Einstiegsgehalt von Biomedizinern
Da Biomedizinerinnen vorwiegend an universitären Forschungseinrichtungen tätig sind, wird der Großteil von ihnen nach Tarif bezahlt. Es gibt für sie jedoch auch Möglichkeiten in der freien Wirtschaft, zum Beispiel im Bereich der Pharmaindustrie oder im Biotech-Sektor. Hier sind die Gehälter teilweise höher als an Hochschulen und Forschungsinstituten.
Aber auch Faktoren wie der Abschluss, das Arbeitsgebiet oder die Unternehmensgröße bestimmen die Höhe des Einkommens mit. Wer als Biomediziner arbeiten möchte, hat prinzipiell die Auswahl zwischen verschiedenen Branchen. Das Gehalt variiert dabei jedoch deutlich.
Laut gehalt.de liegt das Einkommen von Biomedizinerinnen in den ersten drei Berufsjahren im Mittel bei 53.068 Euro brutto im Jahr. In tarifgebundenen Einrichtungen wie Universitäten oder Forschungseinrichtungen hängt das Gehalt zum Berufsstart von der Entgeltgruppe des gültigen Tarifvertrages ab. In den gängigen Entgeltgruppen E 13 und E 14 liegt das Einstiegsgehalt nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes der Länder ohne Berufserfahrung bei 48.892 Euro bzw. bei 53.027 Euro brutto im Jahr (gültig bis 30. 11. 2022). In der freien Wirtschaft schwankt das Gehalt stark und hängt davon ab, ob es sich um einen großen Konzern oder beispielsweise um ein kleines Start-up handelt.
Gehaltsaussichten für Biomediziner mit Promotion
Durch eine Promotion verbessern sich die Berufsaussichten für Biomediziner nochmals deutlich und das Einstiegsgehalt fällt oft höher aus, da promovierte Biomediziner eher in höhere Entgeltgruppen eingestuft werden als Masterabsolventen. Zudem bringen sie meist bereits Führungserfahrung mit, wodurch sie grundsätzlich auch für verantwortungsvollere Posten in Unternehmen infrage kommen, die ihnen einen höheren Verdienst bringen.
Biomediziner mit Berufserfahrung: So entwickelt sich das Gehalt
Das Einkommen eines Biomediziners im Öffentlichen Dienst ist an Tarife gebunden, sodass sich das Gehalt mit der Beschäftigungsdauer automatisch erhöht. In der Entgeltgruppe 13 bzw. 14 kommt eine berufserfahrene Biomedizinerin so auf bis zu 70.475 Euro bzw. 75.101 Euro in der Erfahrungsstufe 6, die in der Regel nach 15 Jahren erreicht wird.
In der freien Wirtschaft gibt es hingegen keine automatische Lohnerhöhung. Diese erfolgt in der Regel durch einen Jobwechsel, ein Aufstieg innerhalb des Unternehmens oder durch Gehaltsverhandlungen. Wie viel hier verdient werden kann, ist jedoch insbesondere abhängig von der Größe und dem Umsatz des Unternehmens. Laut gehalt.de verdienen Biomediziner mit mehr als neun Berufsjahren über alle Branchen und Berufe hinweg im Schnitt 72.176 Euro.
Gehaltsteigerung durch Zusatzqualifikationen
Wer Zusatzqualifikationen in weiteren Bereichen erwirbt, wie zum Beispiel im Wissenschaftsmanagement oder in den Medien, kann das Gehalt zusätzlich steigern. Besonders im Wissenschaftsmanagement steigt das Gehalt von Biomedizinern laut einem Portal zur Gesundheitswirtschaft parallel zu den beruflichen Erfahrungen. Das gelte auch für die Pharma- und die Biotech-Industrie.
Biomediziner in Führungspositionen
Wer als Biomediziner mehr verdienen will, hat die Möglichkeit, sich um eine Führungsposition mit Personalverantwortung zu bewerben. Im öffentlichen Sektor ist mit entsprechender Verantwortung eine Einstufung in die Entgeltgruppe E 15 möglich, wodurch es zu monatlichen Gehältern – je nach Berufserfahrung – in Höhe von rund 60.000 bis 85.000 Euro brutto im Jahr kommen kann.
In der freien Wirtschaft sind dann sogar sechsstellige Jahresverdienste möglich. Voraussetzungen hierfür sind meist eine Promotion sowie eine hervorragende Sozialkompetenz und Teamfähigkeit. Auch ein verhandlungssicheres Deutsch und Englisch werden häufig gefordert.
Molekularmedizin-Gehalt: Regionale Unterschiede
Weiterhin zu berücksichtigen sind bei der Stellensuche für Biomedizinerinnen auch regionale Unterschiede. Das Gehalt kann durch einen Regionswechsel unter Umständen erheblich gesteigert werden.
Gehälter für Biomediziner in der Forschung
Wer das Studium der Biomedizin erfolgreich abgeschlossen hat, kann an einer Hochschule oder einer Forschungseinrichtung – etwa an der Max-Planck-Gesellschaft – forschen. Für diese Einsatzbereiche sollte auf den Master noch eine Promotion folgen. Dadurch verbessern sich die Chancen in der Forschung erheblich. Zudem kommen so auch verantwortungsvolle Positionen mit entsprechendem Verdienst in Reichweite.
Doktoranden und Postdocs
Doktoranden und Doktorandinnen der Biomedizin sind an einer Hochschule oder außeruniversitären Forschungseinrichtung tätig. Das Doktorandengehalt in beiden Bereichen richtet sich auch hier nach Tarif. Die ausgeschriebenen Doktorandenstellen sehen in der Regel die Entgeltgruppe 13, Stufe 1 vor. Je nach Dienstherr sind die Tarifverträge der Länder (TV-L bzw. TV-H in Hessen) oder des Bundes (TVöD Bund) maßgeblich.
Postdocs werden als Wissenschaftliche Mitarbeiter oder (Nachwuchs-) Gruppenleiter ebenfalls nach Tarif bezahlt. Je nach Aufgabenbereich und Verantwortung erfolgt die Einordnung in die Entgeltgruppen E 13 bis E 15.