) schreibt regelmäßig themenbezogene Forschungsprogramme aus, für die sich Postdocs bewerben können.

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Chancen von Nachwuchsgruppenleiter:innen auf eine Professur

Wie auch Juniorprofessor:innen stehen Nachwuchsgruppenleiter:innen oft vor der Frage, ob sie sich mit dieser Position hinlänglich für eine Professur qualifizieren oder ob sie dennoch habilitieren müssen. Blickt man auf die Hochschulgesetzgebung, dann ist eine Habilitation an sich nicht erforderlich. Die Landeshochschulgesetze sehen neben der Habilitation und der Juniorprofessur auch andere wissenschaftliche Tätigkeiten als Einstellungsvoraussetzung für Professoren vor. Auch wenn sie nicht explizit vom Gesetzgeber benannt wird, so gehört die Leitung von Nachwuchsgruppen unbestritten ebenfalls zu diesen „anderen wissenschaftlichen Tätigkeiten“.

Dennoch geben fachspezifische Gebräuche und die Einschätzung der jeweiligen Berufungskommission am Ende den Ausschlag. In den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern ist die Habilitation mittlerweile weniger verbreitet, die Nachwuchsgruppenleitung gilt als adäquate Leistung.

Anders liegt der Fall in den geisteswissenschaftlichen Fächern und der Medizin – hier hat die Habilitation einen ungebrochen hohen Stellenwert. Wenn Sie in diesen Fächergruppen eine Professur anstreben, klären Sie am besten gemeinsam mit Ihren Mentor:innen, ob Sie parallel zu Ihrer Stelle habilitieren sollten.

Grundsätzlich gilt die Nachwuchsgruppenleitung jedoch als Erfolg versprechender Karriereschritt hin zur Professur. Dies liegt nicht zuletzt am Renommee der entsprechenden Programme und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. So kann unteranderem die Max-Planck-Gesellschaft damit werben, dass etwa zwei Drittel ihrer ehemaligen Forschungsgruppenleiter:innen den Sprung auf eine Professur geschafft haben.

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