Das Wehrwissenschaftliche Institut für Werk- und Betriebsstoffe (WIWeB) ist eine wissenschaftliche Einrichtung, die dem Geschäftbereich des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) zugeordnet ist. Die Aufgaben des WIWeBs sind die Untersuchung und Beurteilung der chemischen, physikalischen und sicherheitstechnischen Eigenschaften von Werkstoffen und Betriebsstoffen sowie von Textilien und Chemikalien.
Militärische Funktionstextilien sind Hightechprodukte, die eine Vielzahl von Anforderungen (z.B. Festigkeit, Abrieb, Wasser- und Schmutzabweisung, Flammhemmung usw.) erfüllen müssen und sich häufig am Rande des technisch Möglichen bewegen. Mehrlagenlaminate werden u.a. in wasserdichter Bekleidung eingesetzt, wenn gleichzeitig Dampfdurchlässigkeit („Atmungsaktivität“) ermöglicht werden soll. Zusätzlich zur enthaltenen Membran weist das Obermaterial dabei eine wasserabweisende Ausrüstung auf. Moderne Membrantechnologien basieren aufgrund eines möglichen Verwendungsverbotes perfluorhaltiger Stoffe auf fluorfreien Alternativmaterialien.
In vorliegender Arbeit sollen marktverfügbare Laminate untersucht werden, ob sie für den militärischen Einsatz geeignet und ausreichend haltbar sind. Dabei liegt der Fokus auf Laborversuchen, die Extrembelastungen simulieren um die Leistungsfähigkeit verschiedener Membrantechnologien vergleichend bewerten zu können.
Dabei werden Einflüsse berücksichtigt, die in Form von hohem Wasserdruck, UV-Belastung, extremer Kälte und Wärme auf Laminate einwirken. Zusätzlich soll das Langzeitverhalten beim Waschen, Trocknen, Abrieb, Knicken, usw. ermittelt werden.
Am WIWeB steht eine Vielzahl von etablierten Prüfmethoden zur Verfügung, die zur Ermittlung des Leistungszustandes textiler Flächengebilde eingesetzt werden können. Darüber hinaus sind für vorliegende Arbeit instrumentelle Methoden wie Rasterelektronenmikroskopie und Infrarotspektroskopie hilfreich, um ursächliche Zusammenhänge für einen Abfall des Leistungszustandes zu ermitteln. Dabei erstreckt sich die Informationstiefe von der Faser- und Membranschädigung bis zur Klebstoffalterung.
Wenn wir ihr Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung bestehend aus Anschreiben und Kurzlebenslauf.
Dr. Christian Lutz, 01822 9590 3662 , Christian1Lutz@bundeswehr.org
Florian Rödel, 01822 9560 3670, FlorianRoedel@bundeswehr.org
Prof. Dr. Sebastian Eibl, 01822 9560 3330, SebastianEibl@bundeswehr.org