Beim
Hessischen Landesmuseum Darmstadt
ist die Position
der Leitenden Museumsdirektorin bzw. des Leitenden Museumsdirektors
(A 16 HBesG)
zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Das Hessische Landesmuseum Darmstadt ist ein großes Mehrspartenmuseum mit internationaler Reputation. Es gehört zu den wenigen Museen in
Deutschland, die sich einer interdisziplinären Sammlung und Präsentation von Natur-, Kunst- und Kulturgeschichte verpflichtet fühlen. Das Hessische
Landesmuseum Darmstadt umfasst die Abteilungen Naturgeschichte und Kulturgeschichte mit Beständen der Archäologie, der Vor- und Frühgeschichte,
der Völkerkunde, der Volkskunde und der Kunstgeschichte (Malerei, Skulptur, Plastik, Graphik, Kunsthandwerk, Glasmalerei) vom Mittelalter bis zur
Gegenwart.
Das historische Museumsgebäude wurde im Jahr 2014 nach ca. sechsjähriger, umfassender Sanierung wiedereröffnet. Die Dauerausstellung und die
Infrastruktur des Museums entsprechen damit den Anforderungen an ein Museum im 21. Jahrhundert und bieten vielfältigste Möglichkeiten moderner
Museumsarbeit. An der von Alfred Messel vorgegebenen Struktur des Hauses orientiert, wurde die historische Anordnung der Sammlungen weitgehend
aufgegriffen und weitergeführt. Archäologische wie kunsthandwerkliche Raumgestaltungselemente entstanden wieder neu und lassen die zoologischen
und geologischen Sammlungen sowie die Graphische Sammlung an ihrem historischen Platz. Die moderne Kunst wird bestimmt von hochkarätigen
Sammlungen wie dem so genannten »Block Beuys«, der Skulpturensammlung Simon Spierer. Die Gemäldegalerie wird in ihrer vollständigen Form vom
13. bis zum 20. Jahrhundert zusammenhängend in einem Erweiterungsbau von Reinhold Kargel gezeigt. In neu entstandenen Ausstellungsräumen
werden der internationale Jugendstil, die Vor- und Frühgeschichte, die japanische Kunst sowie die ägyptische und griechische Sammlung der Öffentlichkeit
präsentiert. Mit moderner Ausstellungsgestaltung, einem reichhaltigen Informationsangebot und abwechslungsreichen Inszenierungen der Objekte
erschließt sich dem Besucher eine Vielzahl von Sammlungen.
Gesucht wird eine teamorientierte Persönlichkeit mit Führungsqualitäten, die über mehrjährige Erfahrung in der Leitung eines Museums oder einer
vergleichbaren Kulturinstitution verfügt. Von den Bewerberinnen und Bewerbern wird ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium,
vorzugsweise der Kunstgeschichte oder einer ähnlichen Fachrichtung mit dem Nachweis vergleichbarer Kenntnisse, erwartet. Weitere Voraussetzungen
sind langjährige einschlägige Berufserfahrungen in der praktischen Museumsarbeit, fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten im modernen Museumsmanagement,
insbesondere Erfahrungen im Ausstellungswesen und in museumspädagogischen Vermittlungsformaten. Die Fähigkeit zu konzeptioneller
Arbeit und strategischem Denken sowie die Bereitschaft zum Einsatz moderner Verwaltungs- und Führungsinstrumente werden vorausgesetzt. Erwartet
werden fundierte Kenntnisse und Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit und dem Marketing sowie bei der erfolgreichen Einwerbung von Drittmitteln.
Nationale und internationale Kontakte, sehr gute Kenntnisse des Englischen und einer weiteren europäischen Fremdsprache sind förderlich.
Für die Besetzung der Stelle steht eine Planstelle der Bes. Gr. A 16 HBesG zur Verfügung. Bewerberinnen und Bewerber, die im Beamtenverhältnis
stehen, müssen die laufbahnrechtlichen Voraussetzungen für die Fachrichtung wissenschaftlicher Dienst erfüllen. Die Position wird zunächst im
Beamtenverhältnis auf Probe gemäß § 4 HBG für die Dauer von zwei Jahren übertragen. Bei Nichterfüllen der beamtenrechtlichen Voraussetzungen ist
eine Beschäftigung im Angestelltenverhältnis möglich.
Das Land Hessen ist bestrebt, den Anteil von Frauen in der Landesverwaltung zu erhöhen; Bewerbungen von Frauen sind daher besonders erwünscht.
Bei gleicher Eignung werden schwerbehinderte Menschen bevorzugt berücksichtigt. Teilzeitbeschäftigung ist vom Grundsatz her möglich, jedoch muss
sichergestellt werden, dass die Stelle in vollem Umfang besetzt wird. Die Regelungen der Mobilitätsrichtlinien des Landes Hessen (StAnz. 28/2016 S. 707 ff.)
werden im Rahmen des Stellenbesetzungsverfahrens berücksichtigt.
Ehrenamtliches Engagement wird in Hessen gefördert. Soweit Sie ehrenamtlich tätig sind, wird gebeten, dies in den Bewerbungsunterlagen anzugeben.
Im Ehrenamt erworbene Erfahrungen und Fähigkeiten können ggf. im Rahmen von Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung positiv berücksichtigt
werden, wenn sie für die vorgesehene Tätigkeit dienlich sind.
Ebenso begrüßt werden Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund.
Als Bewerbungsunterlagen werden ein tabellarischer Lebenslauf, Hochschulabschluss, ggf. Promotionsurkunde, sonstige Zeugnisse und Nachweise
zum bisherigen beruflichen Werdegang sowie ein Publikationsnachweis erbeten. Benötigt wird zudem eine aktuelle Beurteilung bzw. ein aktuelles
Arbeitszeugnis (nicht älter als 6 Monate), das Auskunft über Art und Umfang der Aufgaben und der dabei gezeigten Leistungen gibt. Bitte reichen Sie
Ihre Bewerbungsunterlagen nur in Fotokopie ein, da diese nach Abschluss des Auswahlverfahrens unter Beachtung datenschutzrechtlicher Bestimmungen
vernichtet werden. Aufwendungen, die im Zusammenhang mit dem Vorstellungsgespräch entstehen, können nicht erstattet werden.
Bewerbungen richten Sie bitte
bis 31.03.2018 an das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Personalreferat I 4, Rheinstraße 23–25,
65185 Wiesbaden.