Die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main ist mit etwa 48.000 Studierenden und rund 5.000 Beschäftigten eine der größten Hochschulen in Deutschland. 1914 von Frankfurter Bürgern gegründet und seit 2008 wieder in der Rechtsform einer Stiftung besitzt die Goethe-Universität ein hohes Maß an Eigenständigkeit, Modernität und fachlicher Vielfalt. Als Volluniversität bietet die Goethe-Universität Frankfurt auf fünf Campus in insgesamt 16 Fachbereichen über 100 Studiengänge an und besitzt gleichzeitig eine herausragende Forschungsstärke.
Am Fachbereich Physik,
Institut für Biophysik, ist im Buchmann Institute for Molecular Life Sciences, Arbeitsgruppe von Professor Dr. Achilleas Frangakis,
zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle für eine*n
Wissenschaftlich-technische*n Koordinator*in (m/w/d)
Elektronenmikroskopie und biologische Bildverarbeitung
(E14 TV-G-U)
unbefristet zu besetzen. Die Eingruppierung richtet sich nach den Tätigkeitsmerkmalen des für die Goethe-Universität geltenden Tarifvertrages (TV-G-U).
Die Arbeitsgruppe betreibt experimentelle Forschung im Bereich der Strukturbiologie. Die methodischen Schwerpunkte sind Cryo-Elektronen-Tomographie zur Ultrastrukturanalyse makromolekularer Komplexe.
Das hoch komplexe Aufgabengebiet umfasst folgende
Tätigkeitsschwerpunkte:
- Bereich Elektronenmikroskopie:
Leitung und Entwicklung der technisch höchst anspruchsvollen und hoch sensiblen Infrastruktur der Elektronenmikroskope einschließlich der Peripherie-Geräte mit Fokus auf die jeweilige spezielle Anwendung (Kryo-Transmissionselektronenmikroskop FEI Titan Krios, betrieben bei 300kV inkl. Autoloader und vollautomatischem Recording, ausgestattet mit einem Gatan GIF Post-Column Energy Filter und einem Gatan K2 Summit Direct Electron Detektor für die Kryo-Elektronentomographie und die Kryo-EM-Datenerfassung sowie FEI Tecnai F30 Transmissionselektronenmikroskop, ausgestattet mit einer FEI Falcon 3 Direct Electron Detection Camera und einer Gatan US4000 Hochleistungs-CCD-Kamera, insbesondere zur Optimierung der Probenvorbereitung und zur Raumtemperatur-Tomographie).
- Bereich Elektronenmikroskopie-Bildverarbeitung:
- Leitung und Entwicklung der Bildverarbeitungs-Workflows, der Rekonstruktionsverfahren zur 2D- und 3D-Rekonstruktion
- Integration von Deep Learning und Machine Learning Instrumenten
- Definition von wissenschaftlichen Anforderungen für die Weiterentwicklung
- Anwendung, Weiterentwicklung und ggf. Etablierung existierender sowie neuer wissenschaftlicher Methoden und Technologien
- Datenmanagement
- Projektdesign und Leitung insbesondere von Master- und PhD-Projekten
- Unterstützung beim Schreiben von Forschungsanträgen
- Kontinuierliche Optimierung und Automatisierung der Messverfahren und Bildverarbeitungs-Workflows durch die Definition und Integration von Rekonstruktionstechniken sowie Deep Learning- und Machine Learning-Instrumenten
- Durch einen zyklischen Ansatz rund um die anwendungsbasierte Mikroskopie soll die Datenqualität kontinuierlich verbessert werden:
- Verbesserung der Mikroskopietechniken: Entwurfs- und Erfassungsmethodik
- Life-Science-Anwendungen und Probenvorbereitung
- Neue Datenverarbeitungs- und -interpretationsalgorithmen mit Deep Learning- und Machine Learning-Algorithmen
- Betreuung der PhD Studierenden/Doktorand*innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen im Bereich Elektronenmikroskopie und Bildverarbeitung
- Einführung in die spezifische Nutzung der Elektronenmikroskope (Probenvorbereitung, Datenaufnahme, Bildverarbeitung, Auswertung der Bilddaten, Datenverwaltung) im Hinblick auf die konkreten Forschungs- oder Teilprojekte
- Feedback und Fehleranalyse; Ansprechpartner*in für die PhD Studierende/Doktorand*innen in projektspezifischen Fragestellungen
- Durchführung von besonders anspruchsvollen Messungen (außerhalb des normalen Workflows)
- Durchführung schwieriger und umfangreicher Messungen im Rahmen von komplexen wissenschaftlichen Fragestellungen sowie deren Auswertung und Interpretation; damit verbunden ein hohes Maß an Verantwortung für die korrekte Durchführung und die Richtigkeit der Ergebnisse
- Lehre
- Beteiligung an der Graduiertenausbildung
Erwartet werden ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Diplom/Master) in Biochemie, Molekularbiologie oder Strukturbiologie sowie eine erfolgreich abgeschlossene Promotion in den genannten Bereichen. Mehrjährige Erfahrung in der Grundlagen-Forschung in den genannten Bereichen ist unabdingbar, nachzuweisen durch einschlägige Publikationsleistungen (H-Index ca. 10 oder höher).
Vorausgesetzt werden langjährige praktische Erfahrung in der Elektronenmikroskopie, insbesondere Cryo-Elektronenmikroskopie, wie auch ausgezeichnete Kenntnisse der gesamten Arbeitsschrittkette (vom Vorbereiten der Proben, über Laden der Proben und Aufnahme der Daten bis hin zur Bildverarbeitung) sowie ausgezeichnete Kenntnisse in der Anwendung von Bildverarbeitungssoftware (z. B. MATLAB, RELION, CryoSpac, ChimeraX, etc.) wie auch ausgezeichnete Programmierkenntnisse in der Bildverarbeitung. Ausgezeichnete Englischkenntnisse in Wort und Schrift, insbesondere auf Wissenschafts-Niveau, runden Ihr Profil ab.
Wir
bieten eine vielfältige und anspruchsvolle Tätigkeit in einem spannenden Forschungsgebiet. Es erwartet Sie eine hoch motivierte internationale Arbeitsgruppe, die im Buchmann-Institut für Molekulare Lebenswissenschaften am Campus Riedberg angesiedelt ist.
Ihre aussagekräftige Bewerbung senden Sie bitte
bis zum 10.05.2022 ausschließlich per E-Mail (in einer PDF-Datei) an Herrn Prof. Dr. Achilleas Frangakis, Institut für Biophysik, Goethe- Universität Frankfurt am Main, Max-von-Laue-Str. 15, D-60438 Frankfurt am Main, E-Mail:
office.frangakis@biophysik.org.
Die Goethe-Universität strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert deshalb besonders Frauen zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Qualifikation vorrangig berücksichtigt.
Bitte senden Sie uns keine Originalunterlagen, da diese nicht zurückgeschickt werden. Wir empfehlen Ihnen, keine Bewerbungsmappen zu verwenden und jegliche Bewerbungsunterlagen per E-Mail zu versenden. Die Unterlagen nicht berücksichtigter Bewerber*innen werden nach Abschluss des Auswahlverfahrens vernichtet. Fahrt- und Bewerbungskosten können leider nicht erstattet werden.