An der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist folgende Professur ab dem nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen:
Im
Fachbereich Medizin der JLU, Institut für Medizinische Mikrobiologie und in der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Gießen, die
W3-Professur für Medizinische Mikrobiologie
unter Beachtung des § 61 Abs. 7 HHG; es gelten die Einstellungsvoraussetzungen nach § 62 HHG.
Aufgaben:
Mit der Professur ist die Leitung des Instituts für Medizinische Mikrobiologie verbunden. Die Professur ist am Zentrum für Medizinische Mikrobiologie und Virologie angesiedelt. Sie
ist eng verbunden mit dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL) und dem Hessischen universitären Kompetenzzentrum
für Krankenhaushygiene (HuKKH). Mit der Besetzung der Professur wird eine Verstärkung der Forschungsaktivitäten zur Infektionsbiologie von Bakterien innerhalb
des Potentialbereichs "Infektionen, Entzündungen und Wirkstoffe" der Universität angestrebt. Darüber hinaus wird die Sicherstellung und Weiterentwicklung der studentischen
Lehre sowie der Krankenversorgung der Medizinischen Mikrobiologie erwartet. Alle mit der Professur zusammenhängenden Aufgaben in der Krankenversorgung werden seitens
des Universitätsklinikums geregelt. Dazu gehören auch die Organisation der molekularen Erregerdiagnostik von Hospitalinfektionen sowie die Beteiligung an Antibiotic Stewardship
und an Infektionskontrollmaßnahmen der Krankenhaushygiene. Gewünscht ist zudem die Etablierung von Infrastrukturen und die Schaffung eines Forschungsumfelds auf hohem
internationalen Niveau auf dem Gebiet neu auftretender Infektionskrankheiten.
Während der Tätigkeit an der JLU werden Erfolge in der eigenständigen Einwerbung von Drittmitteln erwartet. Die Stelleninhaberin/Der Stelleninhaber sollte sich aktiv in bestehende
Forschungsverbünde einbringen, selbstständig Forschungsprojekte (vorzugsweise DFG, BMBF, EU) einwerben und bei DFG-Verbünden sowie nationalen und internationalen
Vernetzungen mitarbeiten.
Zum jetzigen Schwerpunkt des Instituts für Medizinische Mikrobiologie gehören die Infektionsepidemiologie und Genombiologie von Krankheitserregern. Gewünscht wird ein Ausbau
des Schwerpunkts in Richtung bakterieller Infektionsbiologie bzw. Infektionsimmunologie in enger Kooperation mit den infektionsorientierten SFB und Klinischen Forschergruppen
(SFB/TRR 84, SFB 1021, KFO 309) und den am Institut für Medizinische Mikrobiologie angegliederten Professuren des DZIF, des DZL und des HuKKH. Eine Integration in den
Schwerpunktbereich "Kardiopulmonales System" oder den Potentialbereich "Infektionen, Entzündungen und Wirkstoffe" der Universität sowie in die Akzentbereiche des Fachbereichs
"Onkologie: Mechanismen und individualisierte Diagnostik/Therapie", "Reproduktion" und "Reparation und Regeneration" ist erwünscht. Darüber hinaus wird eine Kooperation
mit der Professur für Systembiologie, der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) und dem interfakultären Netzwerk in den Lebenswissenschaften (u. a. LOEWE-Zentrum
DRUID) sowie die Anbindung an bestehende Verbundforschungsprojekte erwartet. Ebenso wird die Mitarbeit im Gießener Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften (GGL), im
strukturierten Promotionsprogramm (JLU TRAINEE) und im Clinician Scientist Programm (JLU-CAREER) zur Förderung des wissenschaftlich-klinischen Nachwuchses erwartet.
Eine Integration von Genderaspekten in Forschung und Lehre wird ausdrücklich erwünscht.
