Am Fachbereich Physik der Technischen Universität Darmstadt ist in
Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und
Konfliktforschung (HSFK) zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
Universitätsprofessur (W2) Naturwissenschaftliche Friedensforschung
(Kenn-Nr. 133)
für die Dauer von fünf Jahren zu besetzen. Eine Überführung der
befristeten Professur in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis wird
angestrebt. Die Berufung erfolgt auf eine Professur an der Technischen
Universität Darmstadt bei gleichzeitiger Beurlaubung zur Wahrnehmung
von Forschungsaufgaben an das Leibniz-Institut Hessische Stiftung
Friedens- und Konfliktforschung (Jülicher Modell).
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit international ausgewiesener,
interdisziplinärer Forschungserfahrung auf dem Gebiet der Friedens- und
Konfliktforschung mit Schwerpunkt in physikalischer Forschung.
Der Zugang zu einem Forschungsschwerpunkt auf diesem Gebiet kann
experimentell oder theoretisch erfolgen. Die Professur dient der Etablierung
des Forschungsbereichs Friedensforschung am Fachbereich
Physik an der TU Darmstadt. Darüber hinaus wird der_die zukünftige
Stelleninhaber_in als Naturwissenschaftler_in die Co-Leitung des neuen
Clusters Natur- und Technikwissenschaftliche Rüstungskontrollforschung
(CNTR) übernehmen, das an der HSFK in Kooperation mit der
TU Darmstadt und der Justus-Liebig-Universität Gießen eingerichtet
und vom Auswärtigen Amt finanziert wird. Das Forschungsgebiet der
ausgeschriebenen Professur kann im gesamten Bereich der physikalischen
Friedens- und Konfliktforschung liegen. Beispiele wären: Abrüstung/
Rüstungskontrolle bei nuklearen oder konventionellen Waffen;
präventive Rüstungskontrolle bei neuen Waffentechnologien, beispielsweise
mittels Künstlicher Intelligenz; Nuklearkriegsfolgen; Schutz kritischer
Infrastrukturen, beispielsweise mittels Netzwerkmodellen; Proliferationsresistenz
bei neuen Nukleartechnologien; Überwachungs- und
Verifikationstechniken – aus der Ferne oder vor Ort – beispielsweise
für Nuklearanlagen, Weltraumsysteme, Flugkörper; Spurenanalyse
und Forensik; Sprengkopfauthentifizierung; kontrollierbare
Beseitigung von Sprengkopfmaterialien.
Neben einer hervorragenden Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit
werden eine entsprechende pädagogische Eignung sowie die Befähigung
und Bereitschaft, theoretische oder experimentelle Physik in der
gesamten Breite zu lehren, vorausgesetzt. Kompetenzen in der Wissenschaftskommunikation
und Politikberatung sollen etabliert werden.
Die Einstellung erfolgt im Beamtenverhältnis auf Zeit oder in einem
außertariflichen Angestelltenverhältnis mit einer qualifikationsabhängigen
Besoldung/Vergütung entsprechend der W-Besoldung. Diese wird
zwischen Bewerber_in und Hochschulleitung verhandelt. Es gelten
ferner die Einstellungsvoraussetzungen der §§ 67 und 68 Hessisches
Hochschulgesetz.
HSFK und TU Darmstadt streben eine Erhöhung des Anteils der Frauen
am Personal an und fordern deshalb besonders Frauen auf, sich zu
bewerben. Bewerber_innen mit einem Grad der Behinderung von mindestens
50 oder diesen Gleichgestellte werden bei gleicher Eignung
bevorzugt. Die TU Darmstadt ist als familiengerechte Hochschule zertifiziert
und verfügt über ein Dual Career Programm.
Bewerbungen sind in englischer Sprache zu verfassen und mit den
üblichen Unterlagen, insbesondere Lebenslauf, Schriftenverzeichnis,
vollständige Zeugnisunterlagen, Übersicht über bisherige Lehrtätigkeit
(inklusive Lehrevaluationen) und Darstellung wissenschaftlicher Aktivitäten
unter Angabe der Kenn-Nummer zu senden an die Dekanin des
Fachbereichs Physik, Frau Prof. Dr. Regine von Klitzing, Technische
Universität Darmstadt, Hochschulstraße 12, D-64289 Darmstadt. Eine
Bewerbung in einer einzigen pdf-Datei an
dekanat@physik.tu-darmstadt.de ist erwünscht.
Mit dem Absenden Ihrer Bewerbung willigen Sie ein, dass Ihre Daten
zum Zwecke des Stellenbesetzungsverfahrens gespeichert und verarbeitet
werden. Sie finden unsere Datenschutzerklärung auf unserer
Homepage.
Bewerbungsfrist: 05. April 2023