Voraussetzungen für den kurzen Weg zur Promotion
Grundsätzlich gelten dieselben Bedingungen wie für eine reguläre Promotion nach dem Master: Sie brauchen ausgezeichnete Noten, ein geeignetes Dissertationsthema, einen Doktorvater oder eine Doktormutter und fundierte wissenschaftliche Praxis. Gerade Letzteres sammeln viele Studenten, genau wie die erforderliche Spezialisierung auf ein Fachgebiet, erst im Masterstudium; nur wer bereits nach dem Bachelor über die nötige wissenschaftliche Reife und Techniken verfügt, sollte deshalb über eine Fast-Track-Promotion nachdenken.
Die exakten Voraussetzungen sind in den etwa 700 Promotionsordnungen der Universitäten, Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften, an denen promoviert werden kann, festgelegt. In der Regel wird gefordert:
- eine überdurchschnittlich gute Examensnote (variiert von Hochschule zu Hochschule)
- Antrag an die Universität
- hervorragende wissenschaftliche Leistungen und Fähigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten
An vielen Hochschulen ist zudem das Bestehen einer Eignungsfeststellungsprüfung und das Erstellen eines Exposés erforderlich. An der TU Berlin beispielsweise werden eine bis drei Feststellungsprüfungen sowie der Nachweis der besonderen wissenschaftlichen Eignung, in der Regel durch die Veröffentlichung eines Artikels in Erstautorschaft, gefordert.
Darüber hinaus sehen manche Promotionsordnungen vor, dass zunächst einige Module des Masterstudiengangs abgeschlossen werden müssen, bevor das eigentliche Forschungsstudium beginnen kann. Eine Art “Probezeit”, wie sie beispielsweise die Philipps Universität Marburg für ihren naturwissenschaftlichen Bereich vorschreibt: Zwei Semester des pharmazeutischen oder medizinischen Masterstudiengangs müssen hier absolviert worden sein, um für die Fast-Track-Promotion in Erwägung gezogen werden zu können.
Zwei Modelle: Fast-Track mit und ohne Master
Bei einer Fast-Track-Promotion werden zwei Modelle unterschieden: In einigen Hochschule fällt das Masterstudium komplett weg, auf den Bachelorabschluss folgt direkt die Promotion. An anderen muss der Master gleichzeitig mit der Promotion gemacht werden. Letzteres kann unter Umständen empfehlenswerter sein: Sollten Sie den Doktortitel nicht erlangen, haben Sie zumindest den Masterabschluss in der Tasche. Ob das parallele Masterstudium vorgeschrieben ist oder nicht, legt die jeweilige Promotionsordnung der Hochschule fest.