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Promotionsstipendium
Per Promotionsstipendium zum Doktortitel

Ein junger Mann mit beschrifteten Blättern in der Hand vor einem Laptop, auf dem Scholarship steht

© Rawpixel / iStock.com

Die Doktorarbeit kann eine zähe Angelegenheit werden. Um sich voll und ganz auf die Promotion konzentrieren zu können, bieten verschiedene Organisationen Promotionsstipendien an. Mit welcher Unterstützung Doktorand:innen rechnen und wo sie sich bewerben können, lesen Sie hier.

Aktualisiert: 26.03.2025

Von:
Florian Heil ,
Maike Schade
Promotion Wissenschaftssystem

Artikelinhalt

Was ist ein Promotionsstipendium? Anforderungen Nachteile Stipendiengeber Bewerbung: Unterlagen Krankenversicherung

Was ist ein Promotionsstipendium?

Das Promotionsstipendium ist eine Möglichkeit für Postgraduierte, sich die Doktorarbeit finanzieren zu lassen – egal ob sie den klassischen Doktortitel anstreben oder den internationalen Doktorgrad des Ph.D. Der große Vorteil: Sie können sich voll und ganz ihrer Dissertation widmen. Wer dagegen beispielsweise nebenbei noch als wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in tätig ist, muss zusätzlich Aufgaben in Lehre, Forschung und Verwaltung leisten.

Ein Vollstipendium beinhaltet in der Regel eine monatliche finanzielle Unterstützung, wobei die Höhe je nach Stipendiengeber teils stark variiert. Häufig bewegt sich der Betrag aber zwischen 1.300 und 2.000 Euro monatlich. Er wird meist für ein bis zwei Jahre gewährt, manchmal sogar für die gesamte Promotionsdauer.

Darüber hinaus gibt es Promotionsstipendien, die keine oder nur eine geringere regelmäßige finanzielle Unterstützung bieten, dafür aber andere Förderungen. Das können Sachbeihilfen sein, die Übernahme der Kosten für Kongressteilnahmen oder für Forschungsreisen. Zudem bieten einige Stiftungen und Universitäten auch reine Abschlussstipendien an, die finanzielle Zuschüsse für die meist sehr arbeitsintensiven letzten sechs bis neun Monate einer Dissertation beinhalten.

Laut des BuWiK 2025 (Bundesbericht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase), der statistische Daten und Forschungsbefunde zu Promovierenden und Promovierten in Deutschland liefert, finanzierten 18 Prozent der Doktoran:innen im Jahr 2023 ihre Promotion zumindest teilweise über ein Stipendium, für 16 Prozent war es die Haupteinnahmequelle. Das monatliche Nettoeinkommen lag demnach bei Stipendiat:innen bei 1.450 Euro.

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Anforderungen an ein Promotionsstipendium

Die Anforderungen an ein Promotionsstudium hängen stark vom Stipendiengeber ab. Bei einigen ist ein sehr guter Master oder vergleichbarer Abschluss unabdingbar, bei themengebundenen Doktorarbeiten spielen Noten oft gar keine Rolle.

Das ist beispielsweise bei Industriepromotionen bei Unternehmen der Fall, die sich durch die wissenschaftliche Arbeit einen Forschungsfortschritt erhoffen und den Doktoranden daher unterstützen. Bei den Begabtenförderungswerken wird neben überdurchschnittlichen Leistungen auch gesellschaftliches oder soziales Engagement vorausgesetzt.

Nachteile eines Promotionsstipendiums

Auch wenn ein Stipendium viele Vorteile bietet, kann eine Stelle als Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in an der Hochschule eventuell zielführender sein. Folgendes gilt es zu bedenken:

  • Soziale Absicherung: Stipendiat:innen sind nicht sozialversichert und zahlen keine Beiträge zur Renten-, Kranken- oder Pflegeversicherung. Das bedeutet zum einen, dass sie sich in der Regel freiwillig krankenversichern müssen, was eine erhebliche finanzielle Belastung darstellt (mehr zu diesem Thema finden Sie unten stehend im Artikel). Zum anderen werden die Promotionsjahre nicht bei der Rentenberechnung berücksichtigt, was zu einer geringeren (gesetzlichen) Rente führt – es sei denn, auch hier wird freiwillig eingezahlt oder privat vorgesorgt.
  • Finanzielle Unsicherheit: Keineswegs alle Stipendien reichen für den Lebensunterhalt aus; bei einigen werden lediglich Zuschüsse zu beispielsweise Reisen oder Sachbücher gewährt. Hinzu kommt die Dauer, die bei vielen Stipendien auf ein, zwei Jahre begrenzt ist – wie wird die Promotion im Anschluss finanziert? Im Schnitt dauert eine Promotion rund vier Jahre.
  • Vernetzung und Integration: Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen sind meist gut in den Hochschulalltag (Lehre, Forschung, Verwaltung) eingebunden, können sich gut vernetzen und haben möglicherweise auch besseren, weil direkten Zugang zu ihren Betreuer:innen. Wer nach der Promotion in der Wissenschaft verbleiben möchte, ist deshalb mit einer Stelle an der Hochschule oft besser beraten. Allerdings haben wissenschaftliche Mitarbeiter:innen oft weniger Zeit, an ihrer Doktorarbeit zu arbeiten – auch wenn sie offiziell nur eine Teilzeitstelle besetzen, sind Überstunden eher die Regel als die Ausnahme.
  • Berufserfahrung/Gehalt: Ein Stipendium wird in der Regel nicht als Berufserfahrung anerkannt. Wer also nach dem erfolgreichen Abschluss der Promotion eine Postdoc-Stelle antritt, wird hier als Berufsanfänger:in in die Erfahrungsstufe 1 eingeordet. Postdocs, die bereits mehrere Jahre als Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen gearbeitet haben, werden entsprechend ihrer Berufserfahrung in Stufe 3 oder 4 eingruppiert und bekommen ein entsprechend höheres Gehalt.
  • Zusätzliche Aufgaben: Vor allem Stiftungen erwarten häufig, dass ihre Stipendiat:innen sich in die Stiftungsarbeit einbringen. Dies kann bereichernd sein – oder eine Belastung.


