• Ratgeber nach Positionen
  • Promovieren
  • Postdoc-Ratgeber
  • Habilitation
  • Professur
  • Branchen-Ratgeber
  • Forschung & Entwicklung
  • Geisteswissenschaften
  • Ingenieurwissenschaften
  • Naturwissenschaften
  • Medizin
  • Pädagogik
  • Wirtschaft & Management
  • Themen-Ratgeber
  • Gehalt
  • Bewerbung
  • Service-Angebot
  • Online-Seminare
  • Karriereberatung
  • Promotions-Test
  • Nachwuchspreis
  • Arbeitgeber
  • Graduiertenschulen
  • Ratgeber-Übersicht
Erweiterte Stellensuche
Promovieren Postdoc-Ratgeber Habilitation Professur
Forschung & Entwicklung Geisteswissenschaften Ingenieurwissenschaften Naturwissenschaften Medizin Pädagogik Wirtschaft & Management
Gehalt Bewerbung
Online-Seminare Karriereberatung Promotions-Test Nachwuchspreis Arbeitgeber Graduiertenschulen Ratgeber-Übersicht
Anmelden Merkliste (0) Stellenanzeige schalten
academics - Logo
Aus dem Hause
Die ZEIT - Logo
Forschung & Lehre - Logo
Karriereberatung Anmelden Merkliste (0) Stellenanzeige schalten

Forschungserfahrung
Forschungserfahrung als Berufungskriterium - Anforderungen an zukünftige Professorinnen und Professoren

Sehen sich Bewerberinnen und Bewerber für Professorenstellen aktuell ähnlichen Anforderungen gegenüber wie 1995 oder 2003? Ergebnisse einer Auswertung von Ausschreibungen für Professuren deuten auf einen Wandel beim Tätigkeitsfeld Forschung hin.

Buecherregal Symbolbild Forschungserfahrung
Bei den Ausschreibungen von Professuren zeigt sich ein Trend zur stärkeren Ausdifferenzierung von Anforderungen im Forschungsbereich © Aitormmfoto / istockphoto.com
Artikelinhalt

Der Hochschulsektor unterliegt seit zwei Jahrzehnten einem tiefgreifenden Wandel. So geht das im Zuge von New Public Management und Bologna-Prozess umgebaute Governance-Regime unter anderem mit mehr Hochschulautonomie und -wettbewerb, einer erhöhten Internationalität und Drittmittelabhängigkeit der Forschung sowie mit veränderten gesellschaftlichen Erwartungen (z.B. bezüglich Geschlechtergerechtigkeit, Familienfreundlichkeit oder Nachhaltigkeit) einher.

Vor diesem Hintergrund stellt sich mit Blick auf die Auswahl von Professor(inn)en die Frage, wie sich die angedeuteten Veränderungen in den Anforderungen an professorales Personal niederschlagen. Eine erste Antwort bieten Ergebnisse einer quantitativen Inhaltsanalyse ausgewählter Ausschreibungstexte für Professuren aus der "ZEIT". Der Schwerpunkt der folgenden Darstellung liegt dabei auf Anforderungen, die das Tätigkeitsfeld Forschung betreffen.

Die bereinigte Stichprobe der Untersuchung umfasst 872 Stellenanzeigen, die der jeweils ersten Ausgabe jedes zweiten Monats der "ZEIT-"Jahrgänge 1995 (vor Beginn des Bologna-Prozesses), 2003 (nach Einführung der W-Besoldung) und 2012 (als gegenwartsnaher, für die Analyse vollständig vorliegender Jahrgang) entnommen wurden. Berücksichtigung fanden nur Professuren mit C2-, C3-, C4-, W2- und W3-Besoldung an deutschen Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und künstlerischen Hochschulen in staatlicher Trägerschaft - und zwar ohne Vertretungs- und an Funktionsstellen gebundene Professuren.

