Warum Karriereziele definieren – und wie geht das?
Sich über das erwünschte Ziel klar zu werden, ist wichtig: Wer sich die Zeit dafür nicht nimmt, verschenkt viel Potenzial, weil er Kraft investiert, die aber nicht zielgerichtet eingesetzt wird. Hinzu kommt, dass ohne ein festes Ziel vor Augen gar nicht definiert werden kann, wann man Erfolg hat – und das demotiviert. Wer klare Prioritäten setzt, lebt bewusster und behält sein Leben in der Hand, ohne sich von äußeren Umständen fremdbestimmen zu lassen. Bei der Formulierung der individuellen Karriereziele sollten ein paar Punkte beachtet werden.
1. Erreichbare Karriereziele formulieren
Herausfordernd, aber machbar: Das sollte das Motto bei der Formulierung eines Karriereziels sein. Wird es zu hoch gesteckt und demzufolge nicht erreicht, ist das extrem demotivierend. Und: Man sollte es aufschreiben. Bei diesem Prozess werden Gedankengänge strukturiert und auch das Unterbewusstsein eingebunden. Dieses „innere Commitment“ führt dann dazu, dass das Ziel klarer vor Augen ist und die Chance auf Erfolg größer ist.
Zu realistischen Zielen gehört auch, mehrere zu formulieren und dann hierarchisch zu ordnen. Wer zum Beispiel das Ziel hat, Professorin zu werden, sollte auch einen Plan B haben, da viel mehr junge Wissenschaftler diese Position anstreben, als es Stellen gibt. Auch können äußere Umstände, zum Beispiel familiäre Gründe, dazu führen, dass das ursprüngliche Karriereziel nicht erreichbar ist. Wird dann das Alternativziel angestrebt, hat man nicht das Gefühl, gescheitert zu sein.
Ausschlaggebend für die Erreichbarkeit des Ziels ist auch die persönliche Motivation: Man sollte sich nur Ziele setzen, die man auch gegen Widerstände und Rückschläge weiter energisch durchsetzen kann.
2. Zwischenziele festlegen und formulieren
Nur das finale Karriereziel wie einen großen Berg vor Augen zu haben, kann entmutigend sein. Sinnvoller ist es, Zwischenziele zu formulieren: Das können beispielsweise der Studienabschluss, der Doktortitel, eine Anstellung, eine Beförderung oder schließlich die leitende Position sein. Zwischendurch vielleicht ein Auslandsaufenthalt, die Familiengründung. Mit vielen kleinen Zwischenzielen lassen sich immer wieder kleine Erfolge feiern und die lange Strecke durchhalten.
Von Zeit zu Zeit sollte das eigene Ziel auf Aktualität überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Veränderte Lebensumstände oder hinzugewonnene Lebenserfahrung können auch die Veränderung des Ziels an sich mit sich bringen. Das ist keine Niederlage, denn es ist ja nichts in Stein gemeißelt. Wichtig ist nur, sich wieder klar zu werden, was das Ziel ist und die Karriere entsprechend zu planen.