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Frauen in MINT-Berufen
MINT ist das neue Pink! Chancen und Perspektiven für Frauen in MINT

Eine Ingenieurin programmiert einen Roboterarm am Tablet

Organisationen und Unternehmen wollen immer mehr Frauen für naturwissenschaftlich-technische Berufe begeistern © fotografixx / iStock.com

Noch immer werden technische und naturwissenschaftliche Berufe von Männern dominiert. Dabei bietet der MINT-Bereich tolle Perspektiven für Frauen. Ein Überblick über den Frauenanteil in MINT-Fächern, Förderprogramme und Netzwerke.

Aktualisiert: 07.01.2025

Von:
Maresa Wolbert ,
Sandra Frielingsdorf
Frauen in der Wissenschaft Diversität & Gleichbehandlung MINT

Artikelinhalt

Was bedeutet MINT? Frauen im MINT-Bereich: Wie ist der Status Quo? Promotionen im MINT-Bereich Stipendien und Förderprogramme Ausblick MINT: Viel Luft nach oben

Was bedeutet MINT?

Die Abkürzung „MINT“ setzt sich aus den Wörtern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zusammen. Sie steht sowohl für Unterrichts- und Studienfächer als auch für Berufe aus diesen Bereichen. 

Good to know: Das englische Äquivalent für MINT ist „STEM“. Es enthält die Anfangsbuchstaben der entsprechenden englischen Fächer: Science, Technology, Engineering and Mathematics. Der Begriff STEM umfasst ebenso wie MINT die fachbezogenen Bildungsaktivitäten aller Stufen, von der Vorschule bis zur Hochschule.

Frauen im MINT-Bereich: Wie ist der Status Quo?

Auf dem Arbeitsmarkt herrscht Fachkräftemangel. Auch in den MINT-Berufen besteht Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften, Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften warnen vor einem zunehmenden Fachkräfteengpass. Doch immer noch studieren und promovieren deutlich weniger Frauen als Männer in den MINT-Fächern – und sind auch später seltener in MINT-Berufen tätig.

Frauen in MINT-Studienfächern

Die Zahlen sprechen für sich: Mehr Männer studieren MINT-Fächer als Frauen. Ein Blick auf die vergangenen 15 Jahre zeigt zwar eine deutliche Steigerung der MINT-Studienanfängerinnen. Von 2008 bis 2022 hat sich ihre Zahl laut Destatis von 59.599 auf 106.976 fast verdoppelt, der Frauenanteil stieg von 30,5 auf 35,1 Prozent. Zum Vergleich: Bei allen Studienanfänger:innen über alle Fachbereiche hinweg lag der Frauenanteil 2022 bei rund 52 Prozent.

Dabei gibt es laut Destatis große Unterschiede zwischen den verschiedenen MINT-Fächern: Am höchsten war der Frauenanteil 2022 demnach in Innenarchitektur (87 Prozent), am niedrigsten in Fahrzeugtechnik (8 Prozent). In Informatik lag der Frauenanteil unter den Studienanfänger:innen im ersten Fachsemester bei knapp 23 Prozent.

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Promotion in MINT-Fächern: Wie hoch ist der Frauenanteil?

Auch in Sachen Promotion gibt es eindeutliches Ungleichgewicht der Geschlechter in den MINT-Fächern. Besonders wenige Frauen sind laut der Promovierendenstatistik 2022 von Destatis in der Informatik, dem Maschinenbau, in der Physik und in der Elektrotechnik vertreten. Eine Ausnahme bildet die Biologie – laut Destatis standen 2021 gut 8.200 Doktorandinnen etwa 5.500 Doktoranden gegenüber. 

Anteil weiblicher und männlicher Promovierender in MINT-Fächern (Auswahl)

Fachbereich Doktoranden Doktorandinnen

Mathematik

2.179

1.009

Informatik

7.366

2.009

Biologie

5.593

8.588

Physik, Astronomie

7.138

2.436

Chemie

7.422

5.055

Pharmazie

945

1.070

Geowissenschaften

1.566

1.258

Maschinenbau / Verfahrenstechnik

10.033

2.479

Elektrotechnik / Informationstechnik

5.569

1.220

Quelle: Destatis, Statistik der Promovierenden 2023 © academics

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Frauen in MINT-Berufen

Viele Frauen, die MINT-Fächer studiert haben, sind später gar nicht in MINT-Berufen tätig. Das ergab eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Demnach haben durchschnittlich 70 Prozent aller Männer mit einschlägigem Studium fünf Jahre später mindestens einmal in einem MINT-Beruf gearbeitet. Bei den Frauen sind es nur 56 Prozent. Die Zahl der Frauen, die tatsächlich MINT-Berufe ausüben, ist also relativ gering.

Gründe sind laut Studie fehlende Rollenvorbilder sowie unklare Berufsvorstellungen. Zudem existiert eine These, dass Frauen womöglich schlichtweg nicht von einer Karriere als Mathematikerin oder Technikerin träumen. Gestützt wird diese These durch eine Langzeitstudie, aus der hervorgeht, dass Männer sich im Arbeitsleben vorzugsweise mit Dingen beschäftigen, während Frauen lieber mit Menschen zu tun haben.

