Was gehört in das Anschreiben einer Bewerbung von Ingenieuren?
Im Anschreiben sollten Ingenieure ihre stärksten Argumente aus dem Lebenslauf aufgreifen, sie durch weitere Informationen ergänzen und zu den wichtigsten Stellenanforderungen konkrete Beweise anführen. Vor allem Berufserfahrungen und Erfolge, die den Bewerber für die ausgeschriebene Stelle qualifizieren, gehören in das Anschreiben. Wer beispielsweise einen Posten als Projektingenieur anstrebt und bereits ein Projekt geleitet hat, sollte davon berichten: Thema, Vorgehensweise, Ergebnisse, Erfolge - all das kann für die neue Stelle relevant sein.
Da in vielen Funktionsbereichen des Ingenieurwesens verschiedene technische Methoden eine große Rolle spielen, empfiehlt es sich, hier vorhandene Kenntnisse ebenfalls im Anschreiben zu nennen. So können zum Beispiel Entwicklungsingenieure Erfahrungen mit Simulationstechniken anbringen, Qualitätsingenieure auf Know-how im Umgang mit QM-Systemen verweisen oder aber Produktionsingenieure Fähigkeiten im Lean Management anführen.
Initiativbewerbung Ingenieur
Um für eine Initiativbewerbung das passende Anschreiben formulieren zu können, gilt es, zunächst den Markt zu sondieren. In welchen Bereichen herrscht Personalbedarf? Welche Aufgaben sind dort zu lösen, welche Qualifikationen gefragt? Im Anschreiben sollte der Bewerber dann genau darauf eingehen. Tipp: Am besten senden Ingenieure ihre Initiativbewerbung direkt an den Leiter der Abteilung, in der sie arbeiten möchten. Anders als ein Personaler, der oftmals nicht den fachlichen Background besitzt, kann die Führungskraft die technischen Inhalte der Bewerbung einordnen und mit den Anforderungsprofilen der Abteilung abgleichen.
Was gehört in den Lebenslauf einer Bewerbung von Ingenieuren?
Es empfiehlt sich, die letzten sieben bis zehn Jahre Berufserfahrung ausführlich darzustellen. Das bedeutet, dass neben Zeitraum, Arbeitgeber und Position auch Aufgaben und Projekte, an denen der Bewerber mitgewirkt hat, genannt werden sollten. Sehr lang zurückliegende oder aber für die Stelle weniger relevante berufliche Stationen brauchen hingegen nur angegeben, aber nicht näher beschrieben zu werden.
Von besonderer Bedeutung im Ingenieurwesen sind fachspezifische IT-Kenntnisse. Vor allem Entwickler und Konstrukteure können hier einiges bieten - und sollten ihr Know-how strukturiert darlegen, beispielsweise untergliedert in industrielle Kommunikation, MSR-Tools sowie Programmiersprachen. Bei Ingenieuren aus der Wartung oder Produktion bietet sich möglicherweise eine Aufteilung der Kenntnisse nach SAP-Modulen oder Instandhaltungssystemen an.
Auch Tauglichkeitsnachweise sind in bestimmten Berufen relevant und können daher von einem Ingenieur im Lebenslauf angeführt werden. Wer sich etwa für einen Job in der Windenergiebranche bewirbt, kann mit einem Nachweis zur Höhentauglichkeit Pluspunkte sammeln, während sich ein Ingenieur, der Konditionierungsanlagen betreuen möchte, mit einem Nachweis zur Atemschutztauglichkeit zusätzlich qualifizieren kann.
Da es in Deutschland üblich ist, einer Bewerbung ein Foto beizufügen - in der Regel auf dem Lebenslauf oder dem Deckblatt -, darf dieses auch in der Bewerbung von Ingenieuren nicht fehlen. In der Branche gilt: lieber ein wenig zu formell als zu leger. Anzug und Krawatte beziehungsweise Bluse und Blazer sind daher Standard beim Bewerbungsfoto eines Ingenieurs.