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Welche Stipendiengeber gibt es?

Nach Angaben der Stipendienplattform myStipendium richten sich rund 20 Prozent aller angebotenen Stipendien an Promovierende. Grundsätzlich zu unterscheiden sind themengebundene Doktorandenstipendien, die nur Arbeiten in bestimmten Themengebieten fördern, und Stipendien ohne Themenschwerpunkt.

Zu den größten Anbietern für Promotionsstipendien gehören:

  • die Fakultäten und Institute der Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen
  • Unternehmen aller Art
  • der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), der jährlich mehr als 100.000 deutsche und internationale Akademiker und Akademikerinnen aller Fächer bei ihrem Auslandsaufenthalt unterstützt
  • die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die es Nachwuchswissenschaftler:innen ermöglicht, an einem Ort ihrer Wahl im Ausland ein umgrenztes Forschungsprojekt durchzuführen
  • die 13 Begabtenförderungswerke in Deutschland. Dazu zählen etwa die Studienstiftung des deutschen Volkes, die Konrad Adenauer Stiftung, die Heinrich-Böll-Stiftung, die Hans Böckler Stiftung, die Rosa Luxemburg Stiftung, die Stiftung der Deutschen Wirtschaft, die Friedrich Ebert Stiftung oder die Hanns Seidel Stiftung
  • Privatpersonen, die beispielsweise mit ihrem Nachlass bestimmte Themen finanziell unterstützen wollen

Doktorand:innen konzentrieren sich in ihren geplanten Bewerbungen jedoch am stärksten auf andere, kleinere Stipendiengeber, die insgesamt den größten Anteil ausmachen. So bieten beispielsweise die Gerda Henkel Stiftung oder die Stadt Wesselburen themengebundene Stipendien an. Zudem bewerben sich Promovierende häufiger auf DAAD-Stipendien als Studierende anderer Bildungsabschnitte, ergab die Stipendienstudie 2016.

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Motivationsschreiben, Lebenslauf, Unterlagen: Das ist bei der Bewerbung zu beachten

Eine Bewerbung für ein Promotionsstipendium sollte den Fokus klar auf die Ziele des jeweiligen Stipendiengebers legen. Doch auch hier gilt: so kurz wie möglich, so umfangreich wie nötig. Ein tabellarischer Lebenslauf und ein kurzes Anschreiben reichen bei vielen Anbietern aus – manchmal wird aber auch ein ausführlicher Lebenslauf oder ein Motivationsschreiben verlangt, gerade von Stiftungen. Letzteres ist nicht mit dem Anschreiben zu verwechseln, in dem üblicherweise nur kurz die fachliche Eignung dargelegt wird. In einem Motivationsschreiben werden dagegen die Eignung und vor allem die intrinsische Motivation für die Bewerbung um das Promotionsstipendium ausführlich beschrieben – warum soll es genau dieses Stipendium sein, und warum sind Sie genau der oder die Richtige dafür? Ausführliche Informationen zu diesem Thema erhalten Sie im Ratgeber „Das Motivationsschreiben für die Promotion“.

Ein Zeugnis mit Einzelnoten über den Hochschulabschluss sollte anliegen sowie gegebenenfalls ein Gutachten des Betreuers oder der Betreuerin und eine Publikationsliste.

Besonders bei den Promotionsstipendien mit Themenschwerpunkt sind die Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung vergleichsweise gut, da hier in der Regel weniger konkurrierende Bewerbungen eingehen. Zudem sollten Promovierende verstärkt kleinere Stiftungen ins Visier nehmen. Diese haben zwar weniger Plätze zu vergeben und oft auch sehr spezielle Auswahlkriterien, doch die Chancen auf ein Doktorandenstipendium sind ein Vielfaches höher. 

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Krankenversicherung: gesetzlich oder privat?

Die finanzielle Unterstützung eines Vollstipendiums wird von den Krankenkassen wie ein Gehalt angesehen, auch wenn es sich nicht um eine Lohnzahlung handelt. Insofern gehören Promotionsstipendiate auch nicht mehr zum Personenkreis der ordentlich Studierenden.

Sie müssen sich demnach freiwillig krankenversichern, wollen sie in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben. Und das kann ein immenser Kostenfaktor sein, denn der Stipendiengeber zahlt – anders als ein Arbeitgeber – keinen eigenen Anteil. Als grobe Hausnummer können Vollstipendiate damit rechnen, dass rund ein Sechstel des monatlichen Nettobetrages an die Krankenkasse abgeführt werden muss.

Es gibt allerdings zwei Möglichkeiten, diese hohen Abgaben zu vermeiden: eine Heirat oder der Wechsel in eine private Krankenversicherung. Da das Stipendium rechtlich kein Gehalt darstellt, können sich Promotionsstipendiate als Einkommenslose über ihren Ehepartner beziehungsweise ihre Ehepartnerin in der Familienversicherung versichern. Und die Tarife bei einer privaten Krankenkasse können deutlich attraktiver sein – allerdings gilt es hier zu beachten, welche Leistungen eingeschlossen sind und ob eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung problemlos möglich ist. 

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