Im untersuchten Zeitraum stieg die Zahl der Ausschreibungen an - insbesondere durch ein Plus an Stellenanzeigen bei den Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Dabei entfallen insgesamt gleich viele Annoncen auf Universitäten und Fachhochschulen. Erwartungsgemäß relativ wenige Ausschreibungen stammen von Gesamthochschulen (nur 1995) und künstlerischen Hochschulen (vgl. Abb. 1). Die meisten Ausschreibungen im Gesamtzeitraum sind der Fächergruppe "Mathematik und Naturwissenschaften" zuzuordnen (209), dicht gefolgt von den Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (202) sowie den Ingenieurwissenschaften (193). Erst mit Abstand folgen die Sprach- und Kulturwissenschaften (122), die Musik- und Kunstwissenschaften (63), die Human- und Veterinärmedizin (58) und weitere Fächergruppen (23).


Detailliertere Anforderungen                         

Betrachtet man die in den Ausschreibungstexten genannten Anforderungen im Bereich der Forschung für alle Hochschultypen im Zeitverlauf, fällt zunächst die Zunahme der Detailliertheit auf. So werden 2012 in mehr Ausschreibungstexten spezifische Forderungen an das Bewerberprofil gestellt als in den vorausgehenden Jahrgängen. Insgesamt belegen aber die allgemein gehaltenen, nicht näher spezifizierten Anforderungen hinsichtlich der Aufgaben und Erfahrungen in der Forschung die vorderen Plätze. Allerdings sinkt die Anzahl der Nennungen von allgemeinen, nicht näher konkretisierten Forschungserfahrungen an Universitäten im Zeitverlauf.

Abbildung 1: Die untersuchten Stellenausschreibungen nach Hochschulart und Jahr (Angaben in absoluten Zahlen)
Abbildung 1: Die untersuchten Stellenausschreibungen nach Hochschulart und Jahr (Angaben in absoluten Zahlen) © Forschung & Lehre / academics Grafik

Demgegenüber werden konkrete inhaltliche Forschungserfahrungen, Drittmitteleinwerbungen, Publikationen, Nachwuchsförderung sowie Forschungskooperationen (innerhochschulisch, mit Forschungsinstituten, anderen Hochschulen, Unternehmen oder sonstigen Einrichtungen), auch auf internationaler Ebene, häufiger eingefordert. An Fachhochschulen zeigen sich steigende Erwartungen bei der Anwendungsorientierung in der Forschung, speziellen fachlichen Forschungserfahrungen, Drittmitteleinwerbung sowie der Kooperation mit Unternehmen, Forschungsinstituten und anderen Hochschulen. Die wachsende Relevanz der Forschung wirkt sich so im Verbund mit dem anwendungsnahen Forschungsprofil der Fachhochschulen auch auf deren Rekrutierungspraxis aus.

Verpassen Sie keine neuen Stellen

Mit unserem Job-Newsletter erhalten Sie wöchentlich passende Stellen sowie interessante Inhalte zu Ihrem Suchprofil. 

Aktuelle Suchbegriffe: Professor/in
Nach der Registrierung können Sie Ihr Profil anpassen.
Bitte geben Sie eine E-Mail-Adresse im gültigen Format ein.
Sie können Ihre Anmeldung zum Newsletter jederzeit widerrufen, bspw. per E-Mail an info@academics.de. Wir verwenden Ihre E-Mailadresse auch, um Ihnen Werbung für ähnliche Angebote der ZEIT Verlagsgruppe zuzusenden. Dieser Verwendung können Sie jederzeit widersprechen. Mit Ihrer Anmeldung erklären Sie sich mit unseren AGB einverstanden und nehmen die Datenschutzbestimmungen zur Kenntnis.

