Studium in den USA
In den USA gibt es rund 4.000 Hochschulen. Die Hochschullandschaft ist vielfältig und unterscheidet vier Typen solcher Institutionen:
- Community Colleges vermitteln in einer zweijährige Ausbildung überwiegend berufsfachliche Kenntnisse.
- Colleges bieten in meist vier Jahren mit dem Bachelor einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss. Die ersten beiden Jahre (Lower Division) umfassen ein Allgemeinstudium, danach folgt die Spezialisierung im Fachbereich (Upper Division). Studien am College werden auch als „Undergraduate Studies“ bezeichnet.
- Universities bieten ebenfalls das Undergraduate-Studium bis zum Bachelor sowie zusätzlich ein Graduate-Studium bis zum Master- oder Doktortitel an.
Die Universitäten untergliedern sich darüber hinaus in Research Universities und Technical Universities („Institutes“). Als weltweit führende, technische Spitzenuni gilt das Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, kurz MIT.
Die Hochschulen sind entweder öffentlich-staatlich oder privat. Die namhaften Eliteunis, wie Harvard, Stanford, Yale und Princeton, zählen zu den privaten Hochschulen. Sie finanzieren sich über Spenden, Stiftungsgelder und hohe Studiengebühren, erhalten keine staatliche Grundförderung und können daher weitestgehend autonom agieren.
USA vs. Deutschland
Rund 20 Millionen Menschen studieren in den USA an einer Hochschule. Grund für diese hohe Zahl ist der Umstand, dass die Hochschulbildung in den USA entscheidend für den beruflichen und finanziellen Erfolg ist, denn hier gibt es keine berufliche Ausbildung jenseits der Hochschule. Das ist wohl der größte Unterschied zum deutschen Bildungssystem.
Amerikanische Hochschulen stehen darüber hinaus in einem deutlich stärkeren Wettbewerb untereinander als es bei deutschen Hochschulen der Fall ist. Das liegt zum einen an der großen Zahl an Bildungseinrichtungen und zum anderen daran, dass Hochschulen in den USA als autonome Institutionen selbst über ihre Gelder verfügen und Bildung als Dienstleistung verstanden wird.
Auslandssemester oder -studium in den USA
Wer sich für ein Auslandssemester oder sogar ein komplettes Studium in den USA interessiert, sollte sein Vorhaben gut planen. Unter anderem der DAAD gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen, wie zum Beispiel:
- Wie finde ich die richtige Hochschule für mich?
- Welche Grundvoraussetzung muss ich für eine Aufnahme an einer US-Hochschule erfüllen? (Zeugnisse, Aufnahmeprüfung, Sprachtests, Finanzierungsnachweis, Empfehlungsschreiben etc.)
- Werden die Studienleistungen in Deutschland anerkannt? (Akkreditierung)
- Wie hoch sind die Studiengebühren und wie finanziere ich sie?
Neben zahlreichen Stipendiengebern, wie der Fulbright-Kommission oder der Studienstiftung des deutschen Volkes, listet auch der DAAD in seiner Stipendiendatenbank verschiedene Möglichkeiten für die Förderung eines Aufenthalts in den USA auf. Es kann sich außerdem lohnen, bei den Wunschhochschulen in den USA direkt nachzufragen, denn teilweise werden auch Studienaufenthalte von ausländischen Studierenden bezuschusst.
Promotion, Postdoc & Gastprofessur in den USA
Im Rahmen von Forschungs- und Lehraufenthalten im Ausland lassen sich wertvolle, internationale Kontakte knüpfen, die die Karriere ankurbeln. Auch ein Postdoc-Aufenthalt oder eine Promotion im Ausland kann sehr vorteilhaft für die wissenschaftliche Laufbahn sein. Ob Promovierender, Postdoc oder Gastprofessor: Die USA sind für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein beliebtes Ziel im Ausland.
Wer sich für eine Promotion in den USA entscheidet, sollte auch die Option eines internationalen Doktortitels („Ph.D.“) bedenken.