Das Gehalt von Nachwuchsgruppenleitern an der Universität richtet sich in der Regel nach dem Tarifvertrag der Länder (TV-L), das an außeruniversitären Instituten nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Die Einstufung in die jeweilige Entgeltgruppe ist dabei abhängig von der Berufserfahrung und liegt üblicherweise bei E14 bis E15 (Grundeinstiegsgehalt zwischen rund 3.900 Euro und 4.300 Euro). Damit fällt das Gehalt eines Gruppenleiters mit Personalverantwortung höher aus als das eines gerade erst promovierten Postdocs, der zum Beispiel als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig ist und nach E13 entlohnt wird.
Wie hoch ist das Gehalt eines Forschungsgruppenleiters?
Erfahrene Postdoktoranden oder Hochschullehrer mit mehrjähriger, nicht selten internationaler Forschungserfahrung haben als Forschungsgruppenleiter die Möglichkeit, ein eigenes wissenschaftliches Projekt umzusetzen und ihre Führungskompetenz auszubauen. Wer seine Berufungsfähigkeit noch nicht erreicht hat, kann sich über diesen Weg für eine Professur qualifizieren. Die Vergütung ist in der Regel höher als die eines Nachwuchsgruppenleiters, wobei sich das Forschungsgruppenleiter-Gehalt nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) oder der Besoldungstabelle W richtet. Dementsprechend variiert die Bezahlung von Forschungsstellen stark. Das Internetportal "Research in Germany" - die zentrale Informationsplattform der Initiative "Werbung für den Innovations- und Forschungsstandort Deutschland" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - nennt folgende Verdienstmöglichkeiten für Forschungsgruppenleiter:
- entsprechend der Vergütung eines Postdoktoranden nach TVöD oder TV-L zwischen rund 3.700 Euro und 4.500 Euro brutto im Monat
- für Hochschullehrer beziehungsweise Wissenschaftler, die die Voraussetzungen für den Ruf auf eine Hochschulprofessur erfüllen, entsprechend der Besoldung W2 oder W3
- W2: Grundgehalt am Anfang der Karriere je nach Bundesland zwischen 5.082 Euro (Hessen) und 6.020 Euro (Baden-Württemberg)
- W3: Einstiegsgrundgehalt zwischen 5.634 Euro (Hessen) und 6.834 Euro (Baden-Württemberg)
Bei manchen Forschungsprojekten kommen zu den Grundgehältern Leistungs- und Funktionszulagen hinzu. Eine Alternative zur Bezahlung nach Tarifvertrag ist die Vergütung über Drittmittel. Sie orientiert sich meist an den Tarifvereinbarungen, kann jedoch auch davon abweichen. Die Entwicklungsmöglichkeiten des Entgelts im Wissenschaftsbereich steigen weiter, wenn der Weg über die Professur eingeschlagen wird.