Die Anforderungen an zukünftige Professorinnen und Professoren korrelieren zum Teil mit der Hochschulgröße (in Studierendenzahlen). So fordern eher kleine Universitäten nicht näher spezifizierte Forschungserfahrungen und Kooperationen mit Unternehmen, wohingegen größere Universitäten eher Wert auf die Drittmitteleinwerbung und Nachwuchsausbildung legen. Bei Fachhochschulen korreliert die Hochschulgröße mit den Forderungen nach Erfahrungen in der Nachwuchsausbildung und herausragenden Forschungserfahrungen: erstere werden eher von kleineren Fachhochschulen erwartet, letztere vermehrt von großen.

Abbildung 2: Nennungen forschungsbezogener Anforderungen in den untersuchten Stellenausschreibungen im Zeitverlauf
Abbildung 2: Nennungen forschungsbezogener Anforderungen in den untersuchten Stellenausschreibungen im Zeitverlauf © Forschung & Lehre / academics Grafik

Auch im Hinblick auf die Fächergruppen werden Unterschiede deutlich. In der Human- und Veterinärmedizin legen besonders viele Hochschulen Wert auf herausragende und fachlich spezielle Forschungserfahrungen sowie auf Drittmitteleinwerbungen. Zudem erreichen hier die Forderungen nach Kooperationen jeglicher Art Spitzenwerte. Dagegen verzeichnen die Anforderungen im Bereich Forschung in der Fächergruppe "Musik und Kunst/Kunstwissenschaft" insgesamt die geringsten Anteile. Bei den Sprach- und Kulturwissenschaften schlägt sich die starke Beteiligung der Fächer an der Lehramtsausbildung nieder: Lehramts- und Prüfungserfahrungen werden hier unter den Fächern am häufigsten eingefordert. Zudem erreicht die Nennung allgemeiner, nicht näher spezifizierter Forschungserfahrungen und -aufgaben den Spitzenwert über alle Fächergruppen hinweg. Die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften liegen bei Publikationen, Nachwuchsausbildung, pädagogischer Eignung der Lehrenden und fremdsprachiger Lehre vorne. In den Ingenieurwissenschaften werden die Anwendungsorientierung der Forschung, außerhochschulische Kooperationen in der Lehre und die Studienberatung besonders akzentuiert, während Mathematik und Naturwissenschaften im Fächergruppenvergleich bei den Forschungskriterien besonders häufig an zweiter oder dritter Stelle liegen, was auf ein breites Anforderungsprofil in der Forschung hindeutet.

Trend zur Ausdifferenzierung

Generell zeigt sich bei den Ausschreibungen von Professuren ein Trend zur stärkeren Verbreitung und Ausdifferenzierung von Anforderungen im Forschungsbereich. Außerdem hängen die Anforderungen an professorales Personal erwartungsgemäß stark von den unterschiedlichen Wissensgebieten, Ausbildungsprofilen und strukturellen Rahmenbedingungen der Fächergruppen ab.

Über die Autoren

PD Dr. Bernd Kleimann, Dr. Susanne In der Smitten und Maren Klawitter sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) in Hannover. Dort befassen sie sich schwerpunktmäßig mit soziologischen Untersuchungen zu Hochschulen als Organisationen und zu Leitungshandeln an Hochschulen.

INFO-BOX: Projekthintergrund

Die vorgestellten Ergebnisse sind aus dem Forschungsprojekt "LiBerTas: Leistungsbewertung in Berufungsverfahren - Traditionswandel in der akademischen Personalselektion" hervorgegangen. Das Projekt wird seit November 2013 für drei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in der Förderlinie "Leistungsbewertung in der Wissenschaft" unterstützt. Im weiteren Verlauf werden noch quantitative Befragungen von Hochschulleitungen, Dekanen, Mitgliedern von Berufungskommissionen sowie Gleichstellungsbeauftragten an allen staatlichen deutschen Hochschulen sowie vertiefende Fallstudien mit qualitativen Interviews zu vier Fächern (Medizin, Maschinenbau, Physik, Sozialwissenschaften) an ausgewählten Universitäten und Fachhochschulen realisiert. So sollen die Rahmenbedingungen, Erscheinungsformen und ein möglicher Wandel von Berufungsverfahren untersucht werden. Ziel ist es, Erkenntnisse über die Bewertung von Leistung und Passfähigkeit in Berufungsverfahren ebenso zu generieren wie über Entwicklungen des Verhältnisses zwischen Hochschulorganisation, akademischem Kollegium und wissenschaftlicher Gemeinschaft im Kontext der Verfahren.

