Die Fachhochschule (FH) Bielefeld ist mit mehr als 10.000 Studierenden die größte Fachhochschule in Ostwestfalen-Lippe (OWL). Mit Standorten in Bielefeld, Minden und Gütersloh ist sie in der Region, bundesweit und international durch vielfältige Kontakte, Partnerschaften und Kooperationen in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur hervorragend vernetzt. Hohe Qualität in Lehre und Forschung ist das Anliegen der Fachbereiche Gestaltung, Campus Minden, Ingenieurwissenschaften und Mathematik, Sozialwesen, Wirtschaft und Gesundheit.
Im Bielefelder Institut für Angewandte Materialforschung (BIfAM) – Campus Bielefeld – ist im Rahmen des von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) geförderten Verbundprojektes
‚Weiterentwicklung einer „Attract and Kill“ Formulierung zur Bekämpfung des Drahtwurms im Maisanbau‘ (AttraCorn) — vorbehaltlich der Bewilligung — voraussichtlich zum 01.01.2023 folgende Position in Vollzeit, befristet für 36 Monate, zu vergeben:
wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in
zur Entwicklung von
Formulierungsverfahren
Die Vergütung erfolgt je nach Vorliegen der persönlichen Qualifikation und der übertragenen Aufgaben bis zur Entgeltgruppe 11 TV-L.
Schadinsekten wie der Drahtwurm, die Larve des Schnellkäfers, richten verheerende wirtschaftliche Schäden in verschiedenen Nutzpflanzenkulturen an. Unser Ziel ist es, effektive, aber zugleich nachhaltige und biologisch verträgliche Möglichkeiten zur Bekämpfung von Schadinsekten zu schaffen. Mit der Entwicklung der ATTRACAP®-Kapsel wurde bereits in mehreren Vorgängerprojekten die Grundlagen für eine innovative und effektive biologische Bekämpfungsstrategie gelegt. ATTRACAP® ist dabei so erfolgreich, dass es bereits über eine Notfallzulassung im Kartoffelanbau eingesetzt wird.
Nun soll die ATTRACAP®-Kapsel fit gemacht werden für den Einsatz im Maisanbau. In diesem interdisziplinären und abwechslungsreichen Projekt soll die Wirksamkeit und die Trocknungsfähigkeit der Kapseln verbessert werden. Dazu sollen neue Biomaterialien als Trägermaterialien und funktionelle Zusatzstoffe zur Verbesserung der ATTRACT und KILL-Wirkung der Kapseln getestet werden. Bei der Auswahl der Formulierungsmaterialien sind Kreativität und Experimentierfreude gefragt. Weiterhin ist ein neues Produktionsverfahren für die Kapseln zu entwickeln. Für diese Entwicklung stehen in unserem Technikum eine Vielzahl an Geräten — u. a. ein erst im Jahr 2021 angeschaffter modularer Doppelschneckenextruder — zur Verfügung.
Weitere Informationen zur Forschung der Arbeitsgruppe „Fermentation und Formulierung von Zellen und Wirkstoffen“ finden sich unter
https://workinggrouppatel.wordpress.com.
Ihre Aufgaben:
- Wissenschaftliche Tätigkeiten im Rahmen des Verbundprojektes AttraCorn in enger Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern der Universität Göttingen und einem Industriepartner zur Optimierung der ATTRACAP® Formulierung
- Durchführung von materialwissenschaftlichen Analysen der entwickelten Formulierungen
- Durchführung von Untersuchungen zu Trocknungs- und Lagerfähigkeit
- Scale-up in den Technikumsmaßstab
- Optimierung der Produktaufarbeitung
- Dokumentation der Arbeitsergebnisse
- Anleitung und Führung von studentischen/wissenschaftlichen Hilfskräften
- Umsetzung kreativer Ideen in die Praxis sowie interdisziplinäres Arbeiten
Wir erwarten
- abgeschlossenes Hochschulstudium (Bachelor of Science oder ein äquivalenter Abschluss) aus einer der für Immobilisierung von Zellen und Wirkstoffen relevanten Disziplinen Biotechnologie, Materialwissenschaften, Chemie, Biochemie oder Biologie
- Freude, Motivation und Eigeninitiative bei der Bearbeitung von aktuellen Forschungsfragen sowie eine sehr gute Auffassungsgabe und eigenverantwortliche Arbeitsweise
- Erfahrungen in der Dokumentation der wissenschaftlichen Arbeitsergebnisse
- sehr gute Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache in Wort und Schrift
- ausgeprägte Team- und Kommunikationsfähigkeit
Wir wünschen uns
- Fachkenntnisse in formulierungsrelevanten bzw. materialchemischen Bereichen wie physikalische Chemie, Polymerchemie, Biochemie
Unser Angebot
- Erwerb von Fachkenntnissen zur praktischen Umsetzung von Laborergebnissen, insbes. Produktionstechnologien zusammen mit unseren Partnern aus Hochschule und Industrie
- Erlernen moderner Analyseverfahren wie z. B. aus der Partikelcharakterisierung (Nano- oder Mastersizer), Zetapotential, chromatographischer Methoden (HPLC, GC), in unseren 2015 neu bezogenen Laboren
- Einbindung der Arbeiten in das Bielefelder Institut für Materialforschung; Nutzung des umfangreichen interdisziplinären Geräteparks
- Junges, interdisziplinäres Forscher*innenteam in einem sehr guten Forschungsumfeld
- Erlernen moderner Analyseverfahren in unseren 2015 neu bezogenen Laboren
- Möglichkeit des mobilen Arbeitens
- betriebseigene Kita „EffHa“ und Ferienbetreuung
- gute Verkehrsanbindung an den ÖPNV
- Teilnahme am Hochschulsport
Die Fachhochschule Bielefeld ist für ihre Erfolge in der Gleichstellung mehrfach ausgezeichnet und zugleich als familiengerechte Hochschule zertifiziert. Sie freut sich daher über Bewerbungen von Frauen. Dies gilt in besonderem Maße im wissenschaftlichen Bereich sowie in Technik, IT und Handwerk. Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Auch Bewerbungen von schwerbehinderten Menschen sind erwünscht. Bei gleicher Eignung werden schwerbehinderte Menschen vorbehaltlich anderer gesetzlicher Regelungen bevorzugt eingestellt.
Detaillierte Informationen zu den Teilprojekten von SAIL finden Sie unter:
https://jaii.eu/sail. Mehrfachbewerbungen auf andere Teilprojekte im Verbund sind ausdrücklich erwünscht. Geben Sie in diesem Fall bitte die Kennziffern der jeweiligen Teilprojekte in Ihrer Bewerbung mit an.
Fragen zum Inhalt der ausgeschriebenen Stelle beantwortet Ihnen sehr gerne Herr Professor Dr. rer. nat. Anant Patel, E-Mail:
anant.patel@fh-bielefeld.de, oder Frau M.Sc. Linda Claire Muskat, E-Mail:
linda_claire.muskat@fh-bielefeld.de.
Sie haben Interesse? Bitte bewerben Sie sich bis zum
20.10.2022 unter Angabe der Kennziffer
03235 ausschließlich
hier online.