Stipendien und Förderprogramme für Frauen in MINT-Fächern

Attraktive Vergütungsmodelle und spannende Arbeitsfelder prägen die MINT-Berufe. Zahlreiche Stellen sind unbesetzt und die ungenutzten Potenziale der Branche groß; vor allem im IT-Bereich herrscht laut der Arbeitsagentur ein Fachkräftemangel, insbesondere an Frauen.  

Mittlerweile gibt es deshalb zahlreiche Initiativen aus Wirtschaft und Politik, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, mehr Frauen für MINT-Berufe zu gewinnen. Fördermöglichkeiten, diverse Programme sowie andere Projekte sollen die berufliche Chancengleichheit fördern und jungen Frauen die vielfältigen Berufsperspektiven in diesem Bereich aufzeigen. Gute Beispiele sind folgende Initiativen:

  • „Komm, mach MINT“ und MINTvernetzt
  • Girls Day
  • Stipendien
  • Initiativen zur Vernetzung

„Komm, mach MINT!“ und MINTvernetzt

Die Initiative „Komm, mach MINT“ informiert Mädchen und junge Frauen, die an den Schnittstellen zwischen Schule und Studium sowie zwischen Hochschule und Beruf stehen, über MINT-Studiengänge und -Berufe. Zwar endete mit August 2021 die Projektförderung. Die Website hat sich im Laufe der Jahre aber zu einer zentralen Informationsplattform entwickelt und bleibt deshalb bestehen.

Sie bietet neben Informationsmaterial zur Berufswahl Erfahrungsberichte und Interviews, in denen berufstätige Frauen zeigen, wie vielfältig MINT sein kann. Um Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach einem passenden Studium zu unterstützen, hat das Projekt zudem Broschüren zur Berufsorientierung herausgegeben. Für Lehrkräfte gibt es im Downloadbereich Unterrichtsideen, Hinweise auf Wettbewerbe und Möglichkeiten für das praktische Ausprobieren.

Eine weitere Anlaufstelle für MINT-Akteur:innen ist die MINT-Vernetzungsstelle Deutschland, kurz: MINTvernetzt, die die MINT-Community deutschlandweit vernetzen will. Das soll zur MINT-Bildung in Deutschland beitragen, mit Schwerpunkt auf die Förderung von Mädchen und Frauen in MINT-Berufen.

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Girls’Day

Der „Girls’Day“ ist ein bundesweites Projekt zur Berufs- und Studienorientierung von Mädchen. Am jährlichen Mädchen-Zukunftstag lernen Schülerinnen ab der fünften Klasse Berufe oder Studienfächer kennen, in denen der Frauenanteil unter 40 Prozent liegt. Am Aktionstag erhalten Schülerinnen die Chance, in einen MINT-Beruf hineinzuschnuppern. Dadurch sollen den Mädchen neue Perspektiven aufgezeigt werden und vielleicht sogar bisher unentdeckte Talente und Interessen zum Vorschein kommen. 

Stipendien 

Eine besondere Hilfestellung soll die Möglichkeit eines Stipendiums speziell für Frauen in MINT-Studiengängen sein. Ob ein naturwissenschaftliches Stipendium oder fachunabhängige Stipendien für Frauen – wer sich für ein Stipendium interessiert, kann in Datenbanken fündig werden. Ausführliche Informationen finden Sie im Artikel zu MINT-Stipendien.

Initiativen zur Vernetzung von Frauen in MINT-Fächern

Ein gutes Netzwerk ist für wissenschaftliche Nachwuchskräfte mindestens genauso wertvoll wie für angehende Unternehmerinnen. Aus diesem Grund wurden mehrere Initiativen ins Leben gerufen, die Frauen in MINT-Berufen untereinander vernetzen sollen. 

  • Ein Beispiel für ein solches Projekt ist der deutsche ingenieurinnenbund e. V., der jedes Jahr eine Tagung veranstaltet, um Ausstellende, Vortragende und Besucherinnen untereinander zu vernetzen und einen Austausch zu ermöglichen. 
  • Für Informatikerinnen wiederum gibt es beispielsweise die Fachgruppe Frauen und Informatik der Gesellschaft für Informatik, die Vernetzungsmöglichkeiten bietet und nützliche Informationen wie Veranstaltungshinweise bereitstellt. 
  • Weitere MINT-Netzwerke sind zum Beispiel das Femtec Hochschulkarrierezentrum in Berlin oder das internationale Women in Technology (WITI) Netzwerk, welche ebenfalls Events veranstalten.

Ausblick MINT: Viel Luft nach oben

Die Förderung von Frauen in MINT-Berufen ist ein aktuelles Thema und bringt bereits Fortschritte. Mit Blick auf den generellen Fachkräftemangel im MINT-Bereich besteht allerdings noch viel Luft nach oben. Gerade für Frauen bieten sich hier vielfältige Karrierechancen, da viele Arbeitgeber nicht nur einfach Fachkräfte suchen, sondern vermehrt Wert darauf legen, bislang vornehmlich männlich geprägte Teams paritätisch zu besetzen. 

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