Autoren
Bernd Kleimann, Susanne in der Smitten und Maren Klawitter
Erschienen in
Forschung & Lehre - August 2015

Teilen
Aktuelle Jobs und Stellenangebote für Professoren
  • Professur (W2) Wirtschaftspsychologie

    25.02.2021 Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Gelsenkirchen
  • Professur (W2) für Stahlbau und Grundlagen des Bauingenieurwesens

    04.03.2021 Hochschule für angewandte Wissenschaften München München
    Professur (W2) für Stahlbau und Grundlagen des Bauingenieurwesens - Hochschule für angewandte Wissenschaften München - Logo
  • Professur (W1) für Grundschulpädagogik/Didaktik Deutsch

    25.02.2021 Freie Universität Berlin Berlin
    Professur (W1) für Grundschulpädagogik/Didaktik Deutsch - Freie Universität Berlin - Logo
Zu allen vakanten Professuren

Weitere Ratgeber zum Thema Professur

Heißluftballon Symbolbild Professur ohne Promotion Habilitation
Professur ohne Promotion oder Habilitation

Eine wissenschaftliche Karriere mit dem Ziel Professor ist für viele Nachwuchswissenschaftler eine reizvolle Perspektive. Neben Mentoren und Ausdauer sind meist weiterführende akademische Grade wie Promotion oder Habilitation nötig. Doch es gibt auch Fälle, in denen es ohne diese Titel klappen kann.

Hoersaal Symbolbild FH Professur
FH-Professur - Mit Berufspraxis zum Professor

Die Fachhochschulprofessur bietet Lehre mit anwendungsbezogenem Schwerpunkt. Was kann als Berufspraxis geltend gemacht werden und wie wird ein FH-Professor vergütet?

Anruf Telefon Symbolbild Professur Ruf erhalten
Ruf annehmen oder ablehnen: Was nach einem erfolgreichen Bewerbungsverfahren passiert

Hat sich die Hochschule für einen Kandidaten entschieden, muss der Wissenschaftler nach Ruferteilung abwägen, ob er den Ruf annimmt. Bei dieser Überlegung spielt die Berufungsverhandlung eine entscheidende Rolle. Was nach einem erfolgreichen Bewerbungsverfahren genau passiert, erfahren Sie hier.

Footballfeld Symbolbild Altersgrenze Professur Einstellung
Einstellungsaltersgrenzen für Professoren

Bei der erstmaligen Berufung in ein verbeamtetes Professorenamt sind grundsätzlich Einstellungsaltersgrenzen zu berücksichtigen. Diese sind je nach Bundesland unterschiedlich geregelt. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Einstellungsaltersgrenze aber auch aufgeweicht werden.

ACADEMICS
  • Über uns
  • Karriere
  • Kontakt
  • Impressum
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Partner
  • Jobnewsletter
  • BOA Berufstest
  • academics.com
  • Cookies & Tracking
Für Arbeitgeber
  • Stellenanzeige schalten
  • Mediadaten
  • AGB
Besuchen Sie uns auf
academics - Logo Aus dem Hause Die ZEIT - Logo Forschung & Lehre - Logo Deutscher Hochschulverband
Hinweise zum Datenschutz
Die Verwaltung Ihrer Datenschutzeinstellungen für academics kann aktuell nicht ausgespielt werden. Bitte prüfen Sie, ob Sie einen Adblocker, Pop-Up-blocker oder ähnliches verwenden und schalten Sie diese aus. Anschließend können Sie die Einstellungen zum Datenschutz vornehmen.
Genaue Informationen zur Nutzung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.