An der Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik ist zum nächstmöglichen
Zeitpunkt folgende Professur zu besetzen:
W3-Universitätsprofessur für Erdbeobachtung
Die Bewerberin bzw. der Bewerber soll das Fachgebiet der weltraumgestützten
Erdbeobachtung in Forschung und Lehre vertreten sowie
in Theorie und Praxis wissenschaftlich exzellent ausgewiesen sein.
Gesucht wird eine in der internationalen Fachwelt fest verankerte
Persönlichkeit, die das Gebiet der weltraumgestützten Erdbeobachtung
in seiner Gesamtheit überblickt (Messmethoden, Instrumente, Datenprozessierung
und -auswertung, Anwendungsfelder, Missionsplanung
etc.) und in mindestens zwei Gebieten durch einschlägige Forschungs- und/
oder Industrietätigkeit wesentliche Beiträge erbracht hat.
Die Professur soll als Bindeglied zwischen der Instrumentenentwicklung,
dem Missionsentwurf und den Anwendern fungieren sowie die
Identifikation und Entwicklung neuer Anwendungsfelder der weltraumgestützten
Erdbeobachtung vorantreiben. Aufgrund des Trends in der
Erdbeobachtung hin zu verteilten Systemen (Schwärme, Multiagentensysteme
etc.) soll neben klassischen Ansätzen ein Forschungsschwerpunkt
der Professur in diesem Bereich (z. B. fraktionierte und verteilte Systeme,
simultane und multimodale Messsysteme und Datenfusion, Deep Learning
Datenprozessierung, servicezentrierte Missions- und Messkonzepte etc.)
liegen.
Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Industrie, nationalen und
internationalen Forschungsinstitutionen sowie das aktive Einwerben
von Fördermitteln wird erwartet. Des Weiteren wird eine hinreichende
Erfahrung in der Leitung von Arbeitsgruppen und Projekten sowie die
Übernahme einer gleichstellungsorientierten Führungsverantwortung
erwartet.
Die Professur ist am Institut für Raumfahrttechnik und Weltraumnutzung
(ISTA) angesiedelt, wo eine umfangreiche Laborausstattung vorhanden
ist. Eine für die Professur spezifische Laborergänzung soll im Laufe der
ersten Jahre aufgebaut werden. Die Bereitschaft zur Kooperation mit
Professuren der Universität, insbesondere den Professuren für Raumfahrttechnik,
Satellitenbetrieb, Satellitennavigation und anderen an der
Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik, wird vorausgesetzt. Eine
Mitwirkung im zukünftigen Forschungszentrum SPACE wäre
wünschenswert.
Zu den Aufgaben in der Lehre gehören Vorlesungen, Übungen und
Praktika im Themenbereich der weltraumgestützten Erdbeobachtung
und verwandten Gebieten im Bachelor- und Masterstudium der Luft- und
Raumfahrttechnik. Gegebenenfalls sollen Lehrveranstaltungen
im Grundlagenbereich des Bachelorstudiums übernommen werden.
Eine besondere Qualität in der Lehre unter Einbindung innovativer
Methoden wird ebenfalls erwartet. Die Bereitschaft zur Mitarbeit in
der akademischen Selbstverwaltung wird vorausgesetzt.
Voraussetzung für eine Bewerbung sind exzellente wissenschaftliche
Leistungen, Promotion und Habilitation oder habilitationsäquivalente
Leistungen sowie didaktische Eignung.
Die Universität der Bundeswehr München bietet für Offizieranwärterinnen
und -anwärter sowie Offiziere ein wissenschaftliches
Studium an, das im Trimestersystem zu Bachelor- und Masterabschlüssen
führt. Das Studium wird durch fächerübergreifende, berufsqualifizierende
Anteile des integralen Begleitstudiums
studium plus ergänzt.
Die Einstellungsvoraussetzungen und die dienstrechtliche Stellung
von Professorinnen und Professoren richten sich nach dem Bundesbeamtengesetz.
In das Beamtenverhältnis kann berufen werden, wer
am Tag der Ernennung das 50. Lebensjahr noch nicht vollendet hat.
Die Universität strebt eine Erhöhung des Anteils von Professorinnen an
und fordert deshalb ausdrücklich Wissenschaftlerinnen zur Bewerbung
auf. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher
Qualifikation bevorzugt berücksichtigt.
Bitte richten Sie die üblichen Bewerbungsunterlagen bis zum
31.10.2019 als vertrauliche Personalsache elektronisch an
dekan.lrt@unibw.de oder postalisch an den
Dekan der Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik
der Universität der Bundeswehr München, 85577 Neubiberg.