Die Universitäten Gießen und Marburg haben mit der Technischen Hochschule Mittelhessen eine Forschungsallianz gegründet (Forschungscampus Mittelhessen), in deren Rahmen
die beiden Fachbereiche Medizin eine strukturierte Kooperation auf der Basis abgestimmter Schwerpunkte praktizieren. Von den Bewerberinnen/Bewerbern wird entsprechend die
Bereitschaft zur hochschul- und fachbereichsübergreifenden Kooperation und Mitarbeit in Verbundprojekten erwartet. Insbesondere werden eine standortübergreifende patientenorientierte
klinische Forschung und die Beteiligung an gemeinsamen klinischen Studien vorausgesetzt.
Voraussetzungen:
Vorausgesetzt werden neben einem abgeschlossenen Hochschulstudium der Medizin die für die Erfüllung der Aufgaben gem. § 61 Abs. 1 HHG erforderliche Befähigung zu wissenschaftlicher
Arbeit, die in der Regel durch eine herausragende Promotion nachgewiesen wird, und exzellente zusätzliche wissenschaftliche Leistungen (z. B. Habilitation oder international
sichtbare fachspezifische Publikationen). Die wissenschaftliche und klinische Kompetenz der zukünftigen Stelleninhaberin/des zukünftigen Stelleninhabers sollte durch langjährige
Erfahrungen in Leitungsfunktionen nachgewiesen sein. Erwartet werden darüber hinaus Erfahrungen und Erfolge in der Drittmitteleinwerbung, vorzugsweise bei der DFG, EU bzw.
dem BMBF. Die gesuchte Kandidatin/Der gesuchte Kandidat muss eine/ein entsprechend wissenschaftlich ausgewiesene/r Mikrobiologin/Mikrobiologe und Fachärztin/Facharzt
für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie sein. Die zukünftige Stelleninhaberin/Der zukünftige Stelleninhaber sollte auf ihrem/seinem Forschungsgebiet wissenschaftlich
exzellent ausgewiesen und international anerkannt sein sowie ein durch einschlägige Publikationen belegtes Forschungsprofil vorweisen können. Darüber hinaus wird
der Nachweis einer besonderen pädagogischen Eignung als erforderliche Befähigung erwartet, das Fachgebiet in der akademischen Lehre und der Doktorandenausbildung mit
großem Engagement in seiner vollen Breite zu vertreten.
Referenznummer: K-16/20; Bewerbungsende: 05.11.2020
Hinweis: Wir erbitten zusätzliche Angaben auf unserem Bewerbungsbogen unter https://www.uni-giessen.de/fbz/fb11/dekanat/dekanat/ref1 sowie alle Bewerbungsunterlagen auch
digital auf einem Datenträger.
Die JLU strebt einen höheren Anteil von Frauen im Wissenschaftsbereich an; deshalb bitten wir qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich, sich zu bewerben. Aufgrund
des Frauenförderplanes besteht eine Verpflichtung zur Erhöhung des Frauenanteils. Die JLU verfolgt auch das Ziel einer verstärkten Gewinnung von Führungskräften mit
Gender- und Familienkompetenz. Die JLU versteht sich als familiengerechte Hochschule. Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind willkommen.
Ihre Bewerbung (keine E-Mail) richten Sie bitte unter Angabe der
oben genannten Referenznummer mit den erforderlichen Unterlagen einschließlich aussagefähiger Belege
über Ihre pädagogische Eignung an den
Präsidenten der Justus-Liebig-Universität Gießen, Erwin-Stein-Gebäude, Goethestraße 58, 35390 Gießen. Zu den Einstellungsvoraussetzungen
und erforderlichen Bewerbungsunterlagen wird empfohlen, unsere Hinweise unter
https://www.uni-giessen.de/org/admin/dez/c/beschaeftigung/professuren/
merkblatt-deutsch zu beachten. Bewerbungen Schwerbehinderter werden - bei gleicher Eignung - bevorzugt. Wir bitten, Bewerbungen nur in Kopie und ohne Hefter/Hüllen
vorzulegen, da diese nach Abschluss des Verfahrens nicht zurückgesandt werden.